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Reiseroute mit den schönsten Orten im Land

Der perfekte Roadtrip durch Österreich

Sonja Koller Freie Autorin

6. Mai 2023, 14:32 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Kanada, Island, Alaska – wahrscheinlich fallen einem diese Regionen ein, wenn man an einen Urlaub mit unglaublichen Naturerlebnissen denkt. Doch die bekommt man auch einfacher, billiger und näher. Eine Österreicherin verrät ihre perfekte Reiseroute für einen Roadtrip durch die Alpenrepublik.

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Wer Natur pur erleben will, muss dafür nicht weit fahren. Österreichische Berge, Städte und Almen haben es in sich. Mit Sicherheit haben die meisten schon von den Salzburger Kutschen und der Wiener Sachertorte gehört. Aber Österreich hat dazu noch so viel mehr, das man erlebt haben muss: natürlich auch besondere Flecken, die man einfach gesehen haben muss und die sich bestens mit einem Roadtrip erkunden lassen.

Denn neben dem Zug, der von den Österreichern im EU-Vergleich überdurchschnittlich oft genutzt wird, ist das Auto auf einer Reise durch die Alpenrepublik der beste Begleiter. Nicht nur, weil man damit unglaublich flexibel ist, sondern auch, weil einem damit Highlights wie die Großglockner Straße offen stehen. Wahrscheinlich könnte man ein Monat lang durch das kleine Land fahren, ohne alle Highlights zu sehen. Unsere österreichische Redakteurin hat eine Route vorbereitet, die man in etwa zwei Wochen zurücklegen kann.

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Startpunkt: Wien

Der beste Startpunkt für einen Österreich-Roadtrip ist Wien. Die Hauptstadt ist einfach zu erreichen und immer einen Besuch wert. Erstbesucher können hier erfahren, was man in Wien gesehen haben muss. Wer Wien wie ein echter Wiener erleben will, findet hier Tipps.

Zwischenstopp: Rust

Auf dem Weg von Wien nach Graz lohnt sich ein Zwischenstopp in Rust. Von Wien aus ist man in einer Stunde in dem Ort am Neusiedlersee. Rust ist als die „Stadt der Störche“ bekannt und tatsächlich sieht man auf unzähligen Schornsteinen Storchennester. Wer in den See springen will, wird zunächst überrascht sein, weil er ziemlich schlammig ist. Der Grund: Der Neusiedlersee ist einer von wenigen Steppenseen in Europa. Er trennt Österreich von Ungarn und sein Name bedeutet, aus dem Ungarischen wörtlich übersetzt, „Sumpf“. Aber keine Angst, auf der Reiseroute werden Sie noch an genügend Seen vorbeikommen, in denen es sich angenehmer schwimmen lässt.

Kleine Stadt Rust in Österreich
Die kleine Stadt Rust ist bekannt für ihre vielen Störche Foto: Getty Images

Ein Mittag- oder Abendessen in einer Buschenschank in Rust ist ein Muss. Zumindest der Beifahrer sollte sich dabei auch durch die Weinkarte probieren. Rust liegt im Weinanbaugebiet und ist Heimat einiger Weingüter.

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Nächster Stopp: Graz

Zwei Stunden etwa dauert die Fahrt vom burgenländischen Rust, dann ist man in der steirischen Bundeshauptstadt angekommen. Viele wissen nicht, dass Graz mit 443.066 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Österreich ist. Österreicher kennen Graz als junge, hippe Studentenstadt mit mediterranem Flair. Ist man in der Stadt, sollte man unbedingt auf den Schlossberg gehen und sich das Wahrzeichen, den Uhrturm, anschauen. Außerdem lohnt sich ein Besuch der Altstadt, wo unter anderem der Hauptplatz und die Herrengasse sehenswert sind.

Blick auf den Uhrturm in der Stadt Graz
Der 28 Meter hohe Uhrturm auf dem Schlossberg ist das Wahrzeichen der Stadt Graz Foto: Getty Images

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… weiter nach Gamlitz in der Südsteiermark

Nach ein bis zwei Tagen in Graz geht’s in etwas unter einer Stunde nach Gamlitz in der Südsteiermark. Die Region an der Grenze zu Slowenien ist für ihren Wein bekannt und wird auch „die steirische Toskana“ genannt. Die Weinstraße führt durch die Region, vorbei an Buschenschanken und traditionellen Hofläden. Gamlitz ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Weinreben und hat selbst einiges Historisches zu bieten, da der Ort seit der Steinzeit besiedelt ist.

Weinfelder in der Steiermark in Österreich
Gamlitz ist bekannt für seinen Wein und ist eine der größten weinanbauenden Gemeinden der Steiermark Foto: Getty Images

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Nächster Halt: Die Kärntner Seen

Bei den Kärntner Seen hat man nun die Qual der Wahl. Am besten, man schaut mal am Wörthersee in Klagenfurt vorbei. Von Gamlitz in der Südsteiermark dauert die Anfahrt etwa 1,5  Stunden. Die Landeshauptstadt von Kärnten versprüht Lebensqualität pur: Sie liegt direkt am großen Wörthersee und ist, obwohl eher klein, auf jeden Fall sehenswert. Die Nähe zu Italien hat der Stadt einige Eisdielen, Pizzerien und sogar Palmen eingebracht.

