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Tests waren erfolgreich

Neuer Überschall-Jet soll in 3 Stunden nach New York fliegen

Son of Concorde Überschall-Jet
Die „Son of Concorde“ soll noch in diesem Jahr erstmals abheben Foto: NASA
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

03.02.2022, 12:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Ein Flugzeug, das schneller als der Schall ist: Daran arbeitet aktuell die US-Weltraumbehörde NASA. Die „Son of Concorde“ soll in 3 Stunden von Europa an die Ostküste der USA fliegen. Nachdem nun erste Tests erfolgreich abgeschlossen wurden, könnte der Überschall-Jet noch in diesem Jahr losfliegen – und dabei deutlich weniger Krach machen als seine Vorgänger. Die Details.

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Als mit der „Concorde“ in den 1970er Jahren der erste Passagier-Überschalljet den Luftraum eroberte, war schnell klar: Richtig durchdachte hatte man den neuen Flieger nicht. Zwar konnte die Reisezeit drastisch verkürzt werden. Doch beim Durchbrechen der Schallmauer bei mehr als 1235 Km/h entstand regelmäßig ein ohrenbetäubender Knall von 110 Dezibel. Zum Vergleich: Das ist so laut wie eine Motorsäge. So setzte sich die Technik nicht durch, 2003 wurde das Projekt offiziell eingestellt. Doch nun soll es einen leisen Nachfolger geben: den Jet X-59, auch „Son of Concorde“ genannt.

Der neue Überschalljet soll 29,5 Meter lang und 9 Meter breit werden und auf eine Geschwindigkeit von 1700 Kilometer pro Stunde kommen. Dadurch wäre die Strecke London bis New York in nur drei Stunden machbar. Der neue Flieger wird von der US-Weltraumbehörde NASA entwickelt, die den Fokus vor allem darauf legt, die Lautstärke des unvermeidbaren Knalls zu reduzieren. Ziel sei es, dass lediglich ein „sanftes Donnern“ zu hören sei, so die NASA. Dadurch wären mit der „Son of Concorde“ dann auch Überlandflüge möglich. Doch wie soll der Knall reduziert werden?

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Test mit der „Son of Concorde“ erfolgreich

So soll der Cockpit der „Son of Concorde“ aussehen. Statt eines großen Fensters gibt es nach vorne ausgerichtet einen 4-K-Monitor, der die Bilder von zwei Kameras, die außen am Flugzeug angebracht sind, überträgt.
So soll der Cockpit der „Son of Concorde“ aussehen. Statt eines großen Fensters gibt es nach vorne ausgerichtet einen 4-K-Monitor, der die Bilder von zwei Kameras, die außen am Flugzeug angebracht sind, überträgt. Foto: NASA

Vor allem das Design der „Son of Concorde“ soll die Lautstärke des Knalls abmindern. So wurde zum einen der Motor weiter vorne im Flugzeug verstaut, zum anderen das Flugzeug mit einer besonders langen Nase ausgestattet. Die knapp 10 Meter lange Flugzeugspitze soll dafür sorgen, dass die Schallwellen sich nicht „hochschaukeln“, so die NASA. Erste Tests im Windkanal haben nun gezeigt, dass die Idee aufgeht.

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Man habe „bewiesen, dass man leisere Flugzeuge entwickeln kann“, sagte der leitende Forscher der 14 Tage dauernden Tests, John Wolter. Noch in diesem Jahr wolle man den Jet X-59 zu einem ersten Testflug abheben lassen. Ab 2023 soll es dann im Rahmen der nächsten Projekt-Phase Testflüge über mehreren US-Städten geben. Spätestens dann wird sich zeigen, ob das 247-Millionen-Dollar-Projekt wirklich erfolgreich war.

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