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Weltraum-Tourismus

Nach schwerem Fehler bei Erstflug – Startverbot für Virgin Galactic

Richard Branson Virgin Galactic Weltraumtourismus
Zwei Flugzeug-Körper, in der Mitte eines mit Raketenantrieb: Mit dieser Maschine flog der britische Milliardär Richard Branson ins All Foto: dpa Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

03.09.2021, 11:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Er ist der erste Mensch, der kommerziell ins Weltall geflogen ist: der britische Milliardär und Pionier Richard Branson. Doch bei dem Erstflug im Juli kam es zu einem schweren Fehler. TRAVELBOOK hat die Infos.

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Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Virgin Galactic ein Startverbot für das Raumflugzeug „SpaceShipTwo“ erteilt. Zunächst müsse ein Zwischenfall während des Fluges am 11. Juli geprüft werden. Die Zeitschrift „The New Yorker“ hatte berichtet, das Raumflugzeug sei eine Minute und 41 Sekunden lang außerhalb des vorgeschriebenen Luftraums geflogen. Bei dem Einsatz war der Milliardär Richard Branson an den Rand des Weltraums, etwa 86 Kilometer hoch, ins All geflogen und wohlbehalten wieder zur Erde zurückgekehrt.

Vigin Galactic wollte nächstes Jahr Touristen ins All bringen

Das Raumschiff von Virgin Galactic, die „VSS Unity“, ist 18 Meter lang und bietet Platz für acht Personen – zwei Pilot*innen und sechs Passagiere. Eigentlich war es geplant, schon 2022 Touristen ins All zu bringen. Ob dieser Plan nun trotz des aktuellen Flugverbots noch aufgeht, ist fraglich. Dabei gibt es schon großes Interesse. Nach eigenen Angaben von Virgin Galactic gibt es bereits 600 Reservierungen für Tickets zum Stückpreis von umgerechnet 210.000 Euro.

Richard Branson Virgin Galactic Weltraumtourismus
Richard Branson (l) feiert mit seiner Crew den Flug ins All – hier ist noch nicht klar, dass es zu einem schweren Fehler kam Foto: Getty Images

Nicht nur der Start der Raumfahrt ist nun fraglich – auch der Terminus „Weltraum-Tourismus“ kann angefochten werden. Denn es ist strittig, wo genau eigentlich der Weltraum beginnt. Viele Experten und auch der Internationale Luftfahrtverband (FAI) sehen 100 Kilometer über der Erde als Grenze zum Weltraum an, berichtet die dpa. Aber: Es gibt keine verbindliche internationale Regelung. Beispielsweise haben auch Soldaten der US Air Force die Bezeichnung Astronaut erhalten, obwohl sie „nur“ in eine Höhe von umgerechnet 80,5 Kilometer geflogen waren. Zum Vergleich: Die internationale Raumstation ISS befindet sich etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche. Stellt sich die Frage: War Richard Branson überhaupt im All? Er hat auf jeden Fall jetzt die Bezeichnung Astronaut „verliehen“ bekommen.

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Wie sieht es bei der Konkurrenz aus?

Das Ziel aller drei Milliardäre (Branson, Musk und Bezos) ist es, mit dem Weltraumtourismus Geld zu verdienen. Blue Origin, die Raumfahrtfirma von Jeff Bezos, hatte bereits im Mai einen bemannten Flug mit der Rakete „New Shepard“ angekündigt. Der 57-Jährige nahm unter anderen seinen Bruder und eine 82-jährige ehemalige US-Pilotin auf den Jungfernflug in den Weltraum am 20. Juli mit. Ein weiterer Sitzplatz war für 28 Millionen US-Dollar versteigert worden.

Mit Material von dpa

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