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Von Bayern bis Potsdam

Die schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland

Das berühmte Märchenschloss Neuschwanstein
Das berühmte Märchenschloss Neuschwanstein Foto: picture alliance / Zoonar | Êrik Lattwein
Alina Julie Freund

03.12.2022, 08:29 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten

Märchenhafte Aussichten, Räume voller Geschichte und königliche Eleganz: Schlösser und Burgen in ganz Deutschland sind beliebte Touristenattraktionen und Ausflugsziele. Ein Schloss ist schöner als das andere und historische Burgen bieten Einblicke in teils jahrhundertealte Geschichte. Welche sich besonders für einen Ausflug lohnen.

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Ob königliche Residenzen, Schlösser als Filmkulissen oder mittelalterliche Burgen. Mit ihrer Geschichte und ihrem oft märchenhaften Anblick ziehen viele deutsche Schlösser und Burgen Besucher und Touristen aus aller Welt in ihren Bann. Sie ermöglichen Exkurse in die Vergangenheit bedeutender Adelsgeschlechter und sind als Schauplätze historischer Ereignisse. Die Märchenkulissen dienen also nicht nur als Fotomotive, sondern haben einen wahren Bildungsfaktor zu bieten. Zu welchen der schönsten Schlösser und Burgen sich ein Ausflug lohnt, und welche Geschichte hinter den Orten steckt: TRAVELBOOK gibt einen Überblick.

1. Schloss Neuschwanstein

Schloss Neuschwanstein im Winter
Schloss Neuschwanstein im Winter Foto: picture alliance / Zoonar | Bernhard Klar

Das Schloss Neuschwanstein ist eines der bekanntesten und meistfotografierten Schlösser Deutschlands. Berechtigterweise ist es eines der schönsten „Märchenschlösser“ in Deutschland und weltweit. Nach den Vorstellungen Ludwig II. wurde 1868 mit dem Bau begonnen. Als Inspiration dienten ihm die Vorstellungen einer mittelalterlichen Ritterburg. Ein Besuch auf der Wartburg inspirierte ihn ebenso wie die Opern Richard Wagners, deren mittelalterliche Sagen im Schloss in Form von Wandgemälden aufgegriffen werden. Trotz der Idealvorstellung eines Schlosses im mittelalterlichen Stil wurde beim Bau auf die damalige modernste Technik zurückgegriffen. Ludwig II. erlebte die Fertigstellung seiner „Neuen Burg“ leider nicht mehr. Er verstarb 1886. Nur wenige Wochen nach seinem Tod wurde das Schloss für Besucher geöffnet und schließlich 1892 in vereinfachter Form fertiggestellt.

Adresse: Neuschwansteinstr. 20, 87645 Schwangau

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2. Schloss Schwerin

Das Schweriner Schloss im Renaissance-Stil
Das Schweriner Schloss im Renaissance-Stil Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner

Wer einen Ausflug nach Schwerin plant, sollte definitiv einen Abstecher zum Schloss Schwerin einplanen. Die Geschichte des heutigen Parlamentssitzes des Landes Mecklenburg-Vorpommern geht zurück bis ins 10. Jahrhundert. Erst im 19. Jahrhundert begann jedoch unter Großherzog Friedrich Franz II. der Umbau des Schweriner Residenzschlosses. Im Stil der französischen Renaissance errichtet und auf einer Insel mitten im See gelegen, bietet das Schloss einen beeindruckenden und gleichzeitig idyllischen Anblick. Besucher können nicht nur das Schloss selbst, sondern auch die riesige Gartenanlage bestaunen, welche zum Flanieren entlang von Alleen und Kanälen einlädt.

Adresse: Lennéstr. 1, 19053 Schwerin

3. Schloss Moritzburg

Die Filmkulisse Schloss Moritzburg aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"
Die Filmkulisse Schloss Moritzburg aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ Foto: picture alliance / Christine Koenig | Christine Koenig

Das barocke Jagdschloss Moritzburg dürfte vor allem Fans des Films „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bekannt vorkommen. Noch heute findet dort jeden Winter eine Sonderausstellung zum Weihnachtsklassiker statt. Das sächsische Schloss nahe Dresden diente, bevor es zur Filmkulisse wurde, seinen Besitzern als Jagd- und Lustschloss. Besonders die ausschweifende Garten- und Parkanlage samt Teichen und Fasanenschlösschen zeugen noch heute von der einstigen Nutzung als Residenz für adlige Jagdgesellschaften.

