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Reisen in die USA

Experte erklärt, warum auf Ihrem Flugticket nie der Code SSSS stehen sollte

Mann zeigt sein Ticket
Der Code SSSS auf der Bordkarte kann die Abfertigung erschweren. TRAVELBOOK weiß, warum. Foto: Getty Images

03.07.2023, 06:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Vor Reisen in die USA gilt es ohnehin einiges zu beachten. Doch besonders viel Zeit und Nerven sollten Personen mitbringen, deren Reisedokumente mit den Buchstaben SSSS gekennzeichnet sind. Wie und warum es dazu kommen kann, worauf die Betroffenen sich einstellen sollten – TRAVELBOOK erklärt den unliebsamen Ticket-Code.

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Der Online-Check-in kann Reisenden das Leben leichter machen. Etwa sparen sie so etwas Zeit, die andere einplanen müssen, um sich am Check-in-Schalter am Flughafen in die Schlange zu stellen. Doch manchmal will das mit dem Online-Check-in einfach nicht funktionieren. Dies kann technische Fehler zur Ursache haben, manchmal liegt es an der Airline – und in wieder anderen Fällen hängt es damit zusammen, dass Sie ein SSSS-Ticket erwischt haben. Hier wäre der gescheiterte Online-Check-in nur die erste von weiteren Unannehmlichkeiten, auf die Sie sich einstellen dürften…

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Das bedeutet der Code SSSS auf dem Flugticket

Der Code SSSS steht für Secondary Security Screening Selection, übersetzt quasi „zum sekundären Sicherheits-Screening ausgewählt“. Er bedeutet, dass entsprechend gekennzeichnete Fluggäste eine besonders strenge Sicherheitsprüfung erhalten müssen. Die Maßnahme zur Luftsicherheit haben US-Behörden nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingeführt. Mit ihr erklärt sich, warum Passagiere mit SSSS-Status zumeist keinen Online-Check-in vornehmen können: Sie sollen mit den Fachkräften am Flughafen in Kontakt treten müssen, um einhegender untersucht zu werden.

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Das erwartet Reisende mit SSSS-Status am Flughafen

Die verschärfte Sicherheitskontrolle bedeutet einerseits die intensive Durchsicht des Gepäcks und all dessen, was der Fluggast beabsichtigt, an Bord mitzunehmen. Daneben müssen Reisende mit SSSS-Status mit detaillierten Befragungen vor dem Abflug am Check-in-Schalter und darüber hinaus häufig auch am Boarding-Gate rechnen. Das hierfür verantwortliche Sicherheitspersonal handele im Auftrag der US-Behörden, erklärt Luftverkehrsexperte Cord Schellenberg im Gespräch mit TRAVELBOOK. Nicht selten passiere es, dass SSSS-Passagiere noch einmal nach der Landung in den USA in abgeschirmten Räumen befragt werden. Das kann dann besonders unangenehm werden: In dieser Zeit haben die Interviewten keinen Zugriff auf ihr Handgepäck oder ihr Handy. Insgesamt kann sich das Prozedere ordentlich in die Länge ziehen – SSSS-Reisende brauchen für die gesamte Abfertigung gerne mal einige Stunden länger.

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Wer bekommt ein SSSS-Flugticket?

Theoretisch kann es jeden treffen. So erfolgt die Vergabe des SSSS-Status in der Regel per Zufallsprinzip. Sie muss nicht etwa bedeuten, dass ein Name bereits im Kontext mit terroristischen Aktionen dokumentiert ist. Sollte er das allerdings sein oder eine Person auf früheren Einreisen in die USA Probleme gehabt haben bzw. gar auffällig geworden sein, erhöht das die Wahrscheinlichkeit natürlich, dass sie oder er ein SSSS-Ticket bekommt.

„Ein weiteres Kriterium könnte sein, dass der Reisende ein One-Way-Ticket gebucht hat“, erläutert Cord Schellenberg. Und: wenn jemand ohne Aufgabegepäck reist. Ebenso zeigen Nutzerberichte auf der Plattform „Quora“, dass sehr kurzfristige Buchungen oft mit besonderer Aufmerksamkeit registriert werden, daneben Reisende, die ihr Ticket entweder nicht selbst oder auch bar bezahlt haben.

Aber das sind allenfalls Orientierungen auf Basis von Erfahrungswerten. Denn klar: Zuverlässige Maßstäbe, nach denen die US-Behörden ihre zusätzlichen Kontrollen anordnen, sind nicht bekannt. Das würde dem Sinn der Kontrollen widersprechen, so Schellenberg, und potenziell vertrauensunwürdigen Reisenden schließlich aufzeigen, wie sie sich schützen können.

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