
6. Juni 2025, 17:03 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Der Lagunenstrand von Port Glarokavos auf der Halbinsel Chalkidiki in Griechenland wurde zum besten Strand Europas gekürt. TRAVELBOOK-Autorin Katharina Regenthal hat ihn besucht und überprüft, ob er sich diesen Titel denn wirklich verdient hat.
Der beste Strand Europas? Den konnte ich mir nicht entgehen lassen! Ende Mai habe ich Urlaub auf Chalkidiki gemacht. Und wie es der Zufall so wollte, war unsere Unterkunft nur wenige Kilometer vom angeblich besten Strand Europas entfernt. Im aktuellen Ranking von „European Best Destinations“ (EBD) belegt der Lagunenstrand von Port Glarokavos auf Chalkidiki in Nordgriechenland den ersten Platz (TRAVELBOOK berichtete) – die Erfahrung wollte ich hautnah selbst erleben. Der Strand befindet sich auf dem ersten der sogenannten drei „Finger“ von Chalkidiki, auf der Halbinsel Kassandra. Und so viel kann ich schon mal vorwegnehmen: Für mich persönlich ist es nicht der beste Strand – aber ich kann verstehen, warum andere ihn lieben!
Übersicht
Bei der Anfahrt lieber nicht aufs Navi achten
Der Weg zum Lagunenstrand ist etwas holprig. Bei uns hatte es ein paar Tage zuvor geregnet, die „Straße“ zum Strand hatte tiefe Schlaglöcher und es war matschig. Nicht gerade optimal mit einem kleinen Mietwagen. Und auch das Navi scheint in dieser Umgebung etwas verwirrt zu sein – uns wollte es doch tatsächlich einfach quer durch die Büsche führen. Dem sollte man also nicht allzu viel Vertrauen schenken.
Zum Glück gibt es aber mehrere Wege, die schließlich zum Ziel führten – und so haben wir nach ein paar Wendemanövern es dann doch ohne Schlagloch-Zwischenfälle zum Strand geschafft. Und für den Beifahrer lohnt auf jeden Fall schon der Blick vorher nach draußen. Denn bevor man den Lagunenstrand von Port Glarokavos erreicht, fährt man an einer Art Hafen vorbei, der in einem „See“ zu liegen scheint. Auf Bildern aus der Vogelperspektive lässt sich das gut erkennen – darauf sieht man auch, dass der „See“ direkt mit dem Meer verbunden ist.

Ende Mai hat die Saison offenbar noch nicht ganz begonnen, deshalb haben wir direkt einen Platz für unser Auto unter einer Schatten spendenden Pinie gefunden. Während der Hochsaison wäre das mit Sicherheit nicht so leicht gewesen.
Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt
Kurz bevor wir den Strand erreicht haben, war meine Aufregung groß. Immerhin handelt es sich beim Lagunenstrand von Port Glarokavos laut EBD-Ranking um den besten Strand Europas. Und ich gebe zu: Meine Erwartungen waren hoch. Zu hoch, wie sich herausstellte. Aber vielleicht waren sie auch einfach nur falsch. Für mich sieht der perfekte Strand so aus: Türkisfarbenes, klares Wasser, feiner, pudriger Standstrand – und im besten Fall keine anderen Menschen.
Genau so wird auch der Lagunenstrand beschrieben – allerdings trifft das nicht ganz zu. Aber so viel will ich schon mal vorwegnehmen: Das macht ihn nicht weniger gut oder schön, es waren einfach meine Erwartungen, die nicht erfüllt würden.

Denn ich kann durchaus verstehen, warum manch einer ausgerechnet diesen Strand zum besten Europas küren würde. Er ist ein kleines Naturparadies mit zahlreichen Pinien, die an heißen Sommertragen Schatten spenden. So muss man nicht extra einen Schirm aufstellen oder kann auf die Schirm-Liegen-Kombi in einem der dort vorhandenen Beach Clubs verzichten.
Am Rand vom Strand wachsen außerdem Gräser und andere Pflanzen, die den Strand wild und unberührt erscheinen lassen. Der Sand selbst ist nicht ganz so fein, an einigen Teilen auch von Pflanzen, Steinen und anderem Trockengehölz übersäht. Wer es lieber etwas „sauberer“ mag, sollte sich für einen der Beach Clubs entscheiden, dort ist der Sand von Unkraut und Co. befreit.
Das Meer ist dafür wunderschön, seicht und dank des zum Teil steinigen Strandes auch besonders klar und der ganze Strand erstreckt sich über eine lange Strecke, die nur durch die Verbindung des „Sees“ mit dem Meer unterbrochen wird.

Für wen der Lagunenstrand geeignet ist
Ein weiterer Vorteil des Lagunenstrands von Port Glarokavos ist, meiner Erfahrung nach, die Vielfalt. Für Kinder gibt es einen großen Wasserpark, Eltern können sich derweil mit einem Getränk in einer der Bars abkühlen. Wem das zu trubelig und zu viel ist, der kann sich auch in die ruhigeren Zonen zurückziehen.
Diese sind naturbelassen und nicht überwacht. Bei meinem Besuch ist mir aufgefallen, dass sich an diesen Stellen auch viele Camper niederlassen. Einige Wohnmobile standen zwischen den Pinien – wer also vielleicht mit dem Camper unterwegs ist, könnte dort einen Zwischenstopp einlegen.


Der aktuell beste Strand Europas ist noch ein echter Geheimtipp

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Der beste Strand Europas? Für mich ist der Lagunenstrand von Port Glarokavos auf Chalkidiki das nicht ganz – und trotzdem bin ich froh um die Erfahrung. Ich bin extra gleich zweimal hingefahren, da es beim ersten Besuch dicht bewölkt war und leicht geregnet hat. Und wir wissen alle: Mit Sonne und blauem Himmel ist alles gleich viel schöner. Und genau so war es beim zweiten Besuch dann auch.
Einen Besuch ist der Strand definitiv wert! Und wer ein Naturliebhaber ist, wird sich dort besonders wohlfühlen. Um allerdings dort in einem Beach Club unterm Sonnenschirm zu liegen, würde ich dann vermutlich eher nicht noch einmal hinfahren – dafür gibt es einfach zu viele andere schöne Abschnitte in ganz Kassandra.