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Urlaub in Sachsen

Dresden – die besten Sehenswürdigkeiten und Tipps

Dresden bei Sonnenaufgang
Sachsens Landeshauptstadt Dresden hat an Sehenswürdigkeiten einiges zu bieten Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

19.01.2023, 06:56 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Dresden ist mehr als nur Frauenkirche und Semperoper. Zwar wurden im Zweiten Weltkrieg große Teile der Stadt zerstört, aber die Elbestadt hat ihr historisches Zentrum erhalten. TRAVELBOOK zeigt die schönsten und beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Dresden, darunter auch einige Geheimtipps.

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Ohne Frage zählt Dresden zu den schönsten Städten in Deutschland. Sowohl Kulturfans als auch Partyfreunde kommen hier auf ihre Kosten: In der Altstadt gibt es spektakuläre Architektur, viele Museen sowie Theater und die Oper. Ausgehen funktioniert am besten in der Neustadt.

Dresdner selbst können sich wahrscheinlich kaum vorstellen, die weiten Wege ihrer Stadt zu Fuß oder mit der Straßenbahn beziehungsweise dem Bus zu erkunden, aber selbst das geht in Sachsens Landeshauptstadt ohne Probleme. Um einen ersten Überblick zu bekommen, genügt ein Wochenende, aber eigentlich kann man seinen Aufenthalt hier beliebig verlängern, langweilig wird es nie.

Mehr Tipps und Inspirationen rund um Dresden gibt TRAVELBOOK-Autorin Sabine Winkler in der folgenden Podcast-Folge von „In 5 Minuten um die Welt“:

Die Innere Neustadt in Dresden

Eigentlich ist Dresden-Neustadt die Altstadt von Dresden. Zumindest bis ins 18. Jahrhundert hinein hieß die heutige Neustadt „Altdresden“. Das am rechten Ufer der Elbe gelegenen Stadtviertel blieb stets im Schatten der prachtvollen Residenz auf der anderen Elbseite. Ein Stadtbrand zerstörte das Gebiet vollkommen und sorgte dafür, dass die Neustadt planmäßig unter August dem Starken neu errichtet wurde

Der barocke Wiederaufbau schuf reizvolle Straßen- und Platzensembles, die heute noch im Gebiet um die Königstraße zu sehen sind. Beginnen sollte man den Spaziergang durch die Dresdner Neustadt mit dem Neustädter Markt, auf dem das Reiterdenkmal des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs Friedrich August I. steht. Der „Goldene Reiter“ begrenzt die Hauptstraße des historischen Stadtviertels. Elbaufwärts sehen wir das Regierungsviertel am Königsufer, das an die sogenannte Innere Neustadt in Dresden anschließt. Weithin sichtbar sind die Gebäude des sächsischen Finanzministeriums und der Staatskanzlei mit ihren prunkvollen historistischen Fassaden und Dachkonstruktionen.

Es lohnt sich, von der Königstraße nach links oder rechts abzugehen und in die lauschigen Innenhöfe der Dresdner Neustadt einzutauchen. So manche Überraschung gibt es dort. Zu entdecken gibt es das Museum der Romantik im Kügelgen-Haus, die Dreikönigskirche und die historische Markthalle.

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Die Frauenkirche

Die Frauenkirche ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden
Die Frauenkirche ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden Foto: Getty Images

Eine der größten Touristenattraktionen in Dresden ist natürlich die Frauenkirche. Sie kann auf eine mehr als 1000 Jahre währende Geschichte zurückblicken, und doch begann am 30. Oktober 2005 eine ganz neue Zeitrechnung für das berühmte Wahrzeichen der sächsischen Landeshauptstadt. Damals feierte man den Wiederaufbau des prächtigen barocken Sakralbaus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seitdem werden in dem Dom am Dresdener Neumarkt mehr als zwei Millionen Besucher pro Jahr gezählt.

Vorangegangen war diesem Höhepunkt in der Dresdener Stadtgeschichte die elf Jahre andauernde Wiederherstellung des sakralen Baus. 1994 hatte der stückweise Aufbau der im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstörten Kirche begonnen. 182,6 Millionen Euro flossen in dieses ambitionierte Projekt, das nur dank der beeindruckenden Initiative der Bürger ermöglicht wurde. 70 Millionen Euro stellte die öffentliche Hand dafür bereit, 102,8 Millionen Euro kamen über Spenden, Zuwendungen oder Ähnliches zusammen. Das Ergebnis des mit enormem Aufwand betriebenen Wiederaufbaus der Frauenkirche können die Besucher Dresdens bei einem Gottesdienst, bei diversen Konzerten, Lesungen und Vorträgen sowie bei Besichtigungen und Führungen bestaunen.

