Sand, Meer, Palmen – auf den ersten Blick sehen sie aus, wie viele andere Strände auf der Welt auch. Doch die Idylle trügt. So mancher Küstenabschnitt sollte zum Baden besser nicht genutzt werden. Hai-Attacken, Strömungen, Radioaktivität: TRAVELBOOK zeigt die 11 gefährlichsten Strände der Welt.
Türkisfarbenes Meer trifft auf weißen Puderzuckerstrand – das Bikini-Atoll im Pazifischen Ozean hat Traumstrände wie aus dem Bilderbuch. Und doch verirrt sich seit Jahrzehnten weder ein Tourist hierher, noch sind die Inseln bewohnt. Die Gefahr, die hier lauert, ist unsichtbar: radioaktive Strahlung.
Platz 1: Bikini-Atoll, Mikronesien
Zwischen 1946 und 1958 nutzten die Amerikaner das abgelegene Inselparadies, um Atombomben zu Testzwecken zu zünden. Ende der 1960er-Jahre gaben die Amerikaner die Inseln wieder als bewohnbar frei – doch die zurückgekehrten Einwohner mussten das Atoll schon wenige Jahre später wegen erhöhter Strahlenmesswerte wieder verlassen. Wohnen wird hier so schnell wohl niemand mehr: Es könnte laut Forschern noch bis 2040 dauern, bis die Inseln, die inzwischen zum Unesco-Welterbe zählen, wieder bewohnbar sein werden. Einige Gebiete wurden sogar für die nächsten 24.000 (!) Jahre zum Sperrgebiet erklärt.

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Aber nicht nur die Strahlung ist eine Gefahr für den Menschen. Weil die asiatischen Fangflotten das Sperrgebiet rund um das Bikini-Atoll mieden, konnte sich hier eine ungewöhnlich große Hai-Population entwickeln. Die Tiere gelten als äußerst aggressiv. Ob auch das mit den Atomtests zu tun hat, ist indes nicht bekannt.
Das Bikini-Atoll belegt damit Platz 1 der elf gefährlichsten Strände der Welt.
Platz 2: Ponce de Leon Inlet, Florida
Freundlich steht er da, der rote Leuchtturm am Ponce de Leon Inlet in Florida. Nur baden sollte man hier besser nicht: Vor der Halbinsel, die die Lagunen und den Halifax-River vom Atlantik trennt, wimmelt es nur so vor Haien. Einen Ausflug ist der Leuchtturm trotzdem wert – denn von oben bietet sich eine fantastische Aussicht.
Platz 3: Strand von Ajuy, Fuerteventura
Dieser schwarze Sandstrand liegt auf der Kanaren-Insel Fuerteventura. Der Strand von Ajuy ist zum Baden nicht geeignet – wegen der reißenden Strömungen. Zahlreiche Schwimmer, die es trotz Verbots wagten, wurden ins Meer hinausgetrieben und ertranken. Allerdings lohnt sich der Besuch des Strandes wegen des kleinen Fischerörtchens oberhalb, wo man hervorragend Fisch essen kann.

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Platz 4: Alter do Chão, Brasilien
Ein Naturparadies ist der Flussstrand Alter do Chão bei Santarém in Brasilien. Aufs Baden sollte man allerdings besser verzichten, denn ein ganz besonders niedliches Tierchen schwimmt zuhauf durch den Fluss Tapajós: Piranhas! Aber Bootstouren lohnen sich in dieser wunderschönen Flusslandschaft allemal.
Platz 5: New Smyrna Beach, Florida
Ein Schild warnt am New Smyrna Beach in Florida vor den Gefahren des „marinen Lebens“. Gemeint sind Tiger-Haie und Wale, die der Küste gefährlich nahe kommen. Schon häufiger kam es in der Vergangenheit zu unliebsamen Begegnungen zwischen Mensch und Hai – manchmal mit tödlichem Ausgang. Mehr zum New Smyrna Beach erfahren Sie hier.
Platz 6: Hanakapiai Beach, Hawaii
Er zählt zu den bekanntesten Stränden auf Hawaii: der Hanakapiai Beach im Norden der Insel Kauai. Am Strand warnt ein Schild, dass man dem Wasser nicht zu nahe kommen soll. Haie gibt es hier sicher auch, aber noch gefährlicher ist die starke und tückische Strömung, die schon zahlreiche Menschen ins offene Meer hinausgezogen hat.
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Platz 7: Stinson Beach, Kalifornien
Der Strand in Kalifornien liegt im sogenannten Roten Dreieck, das für eine große Hai-Population bekannt ist. Hier finden Weiße Haie eine große Zahl an Seelöwen und Robben im Wasser, weshalb sie oft in Küstennähe zu finden sind, so etwa auch am Stinson Beach im Marin County. Seit den 90ern gab es zwei dokumentierte Hai-Attacken, 2013 wurde der Strand wegen der Gefahr kurzzeitig sogar geschlossen.

Platz 8: Strände in der Region Kapstadt, Südafrika
Haie sind auch das Problem an den Stränden rund um Kapstadt. Einige Reiseveranstalter haben sich diesen Umstand zunutze gemacht und bieten Tauchtouren an, bei denen man dem Weißen Hai direkt in die Augen blicken kann. Zum Glück ist man dabei in einem Käfig.

Platz 9: Praia da Boa Viagem in Recife, Brasilien
Der Stadtstrand der brasilianischen Metropole Recife bietet fast alles für einen perfekten Urlaub: weißer Sand, Palmen, ganzjährig bestes Badewetter. Doch genau das ist das Problem: Baden sollte man hier auf keinen Fall, davor warnen überall auch Schilder. Denn im Wasser lauern Bullenhaie, die zu den aggressivsten Arten gehören. Faustregel, die Einwohner übermütigen Touristen ans Herz legen: Niemals tiefer als bis zum Knie ins Wasser gehen. Eine Erklärung für die große Zahl der Haie ist, dass die Tiere zu Teil den Schiffen folgen, die vom nahe gelegenen Hafen Suape ins Meer stechen. Neben der Hai-Gefahr hat Recife zudem eine hohe Kriminalitätsrate, weshalb es am Strand zudem häufig zu Überfällen kommt.

Platz 10: Cable Beach, Australien
Wie gerne würde man hier ins kühle Nass springen. Doch so friedlich, wie es aussieht, geht es am Cable Beach im australischen Broome nicht zu – zumindest nicht immer. Denn hier herrscht Krokodil-Alarm! Immer mal wieder verirren sich Tiere aus den nahen Flussarmen hierher – zuletzt wurde im Februar dieses Jahres ein Vier-Meter-Korokodil am Cable Beach gesichtet. Auch Haie tauchen gerne mal in der Nähe der Küste auf. Vor der Nordküste Australiens treiben zudem auch giftige Quallen ihr Unwesen.

Platz 11: Playa Zipolite, Mexiko
Am Strand von Zipolite in Mexiko haben die Rettungsschwimmer jedes Jahr allerhand zu tun: Riesengroße Wellen und reißende Strömungen werden den Badenden immer wieder zum Verhängnis, trotz Warnschildern. Man sollte also besser, wie die Menschen auf dem Bild, nur im flachen Wasser baden.
