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„Oceanix Busan“

Das wird die größte schwimmende Stadt der Welt  

Oceanix Busan Südkorea
Megaprojekt in Südkoreas Hafenstadt Busan: Schon 2025 soll hier die erste schwimmende Stadt der Welt fertiggestellt werden Foto: Bjarke Ingels Group / BIG
Susanne Resch

04.05.2022, 17:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das US-amerikanische Start-up „Oceanix“ will schwimmende Städte beziehungsweise Stadtteile bauen. Das Vorhaben klingt vielversprechend: Für bestehende Küstenstädte soll neues „Land“ erschlossen werden, indem sich diese auf dem Wasser ausdehnen könnten. Zudem sollen die schwimmenden Städte dem Anstieg des Meeresspiegels trotzen können. Science Fiction oder realistisches Projekt? TRAVELBOOK hat es sich angeschaut.

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„Oceanix Busan“ soll die erste schwimmende Stadt der Welt und Prototyp des Unternehmens „Oceanix“ heißen. Die schwimmenden Städte der Zukunft sollen nachhaltig, anpassungsfähig und skalierbar werden – und die Lösung für besonders vom steigenden Meeresspiegel gefährdete Städte und Regionen. Denn die Häuser sollen auf im Meeresboden verankerten Betonplattformen entstehen und dadurch zusammen mit dem Meeresspiegel steigen oder sinken können. Schon 2025 soll die erste schwimmende Stadt der Welt „Oceanix Busan“ fertiggestellt werden – TRAVELBOOK kennt die Details des ambitionierten Projekts.

Kann „Oceanix Busan“ genug Platz bieten?

Auch Südkoreas Küsten sind vom steigenden Meeresspiegel bedroht. Mit dem Pilotprojekt „Oceanix Busan“ wollen die Verantwortlichen eine Lösung demonstrieren: die Ausdehnung vorhandener Küstenstädte respektive die Entstehung neuer Städte in Küstenregionen auf dem Wasser. Allerdings soll in „Oceanix Busan“ auf insgesamt 15,5 Hektar Platz für eine Gemeinschaft von rund 12.000 Einwohner entstehen. Busan hat jedoch mehr als 3,4 Millionen Einwohner. So scheint es, als sei der Platz für gerade einmal 0,3 Prozent von ihnen eher ein Tropfen auf dem heißen Stein, als die schnelle Lösung für die vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Regionen und Städte. Nach 2025 könne „Oceanix Busan“ zwar weiter wachsen und später Raum für 100.000 Einwohner bieten. Doch auch das entspräche dann nur etwa 3 Prozent der derzeitigen Einwohner Busans.

Ob nun realistisch oder nicht: Ambitioniert und lobenswert ist das Konzept der schwimmenden Stadt ohne Frage. Mit auf den Dächern installierten Fotovoltaikanlagen, abfallfreien und kreislauforientierten Systeme, geschlossenen Wasserkreisläufe, einer Netto-Null-Energie, innovativer Mobilität und der Wiederherstellung von Lebensräumen an der Küste hat sich das Projekt scheinbar vollumfänglich der Nachhaltigkeit verschrieben. Unklar ist allerdings noch, wie viel zukünftige Bewohner für das nachhaltige Leben auf der schwimmenden Stadt bezahlen sollen. Bekannt sind bislang nur die Baukosten: Sie werden laut „Dailymail“ auf 200 Millionen US-Dollar geschätzt.

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Wie wird die schwimmende Stadt aufgebaut?

Wohnen, Forschen und Beherbergen: „Oceanix Busan“ soll in einzelne Stadtviertel unterteilt werden, die sich auf einen Bereich fokussieren. Dafür sollen durch Brücken verbundene Plattformen entstehen. Jede Insel soll eine sechseckige Form haben und eine Kalksteinbeschichtung enthalten, die zwar zwei- bis dreimal härter als Beton, aber dennoch schwimmfähig wäre.

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Wohnen

Die Wohnplattform soll ein nachhaltiges Leben ermöglichen. Allerdings müssen sich die Bewohner laut „Oceanix“ überwiegend pflanzlich ernähren. Dadurch soll der Bedarf an Platz, Energie- und Wasserressourcen verringert werden.

Forschen

Auch eine Forschungseinrichtung ist in „Oceanix Busan“ geplant. Zu den Entwürfen gehören ein temperaturgeregeltes zentrales Atrium und ein Wald mit hydroponisch angebauten Lebensmitteln für jedermann.

Beherbergen

Besucher von „Oceanix Busan“ sollen auf der Öko-Unterkunftsplattform ihr temporäres schwimmendes Zuhause finden – mit Hafenblick, Bio-Restaurants, Gemeinschaftsterrassen und Gewächshäusern unter dem Dach.

Themen: #gyg Asien
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