Das Besucherzentrum der Frauenkirche Dresden ist wenige Gehminuten von der Kirche entfernt zu finden, in der Weißen Gasse 8. Es ist Montag bis Sonnabend zwischen 10 und 17:30 Uhr geöffnet. Im Erdgeschoss der Kirche kann man Eintrittskarten für Konzerte kaufen. Die Mitarbeiter verteilen zudem umfangreiches Informationsmaterial über Historie, Wiederaufbau und Veranstaltungen. Weitere Infos: Frauenkirche Dresden

Semperoper, Albertinum und Blaues Wunder

Die Sehenswürdigkeiten reihen sich in Dresden wie eine Perlenschnur aneinander. Die Semperoper gehört wie das Albertinum zu den Besuchermagneten. Das Verkehrsmuseum im Johannbau ist eines der wenigen Museen in der Welt, das sich recht umfangreich verschiedenen Seiten des Verkehrswesens widmet. Wichtig ist auch die Kreuzkirche, Heimstatt des weltberühmten Kreuzchores. Ebenso das vom fünf Meter hohen sogenannten Goldenen Mann gekrönte Neue Rathaus und die Prager Straße. Diese erstreckt sich als Fußgängerzone vom Hauptbahnhof bis zum Altmarkt und ist von Springbrunnen, Blumenbeeten und Hochhäusern aus DDR-Zeit gesäumt.

Beeindruckend: Die Semperoper in Dresden
Beeindruckend: die Semperoper in Dresden Foto: Getty Images

Die einzigartige Brückenkonstruktion Blaues Wunder kann man am eindrucksvollsten während einer Fahrt mit der Sächsischen Dampfschifffahrt erleben. Und wer Dresden und das reizvolle Elbtal mit der Villenkolonie Weißer Hirsch von einer exklusiven Seite erleben will, der fahre auf den 252 Meter hohen Fernsehturm, der auf der Wachwitzer Höhe im Südosten der Stadt steht.

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Die Äußere Neustadt in Dresden

Über den Albertplatz, wo ein Besuch des Erich-Kästner-Museums lohnt, gelangt man in die sogenannte „Äußere Neustadt“. Der Schriftsteller Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in der Dresdner Neustadt geboren. In seinen 1957 veröffentlichten Kindheitserinnerungen „Als ich ein kleiner Junge war“ beschreibt Kästner seine Kindheitserlebnisse. Als Äußere Neustadt bezeichnen die Dresdner vor allem das nördlich angrenzende Stadtviertel, ein Wohngebiet, dessen historisierende Architektur der Jahrhundertwende sich erhalten hat. In den eng bebauten Straßenzügen entstand in den vergangenen Jahren eine vielfältige kulturelle Szene.

Das Viertel gilt heute als Szeneviertel Dresdens. Heute verfügt die Äußere Neustadt zwischen Königsbrücker-Straße und Lutherplatz über reiche Gastronomie und vielfältige Shopping- und Kulturangebote. Die Kunsthofpassage an der Görlitzer Straße ist ein Komplex von Häusern, deren fünf Innenhöfe künstlerisch gestaltet wurden. Die Passage enthält kleine Geschäfte wie Ateliers und Buchläden sowie Kneipen und Cafés.

Trotz oder gerade wegen der heute unter Denkmalschutz stehenden geschlossenen Gründerzeitbebauung haben sich in der Äußeren Neustadt zahlreiche Kneipen, Restaurants, Hostels und einige wenige Hotels in hoher Dichte angesiedelt; das Nachtleben (ohne Sperrstunde, am Wochenende Alkoholverkauf auf der Straße ab 22 Uhr) zählt zu den lebendigsten in ganz Deutschland.

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Militärmuseum, Pfunds Molkerei und Alter Jüdischer Friedhof

Der Stadtteil wird im Süden von der Bautzener Straße und dem Albertplatz und im Westen vom Schlesischen Platz bis zur Stauffenbergallee mit dem Militärmuseum Dresden begrenzt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts erlebte das Viertel einen regelrechten Boom, viele der heute charakteristischen Häuser sind in dieser Zeit entstanden. Es gehört in der Gegenwart (auch da es bei den Luftangriffen auf Dresden kaum getroffen wurde) zu den größten Stadtgebieten mit geschlossener „Gründerzeitbebauung“ in Deutschland.

Pfunds Molkerei zählt ebenfalls zu den touristischen Sehenswürdigkeiten Dresdens. Bekannt ist vor allem der Milchladen der Molkerei an der Bautzner Straße. Der historistische Laden entstand 1891 und wurde innen mit künstlerisch, im Stil der Neorenaissance gestalteten Fliesen von Villeroy&Boch ausgestattet. Ebenso sehenswert ist der Alte Jüdische Friedhof Dresdens, der an der Pulsnitzer Straße in der Nähe des Martin-Luther-Platzes liegt.