Luftaufnahme auf eine Gemeinde direkt am See in Österreich
Die Gemeinde Maria Wörth liegt direkt am Wörthersee in Kärnten Foto: Getty Images

Wer in den Wörthersee springen will, kann das entweder direkt vom Klagenfurter Strandbad aus machen, das wirklich sehr zu empfehlen ist, oder im glamourösen Velden. In dem kleinen Luxus-Ort dreht sich alles ums Sehen und Gesehenwerden. Um sich den größten See Kärntens mal von oben anzusehen, ist ein Besuch beim Aussichtsturm Pyramidenkogel zu empfehlen. Mit 100 Metern Höhe ist dieser übrigens der höchste Holzaussichtsturm der Welt und bietet einen 360 Grad Blick über die Berge und Seen der Region.

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Aber auch den Faakersee, Millstätter See oder Klopeiner See sollte man nicht verpassen. Von entspannen bis aktiv werden, etwa beim Wandern, Mountainbiken oder Schwimmen, gibt es hier unglaublich viel zu tun.

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Eine Fahrt über die Großglockner Hochalpenstraße

Die Großglockner Straße ist ein Muss auf jedem Roadtrip durch Österreich. Sie ist knapp 50 Kilometer lang und bietet Panoramen der Sonderklasse. Die Straße schlängelt sich insgesamt 36 Serpentinen bergauf, Fahrerfahrung sollte man also mitbringen. Die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit dem zugehörigen Besucherzentrum gilt als Highlight der Strecke. Von dort kann man den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, sehen. Leider ist die Straße nur von Anfang Mai bis Anfang November zu befahren und kostet für PKWs etwa 40 Euro.

Serpentinenstraße in den Bergen in Österreich
Das Fuscher Törl ist ein Gebirgspass der Großglockner-Hochalpenstraße Foto: Getty Images

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Ein Abstecher in den besonderen Ort Bad Gastein

Der nächste Halt auf diesem Roadtrip durch Österreich führt zum besonderen Ort Bad Gastein. Die Gebäude wurden an Steilhängen erbaut und stammen aus der Belle Époque. Heute versprüht das Zentrum des ehemaligen Kurortes eine morbide Stimmung, denn einige der einst prunkvollen Bauten im Ortskern stehen heute leer. Dafür tost ein Wasserfall mitten in der Stadt. Glamour hat Bad Gastein weitestgehend hinter sich gelassen, dafür aber jetzt einige Künstler angezogen, die den Ort wieder hip machen und ihm Leben einhauchen wollen. Die frische Bergluft und die vielen Gipfel laden im Sommer zum Wandern ein und im Winter eignet sich Bad Gastein perfekt zum Skifahren.

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Bad Gastein in Österreich
Die ehemalige Kaiserin Sisi besuchte Bad Gastein sechsmal und bestieg die umliegenden Gipfel Foto: Getty Images

Ein Stopp im Nationalpark Hohe Tauern

Unberührte Natur, spektakuläre Blicke und Bergfeeling pur – der Nationalpark Hohe Tauern hat gleich mehrere Superlative zu bieten: Mit 1.856 Quadratkilometern ist er der größte Nationalpark Österreichs und das größte Schutzgebiet Mitteleuropas. Der Nationalpark beheimatet den größten Berg Österreichs, den Großglockner, und einen der höchsten Wasserfälle Europas. Die Krimmler Wasserfälle haben eine Fallhöhe von 308 Metern. Dem ein oder anderen Besucher können im Nationalpark sogar Murmeltiere vor die Füße laufen. Wanderrouten gibt es hier zuhauf. Eine, bei der man nicht zu sehr schwitzt, startet am Besucherzentrum und geht zur Swarovski-Warte und weiter zum Kaiser Franz-Josef-Haus. Ein Blick auf den Großglockner belohnt am Ziel.

Ein Alpenmurmeltier in der freien Natur
Mit etwas Glück kann man im Nationalpark Hohe Tauern auf Alpenmurmeltiere stoßen Foto: Getty Images

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Letzte Station: Innsbruck

Weiter geht’s in etwas über einer Stunde in die Landeshauptstadt des Bundeslands Tirol. Das Besondere an der Stadt? Innsbruck liegt mitten in den Bergen. Sehenswert ist die Innenstadt mit dem „Goldenen Dachl“ und dem Stadtturm. Nicht nur Wien, auch Innsbruck hat eine Hofburg zu bieten, die absolut sehenswert ist! Ein Postkartenmotiv, dass Sie nicht verpassen sollten, sind die bunten Häuser in der Mariahilferstraße direkt am Inn vor einem Bergpanorama.

Maria Theresien Straße in Innsbruck
Die Maria Theresien Straße hat einen Ausblick zu bieten, der sich sehen lassen kann Foto: Getty Images

Dass es vom Stadtzentrum in Innsbruck in die Berge nur ein Katzensprung ist, muss ausgenutzt werden. Die Nordkettenbahn bringt Sie von der Congress Station im Stadtkern auf die Hafelekarspitze. Innsbruck ist mit dem Zug gut angebunden, in knapp zwei Stunden kommt man von dort nach München, auch einen kleinen Flughafen hat die Stadt.

Wer mehr Zeit hat, könnte nach Vorarlberg, ins Brandnertal oder Lech weiterreisen, oder die Runde zurück nach Wien drehen und auf dem Weg in Kitzbühel, Salzburg und Hallstadt stoppen.

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