
24. Juni 2025, 12:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In den ersten drei Bundesländern beginnen Ende dieser Woche die Sommerferien, und verkehrsarme Wochenenden auf den Autobahnen werden wohl erst einmal der Vergangenheit anhören – drohen schon chaotische Verhältnisse?
Am Wochenende vom 27. bis 29. Juni beginnen in den ersten ostdeutschen Bundesländern die Sommerferien, nämlich in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auch in weiteren europäischen Ländern startet die Urlaubszeit. Verkehrsclubs wie ADAC und ACE warnen vor starkem Reiseverkehr bis Mitte September.
Aber trotz allem: „Chaotische Verhältnisse“ wiederum erwartet der ADAC zum „Saisonauftakt“ nicht.
Übersicht
Stauprognose für das Wochenende
Die Stautage in der Übersicht
- Freitag: Zwei Verkehrsströme können aneinander geraten: Ab Mittag sorgt Feierabend- und Wochenendpendelverkehr für volle Straßen, vor allem rund um die Ballungsräume. Und die Staugefahr wird im größer, da sich auch erste Urlauber auf den Weg machen dürften.
- Samstag: Der Samstag gilt dem ACE als Hauptreisetag. Schon am Vormittag machen sich den Einschätzungen zufolge viele Ferienungebundene und Reisende aus Skandinavien und Polen auf dem Weg in den Urlaub. Insgesamt füllen sich hauptsächlich die Strecken in Richtung Süden, Südosten und Nordwesten sowie an die Küsten von Nord- und Ostsee.
Der Ferienstart in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen füllt auch die Autobahnen in Richtung Tschechien und Polen. Zwar erwartet auch der ACE noch keine langen Staus, aber es könne zu vielen kleineren Staus und zähfließendem Verkehr kommen. Positiv: Ab spätem Nachmittag dürfte es „spürbar ruhiger“ werden.
- Sonntag: Auf den Hauptreiserouten dürfte es zwar zu einem leicht erhöhten Verkehrsaufkommen kommen, aber Staus eher die Ausnahme bilden. Allerdings füllen sich den Prognosen zufolge ab Nachmittag die Heimreisestrecken, auf denen mit kürzeren Verzögerungen gerechnet werden muss. Wie immer bei schönem Wetter: Auch auf den untergeordneten Straßen dürfte es lebhaften Ausflugsverkehr geben.
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Hier drohen die meisten Staus
Zusammengefasst rechnen ACE und ADAC auf den Strecken zur Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (in beiden Richtungen):
A 1 | Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln |
A 2 | Dortmund – Hannover – Berlin |
A 3 | Köln – Frankfurt/Main – Würzburg – Nürnberg – Passau – Linz |
A 4 | Dresden – Görlitz |
A 5 | Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel |
A 6 | Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern |
A 7 | Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte |
A 8 | Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg |
A 9 | Berlin – Leipzig – Nürnberg – München |
A 10 | Berliner Ring |
A 12 | Berlin – Frankfurt/Oder |
A 24 | Hamburg – Berlin |
A 61 | Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach |
A 81 | Heilbronn – Stuttgart – Singen |
A 93 | Rosenheim – Kiefersfelden |
A 96 | München – Lindau |
A 99 | Münchner Umfahrung |

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Stauprognose für das Wochenende in den Nachbarländern
Wer in Richtung Österreich oder Schweiz fährt oder die Länder durchquert, sollte sich ebenfalls auf starke Beeinträchtigungen einstellen.
In Österreich belasten insbesondere die Fernpass-, Brenner-, Rheintal- und Tauernroute in beiden Richtungen die Verkehrslage. Auch in der Schweiz ist die Gotthardautobahn stark betroffen.
Eine gewisse Entlastung bietet die Tauernautobahn: Die Tunnelkette Golling – Werfen soll ab Donnerstag, 26. Juni, wieder vollständig zweispurig befahrbar sein. Auf der Brennerautobahn jedoch bleibt die Lage angespannt, da die Sanierung der Luegbrücke langfristig geplant ist. Trotz beidseitiger Zwei-Spur-Nutzung seien laut ACE „erhebliche Behinderungen“ wahrscheinlich.
Am Reschenpass (B 180) kann es ebenfalls zu Einschränkungen kommen – etwa durch tageszeitlich gesteuerte Sperren und ampelgeregelten Einbahnverkehr. Zudem gelten entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route bis Anfang November Wochenend- und Feiertags-Fahrverbote für Transitverkehr.
Auch an den deutschen Grenzen sind Wartezeiten möglich. Seit Mai wurden dort stichprobenartige Einreisekontrollen eingeführt. Besonders betroffen sind Suben (A 3), Walserberg (A 8) und Kiefersfelden (A 93).
Die aktuellen Reisezeiten in Echtzeit lassen sich für viele wichtige Transitkorridore des österreichischen Autobahnnetzes in nördlicher und südlicher Richtung auf der Internetseite der Asfinag ansehen.
Mit Material von dpa