12. Mai 2025, 14:14 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Die einen sitzen gerne am Fenster, die anderen bevorzugen den Platz am Gang, aber wohl nur wenige können sich mit dem mittleren Sitz in der klassischen Dreiersitzreihe im Flugzeug anfreunden. Manchmal lässt es sich aber nicht vermeiden und man bekommt ihn zugeteilt. TRAVELBOOK hat Tipps gesammelt, wie man das Beste daraus macht.
Außer vielleicht, man ist zwischen seinen Liebsten eingekuschelt, mag es wohl niemand, beengt zu reisen. Und wenn dann noch die Armlehnen von den Sitznachbarn beansprucht werden, kann es besonders misslich werden. Letztendlich liegt es vor allem an Ihnen selbst, wie angenehm der Flug auf dem Mittelsitz verläuft. Oder besser gesagt: Mit der richtigen Einstellung und ein paar Vorkehrungen wird es nur halb so schlimm.
Übersicht
Tipps für einen möglichst angenehmen Flug auf dem Mittelsitz
Zugegeben, ein kurzer Inlandsflug auf dem Mittelsitz ist schnell vorbei, das kann man schon mal aushalten. Legen Sie jedoch weitere Strecken zurück, empfiehlt es sich, nicht nur bequem gekleidet zu sein, sondern auch, das eine oder andere griffbereit am Platz zu haben. Ziel ist, die Reise kurzweilig zu gestalten. Richten Sie entsprechend Ihr Handgepäck aus.
Was Sie dabei haben sollten
- Noise-Cancelling-Kopfhörer: Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung sind der ideale Begleiter auf Reisen. Wenn Sie dann noch die Augen schließen – oder sich auf ein Unterhaltungsprogramm konzentrieren –, gelingt es Ihnen bestimmt, die Umgebung auszublenden. Es kann übrigens aus einem weiteren Grund vorteilhaft sein, Noise-Cancelling-Kopfhörer zu tragen. Etwa dann, wenn Sie auf einem Mittel- oder Langstreckenflug Verpflegung erhalten. Laut einer Untersuchung der Oxford-Universität schmeckt das Essen an Bord damit nämlich besser. Erfahren Sie mehr darüber hier.
- Ein Nackenkissen: TRAVELBOOK hat mit einer Flugbegleiterin gesprochen, die anonym bleiben möchte. Wie sie verrät, würde sie selbst auf privaten Reisen „den Mittelsitz um alles auf der Welt meiden“. Lässt er sich partout nicht umgehen, ist ihrer Ansicht nach ein „Nackenhörnchen“ ein Muss. Die gepolsterten Halbringe sorgen für mehr Komfort und verhindern zugleich, dass der Kopf zur Seite kippt, wenn man einmal eingeschlafen ist. Wenn ihr Kopf eher dazu neigt, nach vorn wegzunicken, empfiehlt es sich zudem, das Kissen einfach „falsch herum“ tragen.
- Ein spannendes Buch – oder jedenfalls eines, von dem Sie wissen, dass es Sie interessiert: Das kann ein Buch sein, das Sie bereits begonnen haben, oder zumindest sollten Sie die Geschichte und den Stil schon angelesen haben. So können Sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit hineinvertiefen und die Umgebung optimal ausblenden.
- Eine Powerbank: Im Flugzeug können Sie Ihre Elektrogeräte nicht aufladen, und auf beispielsweise Ihr Handy dürften Sie spätestens nach Ankunft angewiesen sein. Auch wollen zwischendurch vielleicht auch mal etwas streamen, sprich sich berieseln lassen. Die Powerbank als mobile Ladestation ist daher unverzichtbar. Aber Achtung: Für das Mitführen von Powerbanks gelten bei vielen Airlines bestimmte Regeln. Einige haben wir hier zusammengestellt.
To-dos vor der Reise
Trick 17 ist es, Folgen von Serien oder Filme auf das Smartphone (oder Tablet, sollten Sie eins dabei haben) herunterzuladen. Mit den Apps von z. B. Netflix, Amazon Prime und abhängig vom Abo auch bei RTL+ ist es möglich, Inhalte auf mobile Endgeräte zu downloaden. Bei vereinzelten Streaming-Diensten (genaueres dazu bei den Kollegen von TECHBOOK) funktioniert es auch auf dem Laptop. So können Sie dann auch im Flugmodus bzw. ohne Internetverbindung streamen. In der Vorbereitung gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Schließlich kann es immer zu Verspätungen kommen, sorgen Sie also für großzügige Reserve an Unterhaltung und ausreichend Akku.
Weiterhin empfiehlt es sich, möglichst früh am Flughafen zu erscheinen und beim Boarding schnell zu sein. So haben Sie gute Chancen, Ihr Gepäck in den oberen Ablagen verstauen zu können. Je weniger Ballast Sie auf Ihrem Flug auf den unliebsamen Mittelsitz haben und gegebenenfalls zu Ihren Füßen horten müssen, desto besser.
Stellen Sie sich gut mit Ihren Mitreisenden!
Recherchiert man zu dem Thema, stößt man auf verschiedene Artikel, zum Beispiel von „Travel + Leisure“, in denen Vielflieger ihre persönlichen Tipps zum „Überleben“ eines Flugs auf dem Mittelsitz geben. TRAVELBOOK würde nicht alle davon weitergeben. Etwa wird oft empfohlen, mehrere Snacks mitzunehmen, um möglichst die ganze Reise über beschäftigt zu sein. Doch mal im Ernst: Wie würden Sie es finden, wenn – speziell auf einem kurzen Flug – die Nebenperson ständig am Kauen und Krümeln ist?
Vielmehr sei Ihnen Folgendes ans Herz gelegt: Stellen Sie sich gut mit Ihren Mitreisenden. Man muss sich natürlich nicht miteinander anfreunden. Doch es ist vorausschauend, den Personen links und rechts von Ihnen freundlich gegenüberzutreten. Auch steigen mit einem guten Kontakt Ihre Chancen auf die wertvolle, oben erwähnte Armlehne. Offiziell steht diese nämlich niemandem zu; auch wenn sie der allgemeinen Ansicht die benachteiligte Person auf dem Mittelsitz nutzen dürfen sollte. Übertreiben sollten Sie es mit dem Plauschen aber auch nicht, denn vermutlich wollen Sie nicht den ganzen Flug über quatschen.

Stimmt es, dass man auf dem Mittelsitz im Flieger eher ein Upgrade bekommt?

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Eine kleine Bauchtasche tragen
Ein weiterer Tipp hingegen ist äußerst sinnvoll. Bei „Travel + Leisure“ berichtet die Gründerin einer Marke für Reisebekleidung, auf Flugreisen stets eine kleine Bauch- oder Gürteltasche zu tragen. Darin transportiere sie die wichtigsten Dinge. „So muss ich mir nicht die Mühe machen, alles, was ich brauche, aus dem Handgepäck herauszuholen“, erklärt sie. Das mache das Boarding einfacher und schneller. Und nicht zuletzt verhindert es, dass man während des Flugs aufstehen und an seine womöglich schwer zugänglich verstaute Tasche muss.