In einem kleinen Ort in Niedersachsen steht mitten im Wald eine Pyramide – TRAVELBOOK erklärt, was es mit dem Bauwerk auf sich hat.
Wer durch den Wald des kleinen Orts Holle in der niedersächsischen Gemeinde Derneburg wandert entdeckt eventuell etwas, das man als Spaziergänger wohl niemals erwarten würde: Eine steinerne Pyramide. Das Bauwerk ist elf Meter hoch, verziert mit Elementen aus der Baukunst ihrer sprichwörtlich großen ägyptischen Vorbilder. Doch etwas ist anders. Über ihrem Eingang prangt nämlich ein christliches Kreuz.
TRAVELBOOK hat sich die Geschichte hinter diesem geheimnisvollen Bauwerk angeschaut.
Die Pyramide ist ein Mausoleum

Die Antwort gibt eine Inschrift an der Tür der Pyramide: „Ewig ist die Fortschreitung zur Vollkommenheit, wenngleich am Grabe die Spur vor dem Auge verschwindet.“ Es handelt sich bei dem skurrilen Bauwerk um ein Mausoleum, errichtet 1839 von dem Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves für den Grafen Ernst zu Münster, der im selben Jahr verstarb. Laves, der laut der Webseite der Stadt Holle bereits als Student ägyptische Bauwerke und Plastiken „aufs Genaueste“ abzeichnete, entwarf die Derneburger Pyramide als Teil eines großen Landschaftsparks.
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Pyramide ist 139 Meter hoch
In dem Bauwerk, im Vergleich zur 139 Meter hohen Cheops-Pyramide ein Zwerg, liegen der Graf, seine Gattin und ihre Kinder begraben. Heute kann man auf dem sogenannten Laves-Kulturpfad sowohl das Pyramiden-Grab als auch das Schloss Derneburg besichtigen, welches dem Grafen 1815 für seine Verdienste auf dem Wiener Kongress geschenkt wurde.
Zu sehen gibt es auch einen Tempel im griechischen Stil, den der Architekt Laves bereits 1827 baute, außerdem ein vom ihm entworfenes Gewächshaus und drei von Laves geplante Brücken.
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