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Sommerurlaub in Italien 2023 – Eintrittspreise und Besucherbeschränkungen geplant

Gegen Overtourism

Eintrittspreise, Besucherbeschränkungen – was Italien für den Sommer 2023 plant

Italien Sommerurlaub 2023
Ein überfüllter Strand auf Sizilien. Italien erwartet für dieses Jahr Rekord-Besucherzahlen.Foto: Getty Images

Nach den schwierigen Jahren der Corona-Pandemie steht Italien dieses Jahr beim Tourismus erstmals wieder vor einer Rekord-Sommersaison. Um einen befürchteten Kollaps durch den Besucheransturm zu verhindern, haben einige Städte und Regionen bereits erste Maßnahmen ergriffen. Was bisher wo geplant ist: TRAVELBOOK gibt einen Überblick.

Wie die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ unter Berufung auf das Marktforschungsinstitut Demoskopia berichtet, bestehen für den Tourismus 2023 in Italien Rekordaussichten. Demnach wird es laut Prognosen in diesem Jahr mehr als 442 Millionen Aufenthalte im Land geben, was einem Wachstum von 12,2 Prozent gegenüber 2022 entspricht und sogar den höchsten Wert aller Zeiten darstellt. Schon über die Osterzeit erwartet Italien einen Besucheransturm. Doch vor allem der Sommerurlaub 2023 dürfte vielerorts für Frust wegen überfüllter Strände und Städte sorgen. Um dem entgegenzuwirken, haben bereits einige Gemeinden Beschränkungen, Regeln und Eintrittspreise für Touristen beschlossen.

Sommerurlaub 2023 in Italien – welche Maßnahmen wo gelten sollen

Insel Lampedusa

Wie die italienische Zeitung „Il Mattino“ berichtet, plant die südlich von Sizilien gelegene Insel Lampedusa Einschränkungen für den Verkehr. Demnach soll es Nicht-Einwohnern für einen Zeitraum von 40 Tagen zwischen Ende Juli und Anfang September verboten sein, mit dem Auto oder Moped auf die Insel überzusetzen. „Es gibt etwa 6700 Einwohner und letztes Jahr hatten wir mehr als 200.000 Ankünfte, also haben wir entsprechende Maßnahmen vorbereitet, um die Ströme zu bewältigen“, zitiert „Il Mattino“ Filippo Mannino, den Bürgermeister von Lampedusa.

Insel Procida

Einen ähnlichen Weg wie Lampedusa geht schon seit mehreren Jahren die Insel Procida im Golf von Neapel. Sie ist nur vier Quadratkilometer klein und hat 10.000 Einwohner – damit ist sie die am dichtesten besiedelte Insel Europas. Im Sommer kommen viele Besucher nur tagsüber und die Bevölkerung schwillt somit um ein Vielfaches an. Deshalb ist es auch nur sehr eingeschränkt möglich, Autos oder andere Fahrzeuge vom Festland mit auf die Insel zu bringen. Lediglich im Zeitraum zwischen dem 31. Dezember und dem 1. März dürfen Nicht-Residenten mit PKW, Motorräder und Mopeds nach Procida.

Italien Sommerurlaub 2023
Procida ist die am dichtesten besiedelte Insel EuropasFoto: Getty Images

Insel Giglio

Auch die italienische Insel Giglio plant „Il Mattino“ zufolge in der Spitzensaison eine Fahrzeugbeschränkung. „Bei 1400 Einwohnern erreichen wir im Sommer einen Spitzenwert von 10.000 Tagesbesuchern, also insgesamt etwa 300.000 pro Jahr. Deshalb haben wir beschlossen, dass im August nur noch diejenigen, die länger als vier Tage bleiben, ihr Auto mitbringen dürfen“, erklärte Sergio Ortelli, der Bürgermeister von Giglio. Zudem nimmt die Insel ab diesem Sommer ein Eintrittsgeld von 3 Euro, im Winter von 2 Euro.

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Sardinien

Eine Fahrzeugbeschränkung wird es auf Sardinien nach aktuellem Stand nicht geben, dafür aber eine Zugangsbeschränkung zu bestimmten Stränden in der Gemeinde Baunei im Osten der Insel. Dazu wird es ein App-basiertes Reservierungssystem geben, mit dem Besucher für 6 Euro einen der 250 Tageseintritte zum Strand buchen können.

Südtirol

Auch die im Norden von Italien gelegene Region Südtirol rüstet sich für den Sommerurlaub 2023. So ist etwa an touristisch besonders frequentierten Orten eine Begrenzung des Autoverkehrs geplant. In Bozen gibt es bereits seit vergangenem Frühjahr einen Bettenstopp.

Venedig: Eintrittsgeld ab Sommer fraglich

Eigentlich sollten Tagestouristen in Venedig schon ab dem 1. Juli 2020 eine Eintrittsgebühr zahlen – mindestens drei Euro waren angedacht. Doch wegen der Corona-Pandemie kam alles anders. Im Sommer 2022 wurde dann ein neues Startdatum für das Eintrittsgeld bekannt gegeben – der geplante Termin am 16. Januar 2023 dann aber erneut um mindestens ein halbes Jahr verschoben. Ob die Eintrittsgebühr noch vor der Sommersaison 2023 kommt, ist fraglich.

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