
28. Mai 2025, 14:01 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Das Wochenende dürfte für einige wegen Christi Himmelfahrt und Option auf einen Brückentag schon früh beginnen. Das bringt ab Wochenmitte viele Reisende auf die Autobahnen – mit Stop-and-Go und Staus.
Zum langen Wochenende rund um Christi Himmelfahrt (30. Mai bis 1. Juni) rechnen ACE und ADAC in ihrer Stauprognose mit einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen. Besonders betroffen: Ballungsräume, Alpenrouten und Küstenstrecken – sowie einige Abschnitte in Österreich und der Schweiz. Die Rede ist von „verkehrsintensiven Tage“ und „Reisechaos“.
Mit dem Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 29. Mai, steht für viele Reisende ein verlängertes Wochenende bevor. Bereits ab Mittwochnachmittag, dem 28. Mai, ist laut Auto Club Europa (ACE) mit erheblichen Verkehrsstörungen zu rechnen – insbesondere rund um die Ballungsräume und auf den Fernstraßen. Der Grund: Viele Berufstätige starten nach Feierabend in das lange Wochenende.
„Verkehrsintensive Tage“ und „Reisechaos“ prognostiziert der ACE für die Tage rund um den Feiertag. Auch der ADAC warnt vor erhöhtem Staurisiko – insbesondere auf Autobahnen in Richtung der Alpen, zu den Küsten sowie in die Naherholungsgebiete. Hinzu kommen rund 1.200 Baustellen, die für weitere Verzögerungen sorgen können.
Die kommenden Tage im Überblick
Mittwoch – erste Stauspitze erwartet
Den Mittwoch vor dem Feiertag stuft der ADAC als einen der staureichsten Tage des Jahres ein. Zwischen 13.00 und 19.00 Uhr wird die erste große Stauwelle erwartet. „Ab dem frühen Mittag bereits eine deutlich erhöhte Verkehrsdichte rund um Ballungsräume und auf Fernstraßen mit wachsender Staugefahr“ prognostiziert der ACE. Die Mischung aus Berufs- und Urlaubsverkehr sorgt für stark beanspruchte Straßen.
Donnerstag – hoher Ausflugsverkehr trotz Lkw-Fahrverbot
Am Donnerstag rechnet der ACE mit viel Verkehr, auch wenn das geltende Feiertagsfahrverbot für Lkw die Lage etwas entspannen dürfte. „Ab Mittag werde es zudem ‚spürbar ruhiger‘“. Jedoch könnte insbesondere auf Nebenstrecken Richtung Seen, Küsten und Naherholungsgebiete reger Ausflugsverkehr herrschen – vor allem bei gutem Wetter.
Freitag – weniger Staus, aber Ballungsräume belastet
In mehreren Bundesländern – darunter Berlin, Brandenburg und Niedersachsen – ist Freitag schulfrei, Hamburg hat sogar die gesamte Woche Ferien. Der ACE geht daher von weniger Beeinträchtigungen aus. Dennoch könne es im Feierabendverkehr rund um Städte zu stockendem Verkehr kommen.
Wochenende – Rückreisewelle zum Sonntag erwartet
Samstags wird zunächst mit moderatem Verkehrsaufkommen gerechnet. Verzögerungen seien jedoch in südlicher Richtung und im Alpenraum möglich. Die Rückreisewelle am Sonntag dürfte dagegen deutlich spürbarer sein: Ab Mittag bis in den Abend hinein rechnet der ACE mit viel Verkehr – insbesondere bei gutem Wetter.
Stauprognose für Christi Himmelfahrt und das Wochenende
Hier sind alle Strecken mit Staurisiko in der Übersicht (oft in beiden Richtungen):
A 1 | Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln |
A 2 | Dortmund – Hannover – Berlin |
A 3 | Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau |
A 4 | Dresden – Görlitz |
A 5 | Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel |
A 6 | Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern |
A 7 | Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte |
A 8 | Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg |
A 9 | Berlin – Leipzig – Nürnberg – München |
A 10 | Berliner Ring |
A 12 | Berlin – Frankfurt/Oder |
A 24 | Hamburg – Berlin |
A 61 | Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach |
A 81 | Heilbronn – Stuttgart – Singen |
A 93 | Rosenheim – Kiefersfelden |
A 99 | Münchner Umfahrung |

Nächstes Stauchaos droht rund um Pfingsten

Wo die Staugefahr am Pfingstwochenende am größten ist

Wie Sie mit den Brückentagen 2025 den Urlaub perfekt planen
Die Lage in der Schweiz und in Österreich
Staugefahr besteht vor allem rund um die Ballungsräume Berlin, Hamburg, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Stuttgart und München. Auch in Österreich wird rund um den Feiertag mit starkem Reiseverkehr gerechnet, insbesondere durch zusätzlichen Transitverkehr aus dem Ausland.
Betroffen ist vor allem die südliche Fahrtrichtung am Mittwoch- und Donnerstagnachmittag sowie die Nordrichtung am Wochenende. Ein besonders neuralgischer Punkt: die Tauernautobahn, wo aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen bis Ende Juni nur eine Spur pro Richtung zur Verfügung steht.
„Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung.“
Auch interessant: Tipps, um Stress-Situationen auf der Autobahn zu vermeiden
Weitere Engstellen in Österreich
Auch die Brennerautobahn ist betroffen: „Seit dem 1. Januar für mehrere Jahre ‚massive Behinderungen‘ auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen“, warnt der ACE. Zudem sind der Reschenpass sowie Teile der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route durch Abfahrtsverbote belastet, die bis Anfang November gelten.
Verzögerungen auch in der Schweiz
Für die Schweiz gelten ähnliche Vorhersagen. Auf der Gotthardroute sei insbesondere vor den Tunnelportalen mit Blockabfertigung zu rechnen. „Lebhaft“ werde es laut ACE vor allem am Samstag und Sonntag in nördlicher Richtung. Ab einer Wartezeit von einer Stunde nennt der ACE die Strecke San Bernardino – Chur – Bellinzona (A 13) als Alternative.
Grenzkontrollen können für zusätzliche Wartezeiten sorgen
Seit Anfang Mai gelten verschärfte Grenzkontrollen an allen deutschen Übergängen. Diese erfolgen laut ADAC stichprobenartig, sollen aber den Reiseverkehr möglichst wenig beeinträchtigen. Dennoch sind Wartezeiten zu Hauptreisezeiten möglich – besonders an den Übergängen Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93).
Echtzeitinformationen helfen bei der Reiseplanung
Aktuelle Verkehrsdaten und Reisezeiten können auf den Webseiten der Asfinag und des ADAC abgerufen werden. Damit lassen sich kritische Engpässe und lange Wartezeiten besser umfahren.