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Familienrezept

Jordanischen Auberginen-Dip Mutabbal selbst machen – so geht’s

Hauptzutat für Mutabbal ist Aubergine – die soll von außen richtig verbrannt sein
Hauptzutat für Mutabbal ist Aubergine – die soll von außen richtig verbrannt sein Foto: Getty Images
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

18.03.2023, 12:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wer durch Jordanien reist, kommt an ihm nicht vorbei: Mutabbal. Der Auberginen-Dip gehört traditionell beim Frühstück und einer gemischten Vorspeisenplatte dazu. Sie glauben, Sie haben Mutabbal noch nie gegessen? Möglicherweise aber einen nahen „Verwandten“. Was es damit auf sich hat und wie man Mutabbal perfekt zubereitet: TRAVELBOOK wurde es verraten.

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Cremig, würzig, rauchig, frisch und leicht – das ist Mutabbal. In Jordanien gibt es die Auberginencreme in jedem Lokal, sie ist mindestens so verbreitet wie Hummus. Die Grundzutaten sind stets die gleichen: Aubergine, Tahini, Zitrone, Knoblauch und, ganz wichtig, Joghurt. Dieser ist es auch, der den Unterschied zu einem ähnlichen Auberginen-Dip macht, der in Deutschland deutlich bekannter ist: Baba Ghanoush. Auch Baba Ghanoush gibt es in Jordanien, dort wird es allerdings meist noch mit frischem Gemüse verfeinert und hat, da kein Joghurt verwendet wird, eine weniger cremige Konsistenz. Wie auch für Hummus hat in Jordanien jede Familie ein eigenes Rezept für Mutabbal –und das kann man mitunter sogar als Tourist lernen.

Zum Beispiel in der Kochschule „Beit Sitti“ in Amman – hier lernt man zwar nicht an einem Abend, zu kochen, aber erfährt vieles über lokale Gewürze und bekommt einen Basiskurs in der Zubereitung*. „Beit Sitti“ heißt übersetzt „Großmutters Haus“ und ist ein Familienunternehmen, das Mutter Sherin Mseis Haddad und ihre drei Töchter Dina, Tania und Maria gemeinsam führen. Dass das Unternehmen nur von Frauen geführt wird, die wiederum ausschließlich Frauen beschäftigen, ist in Jordanien leider immer noch eine Seltenheit. Was die Gleichberechtigung angeht, ist Jordanien im internationalen Vergleich abgeschlagen. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sind nur 14 Prozent der Frauen in Jordanien erwerbstätig, wie die „Deutsche Welle“ schreibt. Mit „Beit Sitti“ wolle man das aufbrechen, erzählt Maria.

Aber natürlich wollen sie auch die Rezepte ihrer eigenen Mutter bzw. Großmutter weitergeben. So wolle man ihre Erinnerung bewahren –und so lernen jeden Tag Dutzende fremde Reisende, wie Marias Großmutter ihren Mutabbal zubereitet hat. TRAVELBOOK hat mitgemacht und verrät, wie man Mutabbal ganz leicht selbst zaubert.

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Das Familienrezept für jordanischen Mutabbal von „Beit Sitti“

Zutaten

  • 1 mittelgroße Aubergine
  • ca. 100 gr. Tahini (Sesamsamenpaste, am besten aus einem türkischen oder arabischen Supermarkt)
  • 1 ausgepresste Zitrone
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Esslöffel Joghurt (am besten eignet sich griechischer Joghurt)
  • Salz
  • Sumach (das Gewürz gibt es ebenfalls im türkischen oder arabischen Supermarkt)
  • Olivenöl
  • glatte Petersilie

Zubereitung

Die Auberginen für das Mutabbal werden am besten über offenem Feuer geröstet
Die Auberginen für das Mutabbal werden am besten über offenem Feuer geröstet Foto: TRAVELBOOK
  1. Zunächst wird die Aubergine geröstet. Idealerweise geschieht dies direkt über offenem Feuer, zum Beispiel auf einem Grill, für 15 Minuten. Alternativ kann man die Aubergine auch im Ofen grillen, hier sollte sie bei mindestens 200 Grad etwa 45 Minuten rösten. Die Aubergine ist fertig, wenn die äußere Haut komplett verkohlt und das Innere weich ist.
  2. Nach dem Grillen sollten Sie die Aubergine etwa eine Viertelstunde auskühlen lassen. Nun wird die verbrannte Haut vorsichtig mit den Fingern abgezogen. Wichtig: Nur das schwarze sollte entfernt werden, der bräunliche Teil jedoch erhalten bleiben, denn dieser gibt das für Mutabbal typische Rauch-Aroma. Ist die Aubergine vollständig geschält, den Stiel entfernen und das Fleisch mit einem Messer fein schneiden.
  3. Zwei Knoblauchzehen pressen und mit dem Saft einer Zitrone in einer separaten Schüssel mit einem halben Teelöffel Salz, dem Joghurt und dem Tahini verrühren. Wenn die Paste zu flüssig ist, noch Tahini hinzugeben. Nach Bedarf noch mit Salz, Knoblauch und Zitrone abschmecken.
  4. Zum Abschluss Petersilie zupfen, einen Schuss Olivenöl auf das Mutabbal geben, eine Prise Sumach darüberstreuen und mit Petersilie nach Wunsch anrichten. Zu Mutabbal passen Falafel, ein Tomaten-Gurken-Salat und Fladenbrot. Guten Appetit!
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*Einen Kochkurs bei „Beit Sitti“ gibt es ab 30 Jordanische Dinar (ca. 40 Euro).

Themen Jordanien
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