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Mehr Züge, neue Strecken

Was sich bei der Deutschen Bahn 2023 alles ändert

Deutsche Bahn Änderungen 2023
Der neue Schnellzug ICE 3 Neo fährt bis zu 300 km/h. 73 dieser Züge hat die DB bestellt Foto: picture alliance/dpa | Boris Roessler
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TRAVELBOOK Redaktion

20.12.2022, 12:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Neue und schnellere Verbindungen, verstärkte Taktungen und mehr ICE-3-Neo-Züge: Für das neue Jahr hat die Deutsche Bahn einige Änderungen angekündigt. Welche Strecken betroffen sind – TRAVELBOOK gibt den Überblick.

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Neben Streckenerweiterungen und neuen Zugverbindungen kündigt die Deutsche Bahn für 2023 auch einen Flottenausbau und Pläne für neue Schnellzüge an. Dazu gehören unter anderem Verbesserungen im Fernverkehr. Diese betreffen etwa die Strecken zwischen Berlin und Hannover oder Nürnberg und Leipzig. Auch für den Nachtzugverkehr und internationale Verbindungen sind Neuerungen angedacht.

Neue und schnellere Streckenverbindungen der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn will zwischen Berlin und Hannover einen Halbstundentakt im Fernverkehr anbieten – allerdings erst Ende 2023, im Dezember. Dazu soll beim Fahrplanwechsel in etwa einem Jahr eine neue ICE-Verbindung zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen aufgenommen werden.

Zwischen Nürnberg und Leipzig (über Jena) soll es ebenfalls mehr Fernverkehr geben – jedoch auch erst ab Dezember 2023. Positive Änderungen gibt es auch auf der Strecke von Berlin nach Amsterdam. Hier wird die Fahrzeit in einem Jahr 30 Minuten kürzer, unter anderem weil an der Grenze kein Lokwechsel mehr nötig sei.

Die neu aufgenommene Schnellfahrtstrecke Wendlingen-Ulm soll die Reisezeit zwischen Stuttgart und München um rund 15 Minuten auf 4:15 Stunden verkürzen. Das erklärte die Deutsche Bahn bereits im Oktober in einer Mitteilung. Die Frequenz der täglichen Fahrten auf dieser Strecke erhöht sich zudem um etwa 20 zusätzliche Verbindungen auf 90.

Die DB baut auch ihre Direktverbindungen zum Frankfurter Flughafen aus. Über die ICE-Linie Basel-Köln-Dortmund, die bis Hamburg verlängert wird, gelangt man künftig auch aus Osnabrück, Münster und Bremen einfacher und schneller zum Frankfurter Flughafen. Auch von München und Augsburg aus wird der Flughafen besser erreichbar sein. Außerdem steigt das Sitzplatzangebot um bis zu 60 Prozent.

Auch interessant: Was sich bei der Deutschen Bahn ab Dezember ändert

Mehr Verbindungen ins europäische Ausland

Um den europäischen Fernverkehr auszubauen, plant die Deutsche Bahn bis Oktober 2023 die täglichen Fahrten zwischen Stuttgart und Zürich auf 13 Direktverbindungen je Strecke aufzustocken. Zwischen Berlin und Warschau wird es ab März je eine weitere Hin- und Rückfahrt geben, die 10-minütige kürzere Fahrzeit auf dieser Strecke besteht bereits ab Dezember 2022.

Ausbau des Nachtzugverkehrs

Zürich wird über eine neue Nachtzugverbindung mit Berlin bzw. Prag verbunden, unter anderem mit Halten in Erfurt, Halle, Leipzig und Dresden. Auch auf anderen Strecken wird der Nachtzugverkehr auf internationaler Ebene weiter ausgebaut: Von Stuttgart über Göppingen, Ulm, Augsburg und München gelangt man mit dem Nightjet inklusive Liege- und Schlafwagen nach Venedig, Wien, Budapest, Zagreb, Ljubljana sowie saisonal nach Rijeka.

Der ICE 3 Neo

Die Deutsche Bahn erwartet ab 2023 jeden Monat die Lieferung von jeweils drei neuen ICE-Zügen, darunter auch der erst Anfang Dezember 2022 eingeführte ICE 3 Neo. „Der ICE 3 Neo hat nicht die üblichen Kinderkrankheiten gezeigt, die man sonst so bei ICE-Neueinführungen sieht“, sagte Peterson. Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300km/h ist der neue ICE 3Neo fast täglich zwischen Dortmund, Köln und Frankfurt im Einsatz, wie die Deutsche Bahn berichtet.

Neben dem ICE 3 Neo, von dem 73 Stück mit insgesamt 30.000 Sitzplätzen bestellt wurden, läuft derzeit die Auslieferung von insgesamt fast 140 etwas langsameren ICE 4. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen mehr als 450 ICE-Züge des bundeseigenen Unternehmens im Netz unterwegs sein – das sind allerdings nur etwa einhundert mehr als aktuell.

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Entwicklungskonzepte für neue Schnellzüge

Im November hatte die Deutsche Bahn angekündigt, dass im kommenden Jahr die Entwicklung eines neuen Schnellzugs vorangetrieben werde, der allerdings voraussichtlich erst Ende 2031 in Betrieb genommen wird. Ein Hauptmerkmal dieses Zuges soll ein niveaugleicher Einstieg sein soll – also ein Einstieg auf Höhe des Bahnsteigs. Bisher gebe es für Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Geschwindigkeit von 280 bis 300 Kilometern pro Stunde eine solche Technik nicht, daher sei etwa der ICE 3 Neo noch nicht entsprechend ausgestattet.

Für die Entwicklung des neuen Schnellzug-Konzepts hat die Bahn nach einer Ausschreibung die Zugbauer Siemens Mobility und Alstom beauftragt. Sie sollen jeweils voneinander unabhängige Entwürfe erstellen. In einer weiteren Ausschreibung werde voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte 2023 dann die konkrete Entwicklung, der Bau und die Zulassung der neuen Züge vergeben. Sicher sei, dass keine Doppelstock-Fahrzeuge entwickelt werden – man habe sich unter anderem aus Gewichtsgründen bewusst gegen solche Modelle entschieden.

Mit Material von dpa

Themen #amex Deutsche Bahn
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