Dresden – persönliche Tipps von TRAVELBOOK-Autorin Sabine Winkler

Der ultimative Stadtspaziergang

Wer mit dem Zug anreist und über die Elbbrücke Richtung Dresden Hauptbahnhof einfährt, wird sie gleich erblicken: die Highlights der Altstadt. Dazu zählen etwa die Frauenkirche, die nach Jahrzehnten wieder aufgebaut wurde, das Dresdner Schloss, der Theaterplatz und die Brühlsche Terrasse. Da liegt es auf der Hand, bei einem Besuch in Dresden zunächst die Altstadt zu erkunden. Das geht hervorragend zu Fuß. Ein rund 30-minütiger Spaziergang startet am Hauptbahnhof und führt von der Prager Straße bis zum Theaterplatz. Dabei entdeckt man automatisch viele der oben genannten Top Sehenswürdigkeiten. Anschließend geht es vorbei an der Kreuzkirche und dem Altmarkt, wo in der Adventszeit der beliebte Striezelmarkt stattfindet. Der weitere Weg führt am Kulturpalast vorbei Richtung Neumarkt mit der Frauenkirche und dem Verkehrsmuseum. Von da aus ist es nur ein Katzensprung zum Grünen Gewölbe im Stadtschloss, dem Zwinger und der Semperoper.

Zwinger Dresden
Der Zwinger ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in Dresden Foto: Getty Images

Natur pur erleben in der Dresdner Heide

In der Nähe des Waldschlösschens liegt die Dresdner Heide – ein 6133 Hektar großes Waldstück mit kleinen Wasserfällen, Seen, einem Wildpark mit Rehen und Mooren. Außerdem finden sich hier zahlreiche Gaststätten und sogar drei Elbschlösser. In kalten Wintern laden verschneite Hügel zum Rodeln ein, im Frühling und im Sommer kann man bei einem Spaziergang blühende Landschaften genießen. Im Anschluss empfiehlt sich ein kühles Getränk im legendären Gasthaus Trompeter.

Was tun, wenn es regnet?

Am besten besucht man bei Regen eines der zahlreichen Museen in Dresden. Allein der Zwinger beherbergt drei Museen, darunter auch die Gemäldegalerie Alte Meister, in der u. a. Raffaels „Sixtinische Madonna“ ausgestellt ist. Weitere lohnenswerte Museen sind das Deutsche-Hygiene-Museum in der Nähe des Großen Gartens, das Erich-Kästner-Museum und das Grüne Gewölbe. Im Grünen Gewölbe befindet sich die älteste und wertvollste Schatzkammer Europas. Im Westflügel des Stadtschlosses kann man alles sehen, was Gold schimmert und glitzert.

Dresdner Spezialitäten probieren

So gut wie jeder kennt den Dresdner Christstollen. Das Weihnachtsgebäck aus Rosinen, Butter, süßen und bitteren Mandeln, Orangeat, Zitronat, Mehl, Milch und Hefe darf sich übrigens nur so nennen, wenn es auch im Stadtgebiet gebacken wurde. Der Stollen soll an das gewickelte Christkind erinnern und wird seit dem Mittelalter gebacken. Mehr als vier Millionen Stollen verkaufen die Bäcker im Großraum Dresden jedes Jahr in mehr als 80 Länder weltweit. Eher etwas für das ganze Jahr ist eine Variante des Käsekuchens, nämlich die Dresdner Eierschecke. Auch diese sollte man unbedingt probieren!

Was ist ein Highlight im Sommer?

Sollten Sie Dresden im Sommer besuchen, sind die Filmnächte am Elbufer Pflicht. Tickets für das einmalige Open-Air-Kino-Erlebnis vor toller Kulisse gibt es online. Außerdem finden an gleicher Stelle im Sommer regelmäßig Open-air-Konzerte statt.

Der beste Ort für eine Unterkunft

Die Neustadt, Dresdens alternatives Szeneviertel, punktet mit coolen kleinen Läden, Cafés und Bars. Viele Studenten wohnen hier. Der Stadtteil ist auch ein idealer Ort für eine Unterkunft. Man ist nicht weit weg von der Altstadt, aber auch nicht direkt an den typischen Touristen-Hotspots.

Tipps für Ausflüge ins Umland

Beliebte Ausflüge in Dresdens Umgebung führen etwa zum Schloss Pillnitz oder nach Moritzburg, wo zum Teil der Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gedreht wurde. Auch lohnt sich eine mehrstündige Fahrt mit einem der Elbdampfer.

Text: Dieter Weirauch, Jasch Zacharias

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