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Vor- und Nachtteile der Bahncard25, Bahncard50, Bahncard100

Rechenbeispiele

Für wen lohnt sich welche Bahncard?

Lohnt sich für Sie eine Bahncard25?
Lohnt sich für Sie eine Bahncard25? Foto: dpa picture alliance

Auch bei der Bahn gab es wegen der Corona-Pandemie Einbrüche bei den Fahrgast-Zahlen. Um wieder mehr Menschen in die Züge zu bekommen, gibt es nun ein Angebot für eine reduzierte Bahncard25. Sie überlegen nun, ob sich die Bonus-Karte – oder eine andere – lohnt? TRAVELBOOK erklärt, wann sich welche Bahncard rechnet und für wen sie jeweils geeignet ist.

Wegen der Corona-Krise sind in diesem Jahr deutlich weniger Menschen mit der Bahn gefahren. Die Auslastung der DB-Züge liegt derzeit bei etwa 40 Prozent, vor einem Jahr habe die Auslastung noch rund 56 Prozent betragen. Deswegen startet die Deutsche Bahn nun eine Offensive und will mit einem neuen Bahncard-Sonderangebot Kunden anlocken.

Im Oktober kostet die Bahncard25 nämlich nur 24,90 Euro statt 54,60 Euro – also weniger als die Hälfte des Normalpreises. Die vergünstigte Bahncard wird, wie jede Bahncard, ein Jahr lang gültig sein.

Schon jetzt besitzen in Deutschland mehr als 5 Millionen Menschen eine Bahncard. Nun könnten es sogar noch mehr werden. Doch wer jetzt überlegt, sich eine Bahncard25 anzuschaffen, fragt sich: Lohnt sich das überhaupt? Oder macht vielleicht eine Bahncard50 oder Bahncard100 mehr Sinn? TRAVELBOOK hat einen Überblick.

Wann lohnt sich eine Bahncard25?

Aktuell kostet die BahnCard25, quasi das „Einsteigermodell“, für ein Jahr in der 2. Klasse 54,60 Euro, ermäßigt sogar nur 34,50 Euro. Der große Vorteil der Bahncard25 ist, dass sie auf alle Tickets angewendet werden kann. Den Rabatt von 25 Prozent gibt es nämlich nicht nur auf Flex-Tickets (wie bei der Bahncard50), sondern auch auf die Super Spar- und Spar-Preise der Deutschen Bahn. Damit lohnt sich die Bahncard25 für Bahnfahrer, die langfristig planen und auf Spar-Angebote setzen. Zu welchem Zeitpunkt sich die Bahncard25 rentiert hat, hängt von den regulären Ticketpreisen auf den anvisierten Strecken ab.

Auch interessant: Wie verkeimt sind Fernzüge der Deutschen Bahn und von Flixtrain?

Rechenbeispiel Bahncard25:

Wenn Sie im Jahr sechs Strecken mit der Bahn fahren (also z. B. drei Wochenend-Trips mit Hin- und Rückfahrt) und dabei jeweils pro Strecke 40 Euro zahlen, haben Sie mit der Bahncard25 eine Ersparnis von 60 Euro. Da die Bahncard regulär 54,60 Euro und bei dem aktuellen Angebot sogar nur 24,90 Euro kostet, haben Sie also schon Geld gespart.

Zahlen Sie im Durchschnitt mehr als 40 Euro pro Strecke, rentiert sich die Karte noch eher. Fahren Sie allerdings nur sehr selten mit der Bahn und dann oft nur für 19,99 Euro, lohnt sich eine Bahncard25 vermutlich nicht für Sie.

Lohnt es sich für mich, im Oktober die Bahncard25 zu kaufen?

