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Cape Tribulation

Der Traumstrand, an dem wirklich alles gefährlich ist

Cape Tribulation
Der wunderschöne Anblick täuscht: Cape Tribulation ist äußerst gefährlich Foto: Getty Images
Robin Hartmann Autorenkopf
Freier Autor

08.10.2023, 14:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Cape Tribulation in Australien sieht auf den ersten Blick aus wie ein absoluter Traumstrand. Doch Besuchern drohen hier zahlreiche Gefahren. Wer hier baden will, sei gewarnt: Der Ausflug kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

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Hand aufs Herz: Würden Sie an einem Strand baden, wenn Sie wüssten, dass ein Besuch dort Sie das Leben kosten könnte? Gemeint ist Australiens Cape Tribulation im Bundesstaat Queensland. Auf den ersten Blick ist es ein Traumziel, doch es birgt viele Gefahren. Und einige davon würde man ganz sicher so niemals erwarten.

Dabei sollte allein der Name Cape Tribulation hellhörig machen. Übersetzt bedeutet er nämlich so viel wie „Kap der Leiden“. Gemeint sind damit vermutlich die körperlichen Schmerzen, die viele der Strandbewohner dem Menschen verursachen können. Da wären zunächst einmal die Quallen, die sich besonders in den wärmeren Monaten im flachen Wasser aufhalten.

Tödliches Gift und gefährliche Raubtiere

Unter ihnen kann sich im schlimmsten Fall auch die tödliche Würfelqualle befinden. Ihr Nervengift führt bei Berührungen zu Lähmungen und Atemnot, es zählt zu den stärksten im gesamten Tierreich. Das Gift einer einzelnen dieser Quallen reicht theoretisch aus, um 100 Menschen zu töten. Besonders Kinder sind hier gefährdet, denn bei einem Kontakt sterben sie innerhalb von Minuten. Die Verwaltung des Daintree-Nationalparks, zu dem Cape Tribulation gehört, empfiehlt Schwimmern daher, stets einen Lycra-Schutzanzug oder ähnliches zu tragen.

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Sind Sie noch nicht abgeschreckt? Vielleicht schaffen es die Salzwasser-Krokodile, die sich ebenfalls in dem Cape Tribulation nahen Daintree River herumtreiben? Etwa 70 der bis zu sechs Meter langen Prädatoren leben hier, vor ihnen warnen diverse Schilder. Es wird daher auch strikt vom Schwimmen abgeraten. Sogar Anglern wird empfohlen, sich einige Meter vom Ufer entfernt aufzustellen. Dass man sich bei einer Bootsfahrt nicht über den Rand hängen oder die Tiere keinesfalls provozieren sollte, versteht sich von selbst.

Aggressive Laufvögel und Schlangen

Doch die Liste der potenziell tödlichen Gefahren ist noch lange nicht zu Ende. Denn am Cape Tribulation leben Kasuare. Dabei handelt es sich um flugunfähige, bis zu 80 Kilogramm schwere Laufvögel mit äußerst scharfen Krallen. Mit diesen können sie ungebetenen Gästen schwere bis tödliche Verletzungen zufügen, weswegen man sich ihnen keinesfalls nähern sollte.

Und dann wären da natürlich auch noch zahlreiche Schlangenarten, die im Daintree Nationalpark und damit auch am Cape Tribulation an Land und im Wasser vorkommen können. Unter ihnen ist zum Beispiel die Todesotter, die mit neun Arten in Australien vertreten ist. Ihr Biss kann Atemlähmungen hervorrufen und ist in bis zu 50 Prozent aller Fälle tödlich. Mittlerweile gibt es zwar Gegengifte, aber man muss ja sein Glück nicht unnötig herausfordern.

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Stechende Bäume

Doch die skurrilste Gefahr am Cape Tribulation haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Bäume. Ja, Sie haben richtig gelesen, Bäume. Lokal bekannt als „stinging trees“, sind sie gefürchtet wegen ihrer gezackten Blätter, die bei der Berührung eine Art Stich (sting) hervorrufen können. Dieser ist sehr schmerzhaft, in ernsten Fällen sollte man danach sogar einen Arzt aufsuchen. Auch vor den Stech-Bäumen wird auf diversen Hinweisschildern im Park gewarnt.

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Das alles legt nahe, dass man sich in Australien eventuell doch lieber einen anderen Badestrand suchen sollte als ausgerechnet Cape Tribulation. Wenn Sie aber zu der Sorte Reisenden gehören, die stets den besonders außergewöhnlichen Nervenkitzel suchen: Sagen Sie hinterher nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.

Themen Australien
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