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Bald kein Buffet mehr?

Welche Änderungen Hotels für die Zeit nach Corona planen

Rezeption hinter Plexiglas
Rezeption hinter Plexiglas: So wie hier im A&O-Hostel in Düsseldorf wird es vermutlich bald in vielen Hotels und Hostels aussehen Foto: A&O Hostels
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TRAVELBOOK Redaktion

23. April 2020, 6:32 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Noch ist es Hotels ausdrücklich verboten, für Urlauber zu öffnen. Doch das könnte sich in den nächsten Wochen ändern. Es stellt sich jedoch die Frage, wie Hotels auf eine mögliche Lockerung reagieren würden. Was sollte und was muss sich dann ändern? TRAVELBOOK hat bei deutschen Hotels nachgefragt.

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Am Pool liegt man dicht an dicht, zum Mittag holt man die Kinder aus der Kinderbetreuung des Hotels und sucht sich dann gemeinsam am Buffet Snacks nach Belieben aus. Dieses Szenario wird es wohl so nicht mehr geben – zumindest nicht in den nächsten Monaten. Auch wenn die Bundesregierung die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie so lockern würde, dass Hotels, Hostels und Gaststätten wieder öffnen dürfen, werden daran Bedingungen geknüpft sein. Zum Schutz der Urlauber und zum Schutz des Personals.

Doch wie könnten Hotels bei einer Wiederöffnung der Ausbreitung von Covid-19 entgegenwirken? TRAVELBOOK hat nachgefragt.

A&O Hostels

Bei A&O Hostels setzt man aktuell schon zahlreiche Maßnahmen um, wie eine Sprecherin TRAVELBOOK mitteilte. Dazu zählen: Plexiglas-Trennscheiben am Rezeptions-Tresen, Abstandsmarkierungen auf dem Fußboden und überall dort, wo Warteschlangen möglich sind sowie Hinweise per Beamer in den Lobbys. Außerdem wird es in Zukunft Desinfektions-Spender in allen öffentlichen Bereichen geben, etwa am Eingang, in der Lobby, im Frühstücksraum und in den Toiletten. Sollte es zu einer Wiederöffnung kommen, werde man zudem die Schlafsäle maximal zu 50 Prozent belegen.

„Gäste, die Frühstück gebucht haben oder sich beim Check-in dafür entscheiden, bekommen ihr Frühstück verpackt an den Tisch gebracht. Lediglich Getränke müssen nach wie vor selber am Buffet geholt werden; auf diese Weise entsteht deutlich weniger Gedränge“, so die Sprecherin. Darüber hinaus werde bei allen Stühlen in den Essbereichen ein Abstand von 1,5 Meter eingehalten.

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Deutsche-Hospitality-Gruppe (u.a. Steigenberger Hotels)

„Die Stunde Null, wenn wir unsere Hotels wieder eröffnen dürfen, haben wir in verschiedenen Szenarien erarbeitet und erprobt“, erklärt ein Sprecher der Unternehmensgruppe. „Hierzu gibt es neben internen Arbeitsgruppen Mitarbeiter von uns, die in verschiedenen Arbeitsgruppen mit anderen Unternehmen, Regierungen und Verbänden mitarbeiten.“ Zu den erprobten Maßnahmen gehörten etwa die Erhöhung der Reinigungsintervalle, intensivere Mitarbeiter-Schulungen, zusätzliche Desinfektionsmittel, ausgeschilderte Mindestabstandsregelungen und die Ausgabe von Mundschutz und Handschuhen. Außerdem sollen auch hier die Rezeptionen durch Scheiben geschützt werden.

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Bei der Reinigung werde man die Intervalle erhöhen und vor allem Kontaktpunkte wie Türklinken und Lichtschalter häufiger desinfizieren, so der Sprecher weiter. Gäste sollten sich darauf einstellen, dass die Zimmer vorerst weniger „wohnlich“ aussehen. Der Grund: „Magazine, Schreibutensilien, Zierkissen, Plaids oder auch Wolldecken werden gänzlich aus den Hotelzimmern entfernt.“ So will man zusätzliche Infektionspunkte reduzieren. Auch auf Produkten in offenen Behältnissen wolle man erstmal verzichten. Gebrauchsgegenstände wie Kugelschreiber werden regelmäßig desinfiziert.

Und wie sieht es in den Restaurants aus? Dort wolle man den Abstand zwischen den Tischen auf mindestens 1,5 Meter erhöhen und die Öffnungszeiten erweitern, wenn sich viele Gäste gleichzeitig im Hotel befinden. Auch hier werden Buffets zunächst nicht angeboten. Und es gibt noch eine Neuerung in den Restaurants: „Beim Servieren und Abräumen soll möglichst nicht gesprochen werden, weil das Virus über die Atemwege verteilt wird“, berichtet ein Sprecher der Hotelgruppe.

Tui

„Aktuell befinden wir uns noch in der Abstimmung und stehen auch mit unterschiedlichen Landesregierungen in Kontakt“, sagt Tui-Sprecher Aage Dünhaupt zu TRAVELBOOK. Man prüfe momentan sowohl Konzepte bei eigenen Hotels, als auch bei Hotelpartnern.

Vieles ist aktuell noch unklar, fest steht aber schon, dass die Restaurantkonzepte angepasst werden. So plane man auch hier, vorerst kein Buffet anzubieten. Bestehende Buffet-Restaurants sollen in A-la-Carte-Restaurants umgewandelt werden. Bei größeren 4/5-Sterne-Hotels, die mehrere Restaurants haben, sollen vorerst nur die A-la-Carte-Restaurants auf dem Hotelgelände öffnen.

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DER-Touristik

Auch bei DER Touristik laufen die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung von Hotels bereits. Dazu sei man aktuell mit den Gesundheitsbehörden der jeweiligen Urlaubsländer im Gespräch. „Sowohl intern, als auch im Schulterschluss mit Agenturen, Hotels und sonstigen Partnern in den Zielgebieten bereiten wir aktuell zahlreiche Maßnahmen vor, um einen möglichst schnellen und reibungslosen Restart in den Destinationen zu ermöglichen“, sagte ein Sprecher TRAVELBOOK. Außerdem habe man ein Analytik-Labor beauftragt, Vorschläge hinsichtlich der Abstands- und Hygieneanforderungen zu erarbeiten.

Man sei aber grundsätzlich zuversichtlich, dass Urlaubsreisen ab Sommer in einigen ausgewählten Hauptreisezielen wieder möglich sein werden – auch wenn es vermutlich erhebliche regionale Unterschiede geben werde. „Wir beobachten die Lage in den Hauptreisezielen genau und werden hinsichtlich möglicher Produktöffnungen entsprechend reagieren und den Auflagen der Behörden hinsichtlich der Sicherheits-, Abstands- und Hygieneanforderungen selbstverständlich in allen Belangen Rechnung tragen“, so das Unternehmen weiter.

Mehr zum Thema

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA)

„Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist noch völlig offen, wann erste Betriebe wieder verantwortlich hochgefahren werden – und wenn ja, zu welchen Bedingungen“, betonte eine DEHOGA-Sprecherin gegenüber TRAVELBOOK. Es sei aber festzuhalten, dass die Hotellerie alles akzeptiere, was gesundheitspolitisch geboten sei – allerdings müssten die Maßnahmen nachvollziehbar und begründet sein.

In welchem Umfang mögliche Maßnahmen dann für Hotels gelten werden, wird sich in den nächsten Wochen noch zeigen.

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