Wer nun bereits eine Bahncard25 hat, ärgert sich eventuell und überlegt, eine neue Karte zu kaufen. Allerdings: Wer jetzt im Oktober eine Bahncard25 kauft, besitzt diese ab genau diesem Zeitpunkt – es ist nicht möglich, die Karte für einen späteren Geltungszeitraum zu kaufen. Da die Karte allerdings für ein Jahr, also bis Oktober 2021 gilt, kann es dennoch eine sinnvolle Idee sein.

Angenommen, Ihre Bahncard läuft im Januar 2021 ab, dann hätten Sie von Februar bis Oktober 2021 bereits eine Bahncard25 für 24,90 Euro. Wenn Sie in diesem Zeitraum dreimal ein reguläres Ticket für 40 Euro kaufen würden, hätten Sie 30 Euro gespart – und damit hätte sich die Bahncard25 bereits rentiert, obwohl Sie einige Monate eine „doppelte“ Bahncard besäßen. Übrigens: Natürlich ist es nicht möglich, zwei oder mehr Bahncards auf ein Bahnticket anzuwenden.

Wann lohnt sich eine Bahncard50?

Die Bahncard50 kostet für die 2. Klasse 224,70 Euro pro Jahr, ermäßigt 60,70 Euro. Sie bietet, ihrem Namen entsprechend, einen Rabatt von 50 Prozent – allerdings nur auf die Flexpreise und nicht auf die Spartickets der DB. Auf die Sparpreise gilt bei der Bahncard50 ein Rabatt von 25 Prozent.

Deswegen ist die Bahncard50 sinnvoll, wenn sie oft, spontan und flexibel Bahn fahren wollen. Der große Vorteil von Flex-Tickets ist nämlich, dass sie jeden Zug am Geltungstag ihres Tickets nehmen können und bis zum Geltungstag kostenfrei stornieren können.

Übrigens: Falls Sie auch gerne flexibel mit der Bahn fahren, verraten wir Ihnen hier ein paar Tricks, mit denen Sie garantiert einen Sitzplatz im Zug finden.

Rechenbeispiel Bahncard50:

Wenn Sie alle zwei Monate mit der Bahn eine Hin- und Rückfahrt machen, kommen Sie auf zwölf Fahrten pro Jahr. Angenommen, die Hälfte dieser Fahrten ist spontan und Sie zahlen pro Flextarif-Ticket 80 Euro, für die andere Hälfte haben Sie Sparpreise und zahlen 30 Euro. Alleine mit den sechs Flex-Fahrten sparen Sie bereits 240 Euro – bei den Sparpreisen noch zusätzlich 45 Euro. Da die Bahncard Sie nur 224,70 Euro kostet, haben Sie 60,30 Euro gespart.

Bei diesem Beispiel zeigt sich, dass die Bahncard50 vor allem dann Sinn ergibt, wenn Sie oft den deutlich teurerer Flex-Tarif buchen.

Wann lohnt sich eine Bahncard100?

Die Bahncard100 ist nur für Vielfahrer sinnvoll. Mit der Bahncard100 können Sie ohne Ticket flexibel mit allen Zügen der Deutschen Bahn reisen. Außerdem wird die BahnCard 100 bei vielen Verkehrsverbünden, in Bussen und bei Privatbahnen akzeptiert und gilt auch für den ÖBB-Nightjet. Allerdings hat dieses Angebot seinen Preis: Für die zweite Klasse kostet die Bahncard100 bei einmaliger Zahlung 3.878 Euro, im monatlichen Abonnement sind es jeweils 358,20 Euro. Daher rentiert sich die Bahncard100 besonders für alle, die sehr oft mit der Bahn fahren.

Rechenbeispiel Bahncard100:

Die Bahncard100 rentiert sich, wenn Sie im Monat mindestens 360 Euro für Bahntickets ausgeben. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie am Wochenende regelmäßig pendeln müssen. Bei 8 Fahrten pro Monat für jeweils 50 Euro landen sie bereits bei 400 Euro insgesamt – wenn die Bahncard100 auch für Ihren Verkehrsverbund gilt, sparen Sie noch einmal bis zu 80 Euro ein.

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