23. April 2018, 13:28 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Jedes Jahr verwandelt sich die Küste im chinesischen Panjin in eine Kulisse wie von einem anderen Stern. In leuchtendem Rot, manchmal auch Rot und Grün, erstrahlt dann die Landschaft in der Provinz Liaoning im Nordosten Chinas, weshalb sie auch den Namen Red Beach trägt, roter Strand.
Fragt man Menschen, wie sie sich den perfekten Strand vorstellen, dann antworten die meisten: mit weißem Sandstrand. Nun gibt es Strände natürlich noch in weiteren Farb-Variationen, etwa in Schwarz wie auf der Vulkaninsel Lanzarote, oder ganz bunt wie am „Glass Beach“ in Kalifornien, wo ins Meer geworfener und von den Gezeiten geschliffener Glas-Müll den Sand bedeckt.
In Panjin in China ist eine Pflanze, die Strand-Sode, auch Meerstrand-Gänsefüßchen genannt, für das Phänomen verantwortlich, das die Landschaft aussehen lässt, als entstamme sie der Anfangsszene von „Star Trek – Into The Darkness“, die auf dem roten Planeten Nibiru spielt.
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Das Schauspiel wiederholt sich jedes Jahr: Im April und Mai beginnen die unzähligen Strand-Soden zu wachsen, zunächst noch grün, leuchten sie gegen Ende des Sommers in einem tiefen Rot. Im Delta des Flusses Liao He finden die Pflanzen den perfekten Boden: in einem riesigen Feuchtgebiet, das auch zahlreichen Tieren als Heimat dient.
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Seit den 1980ern Naturschutzgebiet
Die chinesischen Behörden, schon aufgrund des Kommunismus der Farbe Rot verpflichtet, haben die Landschaft bereits Ende der 1980er-Jahre als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Fast 30 Kilometer lang und rund einen Kilometer breit erstreckt sich der Red Beach, von dem nur ein kleiner Teil für Besucher zugänglich ist.
In den vergangenen Jahren wurde das Gebiet zunehmend touristisch erschlossen, wobei, so heißt es, darauf geachtet wird, das Ökosystem nicht zu gefährden, sodass der Liaohekou Honghaitan National Marine Park manchmal in Teilen geschlossen bleibt.
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Von Peking ist Panjin, von wo der Strand nur noch circa 30 Kilometer entfernt ist, in rund 3 Stunden mit dem Schnellzug zu erreichen.