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Aktuelle Daten vom Statistischen Bundesamt

Rekordjahr lässt Preise auf Campingplätzen steigen

Frau im Camper
Camping ist in Deutschland so beliebt, dass im letzten Jahr sogar ein Rekord gebrochen wurde Foto: Getty Images
Anna Wengel
Freie Autorin

29. April 2025, 14:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Camping ist in Deutschland so beliebt wie nie zuvor. Das zeigt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts. Die Ergebnisse im Überblick auf TRAVELBOOK.

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Die Campingfreunde Deutschlands haben im letzten Jahr einen neuen Rekord geschaffen: Noch nie zuvor haben auf deutschen Campingplätzen so viele Menschen übernachtet wie 2024. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Knapp 42,9 Millionen Übernachtungen gab es demnach im vergangenen Jahr allein auf Campingplätzen hierzulande. Das sind 1,4 Prozent oder 0,6 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor. Und sogar 19,9 Prozent mehr als 2019, also dem Jahr vor der Coronapandemie. Dass der neu angefachte Campingtrend auch mit den durch Corona gesteigerten Sehnsüchten nach Natur, Freiheit und mehr Raum zu tun hat, scheint offensichtlich.

Mehr Camper und höhere Preise

Doch auch bevor wir uns alle in unsere vier Wände zurückziehen und der Dinge harren mussten, zog der Campingtrend an. Laut dem Statistischen Bundesamt hat sich die Zahl der Campingübernachtungen in Deutschland innerhalb von 20 Jahren sogar verdoppelt. Allerdings haben sich auch die Übernachtungszahlen insgesamt mit einem Zuwachs von 46,4  Prozent fast verdoppelt. Vielleicht schlafen wir einfach gern woanders als Zuhause.

Der Zuwachs des Campinginteresses schlägt sich auch in den Preisen nieder. Laut dem Statistischen Bundesamt stiegen die Preise auf den Campingplätzen deutlich stärker als jene aller Übernachtungsformen gemeinsam. Diese stiegen um 23,1 Prozent. Dahingegen waren etwa die Gebühren für Wohnmobilstellplätze 27,7 Prozent höher als noch 2020. Die Preise für einen Campingplatz waren ebenfalls fast ein Viertel teurer, sie stiegen um 24,6 Prozent.

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Kaum ausländische Gäste auf Deutschlands Campingplätzen

Schaut man sich die Zahlen der Übernachtungsgäste im Vergleich an, ist der Anteil der Camper nicht allzu groß: Etwa jeder zwölfte beziehungsweise 8,6 Prozent der insgesamt 496 Millionen Übernachtungsgäste in Deutschland schlief auf einem Campingplatz. Wenig verwunderlich waren es im Coronajahr 2020 mit 11,2 Prozent einige mehr, 2019 hingegen war die Zahl der Campingplatz-Gäste mit 7,2 Prozent geringer.

Was auffällt: Der große Anteil der Campingplatz-Gäste kam 2024 aus dem Inland, genauer 38,3 Millionen. Nur 4,6 Millionen aller Camper in Deutschland kamen aus dem Ausland. Damit machten ausländische Camper gerade einmal 5,39 Prozent der insgesamt 85,3 Millionen ausländischen Übernachtungsgäste in Deutschland im Jahr 2024 aus.

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Das waren die beliebtesten Campingregionen Deutschlands 2024

Und wo schlagen die Menschen ihre Zelte am liebsten auf oder stellen ihre motorisierten Zweitheime ab? Laut dem Statistischen Bundesamt bleibt die beliebteste Campingregion die schleswig-holsteinische Ostsee. 3,4 Millionen Menschen übernachteten hier 2024 auf Campingplätzen, allerdings kamen von diesen nur 0,1 Millionen aus dem Ausland.

Die 7 beliebtesten Campingregionen 2024 laut Statistischem Bundesamt:

  1. Schleswig-holsteinische Ostsee (3,4 Millionen Übernachtungen)
  2. Schwarzwald (2,6 Millionen Übernachtungen)
  3. Niedersächsische Nordseeküste (1,9 Millionen Übernachtungen)
  4. Bayerisches Allgäu (knapp 1,8 Millionen Übernachtungen)
  5. Vorpommern (1,7 Millionen Übernachtungen)
  6. Mecklenburgische Ostseeküste (1,6 Millionen Übernachtungen)
  7. Bodensee-Oberschwaben (knapp 1,6 Millionen)

Bei den ausländischen Gästen sieht die Rangliste hingegen etwas anders aus. Laut dem Statistischen Bundesamt steht hier der Schwarzwald mit 739.000 Übernachtungen an erster Stelle. Es folgen die Mosel-Saar-Region (338.000 Übernachtungen), die rheinland-pfälzische Eifel (256.000 Übernachtungen), Bodensee-Oberschwaben (226.000 Übernachtungen) und das bayerische Allgäu (160.000 Übernachtungen). Wer aus dem Ausland kommt, zentriert sich also eher auf Campingplätzen im Südwesten Deutschlands. Angesichts der aktuellen Stimmung gerade in den östlichen Landesteilen überaus nachvollziehbar.

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Im allgemeinen Vergleich zu den Übernachtungen in Hotels, Pensionen und Co. sticht besonders das Fränkische Seenland hervor: Hier buchte knapp jeder zweite Übernachtungsgast einen Campingplatz. Auch im Lausitzer Seenland, im Hegau am Bodensee, in der Holsteinischen Schweiz und in der Mecklenburgischen Schweiz und Seenplatte ist der Anteil der Camper im Vergleich zu Gästen in feststehenden Unterkünften besonders hoch.

Themen Deutschland News

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