Adresse: Schloßallee, 01468 Moritzburg

4. Reichsburg Cochem

Die Reichsburg Cochem in abendlicher Beleuchtung
Die Reichsburg Cochem in abendlicher Beleuchtung Foto: picture alliance / imageBROKER | W. Wirth

Die Geschichte der Reichsburg Cochem geht zurück bis ins Jahr 1000. Etwa um diese Zeit soll die Burg errichtet worden sein. Vormals im Besitz der pfälzischen Grafen fiel die Burg nach Besetzung durch Burgmannen des Königs Konrad III. in die Verwaltung des Reiches und wurde somit zur Reichsburg. Einen weiteren Kampf um die Besetzung der Burg gab es während des pfälzischen Erbfolgekriegs, als die französischen Truppen 1689 Burg und Stadt besetzten und schließlich zerstörten. Bis 1868 der Berliner Kaufmann Louis Ravené das Grundstück kaufte und die Burg neu aufbaute, blieb sie für knapp zwei Jahrhunderte eine Ruine. Nach 75 Jahren im Besitz der Familie wurde sie schließlich Reichseigentum und ist heute im Besitz der Stadt Cochem. Die Reichsburg Cochem thront 100 Meter über der Mosel und ist bis heute Wahrzeichen der Stadt.

Adresse: Schlossstraße 36, 56812 Cochem

5. Schloss Babelsberg

Schloss Babelsberg - das Märchenschloss an der Havel
Schloss Babelsberg – das Märchenschloss an der Havel Foto: picture alliance / HAFEN-FOTOS.DE | Petra Schumacher

Im Stadtteil Babelsberg der Stadt Potsdam befindet sich das Schloss Babelsberg. Der Anblick gleicht dem eines Märchenschlosses mit seinen Türmen, Balkonen und dem Springbrunnen vor der Schlosskulisse. Direkt an der Havel inmitten des Park Babelsberg wurde es als Sommerresidenz für Prinz Wilhelm von Preußen und seine Frau errichtet. 1833 begann der Bau des Schlosses im englischen neugotischen Stil. Nachdem Prinz Wilhelm zuerst König von Preußen und mit der Kaiserproklamation von 1871 zum deutschen Kaiser Wilhelm I. ernannt wurde, stellte Babelsberg einen politisch und gesellschaftlich bedeutenden Ort dar. Heute ist das Schloss, nach umfassenden Sanierungsmaßnahmen der Fassaden und Terrassenanlagen, für Besucher ein echtes Must-See in Potsdam. Das Schloss samt Parkanlage laden zu Spaziergängen in märchenhafter Kulisse ein.  

Adresse: Park Babelsberg 10, 14482 Potsdam

6. Burg Hohenzollern

Hoch auf dem Berg thronend liegt die Burg Hohenzollern
Hoch auf dem Berg thronend liegt die Burg Hohenzollern Foto: picture alliance / Zoonar | magann

Die Burg Hohenzollern darf in der Auflistung der schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland natürlich nicht fehlen. In Baden-Württemberg umgeben von malerischer Berglandschaft gelegen, bietet sie einen beeindruckenden Anblick. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Seitdem wurde sie mehrmals zerstört und wieder aufgebaut: 1423 lag sie das erste Mal in Trümmern. Der Wiederaufbau begann 1454 und später wurde sie aufgrund des Dreißigjährigen Krieges zur Festung umkonstruiert. Im weiteren Verlauf der Zeit verfiel die Burg mangels ausreichender Instandhaltung immer mehr, bis Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen sich schließlich im Jahre 1819 der Ruine annahm und sie ab 1850 im neugotischen Stil neu errichtete. Heute befindet sich die Burg Hohenzollern im Besitz der preußischen Nachfahren und den Nachfahren des Hauses Hohenzollern.

Adresse: Burg Hohenzollern, 72379 Hechingen

7. Schloss Wernigerode

Schloss Wernigerode - ein Wahrzeichen des Harz
Schloss Wernigerode – ein Wahrzeichen des Harz Foto: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Reiss

Über der Stadt Wernigerode im Harz thront das Schloss Wernigerode. Es ist ein echtes Wahrzeichen der Region. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Schloss einige Wandlungen erlebt: Die ursprünglich mittelalterliche Burg wurde im 16. Jahrhundert im Renaissance-Stil umgebaut und nach Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg in ein romantisches Residenzschloss verwandelt. Heute können Besucher bei einer Schlossführung die Innenräume der Burg bestaunen oder an verschiedenen Festlichkeiten wie zum Beispiel der Wernigeroder Schlossfestspiele teilnehmen.

