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Erfahrungsgbericht

TRAVELBOOK-Redakteurin: „Auf Usedom würde ich nicht nochmal Urlaub machen“

Urlaub Usedom
Unsere Autorin war von Usedom aufgrund einiger eher unschöner Erfahrungen nicht unbedingt begeistert Foto: Getty Images/privat
Angelika Pickardt
Redaktionsleiterin

21.07.2021, 17:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

TRAVELBOOK-Redakteurin Angelika Pickardt war Ende Juni auf Usedom. Trotz der wunderschönen Strände und beeindruckenden Architektur würde sie kein weiteres Mal Urlaub auf Deutschlands zweitgrößter Insel machen. Dafür gibt es mehrere Gründe – die natürlich alle sehr subjektiv sind.

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Eins vorweg: Ich kann durchaus verstehen, dass Usedom viele Fans hat. Nicht umsonst ist die Insel zu Ferienzeiten nahezu ausgebucht, was sicherlich hauptsächlich an den kilometerlangen Stränden und den hübschen Villen in den Kaiserbädern liegt. Auch ich habe Ende Juni/Anfang Juli eine Woche auf Usedom verbracht. Es war bereits mein zweiter Urlaub dort – schon beim ersten Mal war ich nicht überwältigt, wegen der Corona-Pandemie hatte ich aber noch einen Hotelgutschein übrig. Nach meinen Erfahrungen in diesem Jahr steht für mich allerdings fest: Ein weiteres Mal wird es für mich Urlaub auf Usedom nicht geben.

Unfreundliche Menschen

Einer der Hauptgründe, warum mir die Lust auf Usedom vergangen ist: Ich bin leider vielen Menschen begegnet, die sehr unfreundlich waren. Ob der Kellner im Restaurant, der Verkäufer im Tabakwarenladen oder die Besitzerin der Imbissbude am Hundestrand – sehr viele waren pampig und machten auf mich den Eindruck, als hätten sie keine Lust auf Urlauber. Natürlich waren nicht alle Menschen unfreundlich, aber doch so viele, dass es bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat.

Schlechte Anbindung nach Usedom

Ein weiterer Grund, warum ich künftig lieber woanders Urlaub mache, ist die schlechte Anbindung nach Usedom. Von Berlin aus braucht man ins eigentlich nur 220 Kilometer entfernte Seebad Bansin mit dem Auto mehr als drei Stunden, wobei man mehr als die Hälfte der Zeit auf Bundesstraßen fährt. Zudem gibt es nur zwei Zufahrtsstraßen auf die Insel, und die sind vor allem im Sommer oft verstopft. Mit der Bahn ist man von Berlin aus mindestens viereinhalb Stunden unterwegs und muss mehrmals umsteigen. Zwar gibt es Pläne, die einstige Bahnstrecke Berlin-Usedom über eine neue Brücke bei Karnin wiederherzustellen, was die Fahrzeit um zwei Stunden verkürzen würde. Aber bis es tatsächlich so weit ist, dürften Jahre vergehen. Laut Berlins Tourismusbehörde sollen erst 2022 überhaupt Ergebnisse für eine Kosten-Nutzen-Rechnung vorliegen.

Essen eher eintönig und teuer

Ebenfalls wenig begeistert hat mich die Gastronomie vor Ort – weder das Angebot noch die Preise. Es gibt natürlich viel Fisch, was ich an sich toll finde, aber oftmals frittiert oder im Backteig. Dazu wahlweise Pommes oder Bratkartoffeln. Das mag am Anfang noch lecker sein, aber spätestens am dritten Tag habe ich mich nach gesünderen Alternativen gesehnt. Die findet man sicherlich auch in den gehobeneren Restaurants auf Usedom, aber dort sind die Preise dann nochmal höher, als es schon in vielen der einfacheren Lokale der Fall ist. Alles in allem war die Gastronomie einfach sehr touristisch.

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Fazit meiner Usedom-Erfahrung

Sicherlich gibt es viele, die ganz andere/bessere Erfahrungen auf Usedom gemacht haben als ich. Ich habe nur einfach gemerkt, dass die Insel nicht das Richtige für mich ist. Wenn ich das nächste Mal Urlaub in Deutschland mache, dann sicher wieder an der Müritz oder am Scharmützelsee. Das ist näher, fühlt sich fast an wie am Meer – und die Menschen waren dort bisher immer durchweg freundlich.

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Themen: Deutschland Usedom
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