Adresse: Am Schloß 1, 38855 Wernigerode

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8. Burg Eltz

Die herrschaftliche Burg Eltz
Die herrschaftliche Burg Eltz Foto: picture alliance / Zoonar | Êrik Lattwein

Die Burg mit knapp 900 Jahren Geschichte ist nicht nur eine der schönsten Burgen Deutschlands, sie ist auch eine Besonderheit unter den noch erhaltenen deutschen Burgen. Sie ist seit ihrer Entstehung im Besitz einer einzigen Familie und blieb über die Jahrhunderte verschont von Zerstörungen durch feindliche Angriffe und Belagerungen. 1157 wird die Burg erstmals urkundlich erwähnt, als der Burgherr Rudolf von der Burg Eltz auf einer Urkunde des Kaisers als Zeuge signiert. Der Name der Burg, und somit auch der Familie, stammt wohl von dem die Burg umfließenden Elzbach. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg immer weiter ausgebaut, neue Gebäude kamen hinzu und die Burg wurde in die Höhe gebaut. Burg Eltz wurde zeitweilig unter mehreren Linien der Familie aufgeteilt und diente als eine Art Wohngemeinschaft der Familienmitglieder. Noch heute ist die Burg im Besitz der Nachkommen der Familie.

Adresse: Burg Eltz 1, 56294 Wierschem

9. Schloss Sanssouci

Schloss Sanssouci - das Schloss "ohne Sorgen"
Schloss Sanssouci – das Schloss „ohne Sorgen“ Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto | Uwe Koch/Eibner-Pressefoto

Die Sommerresidenz Friedrichs des Großen ist wohl eines der schönsten Schlösser der preußischen Geschichte. Mit seinen Weinbergterrassen und dem Park Sanssouci, der für märchenhaften Spaziergänge perfekt geeignet ist, ist das Schloss nicht umsonst das touristische Aushängeschild Potsdams. Im Park und der Umgebung gibt es aber noch viel mehr zu erkunden, wie etwa das chinesische Teehäuschen, das Orangerieschloss oder das Neue Palais. Der Name von Schloss Sanssouci bedeutet übrigens „ohne Sorgen“ und es war, ganz seinem Namen getreu, Rückzugsort für den preußischen König, dessen Wunsch es sogar war, auf der oberen Weinbergterrasse des Schlosses beigesetzt zu werden. Heute befindet sich das Grab des „Alten Fritz“ tatsächlich an ebendieser Stelle, wo er neben seinen geliebten Hunden begraben liegt.

Adresse: Schloss Sanssouci, Maulbeerallee, 14469 Potsdam

10. Schloss Eremitage

Das Neue Schloss mit Wasserspielen
Das Neue Schloss mit Wasserspielen Foto: picture alliance / CHROMORANGE | Wieland Hollweg

Die Schlossanlage Eremitage in Bayreuth teilt sich in Altes und Neues Schloss und verfügt über eine eindrucksvolle Parkanlage samt Wasserspielen und Orangerie. Der Name Eremitage leitet sich von dem Wort Eremit, Einsiedler, ab, da die Anlage „als Mittelpunkt einer höfischen Einsiedelei“ errichtet wurde. Die Planung und der Ausbau des Geländes und seinen Gebäuden geht zurück auf den Markgrafen Georg Wilhelm und seine Frau Wilhelmine, der er die Anlage 1735 zum Geschenk machte. Die Schönheit der beiden Schlösser und des Gartens ist bis heute erhalten, sodass sie zuletzt sogar als Seriendrehort genutzt wurden. Die Netflix-Erfolgsserie „Die Kaiserin“ machte sich den Schlossgarten und die Innenräume als Schauplatz zu eigen.

Adresse: Eremitage 4, 95448 Bayreuth

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11. Schloss Heidelberg

Über dem Fluss Neckar und der Stadt erstrahlt in nächtlicher Beleuchtung das Schloss Heidelberg
Über dem Fluss Neckar und der Stadt erstrahlt in nächtlicher Beleuchtung das Schloss Heidelberg Foto: picture-alliance / Helga Lade Fotoagentur GmbH, Ger | W.Krecichwost

Über der Heidelberger Stadt und dem Fluss Neckar gelegen, befindet sich das Schloss Heidelberg. Bei einer Führung durch die Schlossanlage begeben sich die Besucher auf eine Reise in die Vergangenheit der pfälzischen Geschichte. Der Bau der Anlage begann im 14. Jahrhundert als Sitz der pfälzischen Grafen und späteren Kurfürsten. Nach Zerstörungen während des Dreißigjährigen Krieges, des Pfälzischen Erbfolgekriegs und einem Brand infolge eines Blitzeinschlags war von dem einstigen Regierungssitz der Kurfürsten nur eine Ruine übrig. Um 1800 wurde die Schlossruine als Sinnbild der Epoche der Romantik wiederbelebt. Dichter wie Johann Wolfang von Goethe verfassten Verse über sie. Rekonstruiert und wiederaufgebaut wird die Anlage schließlich etwa ein Jahrhundert später.

Neben dem Schloss selbst, gibt es noch eine weitere Attraktion zu bestaunen. Denn Schloss Heidelberg beherbergt das größte Weinfass der Welt! Es fasst circa 220.000 Liter und stammt aus dem Jahr 1751.

Adresse: Schlosshof 1, 69117 Heidelberg

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