Im Westen Frankreichs verbindet eine Straße eine Insel mit dem Festland. So weit nichts Ungewöhnliches, doch das Besondere an der „Passage du Gois“ ist, dass sie jeden Tag verschwindet. Was hinter dem Spektakel steckt.
Stellen Sie sich vor, Sie wollen über eine ausgeschilderte Straße fahren – doch plötzlich wird diese Stück für Stück vom Meer überflutet und verschwindet vor ihren Augen. Genau das passiert zweimal am Tag mit der Passage du Gois im Westen Frankreichs. Denn die Straße, die zwischen der Insel Île de Noirmoutier und der Gemeinde Beauvoir-sur-Mer verläuft, ist von den Gezeiten abhängig. Das bedeutet, dass man sie bei Ebbe zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto überqueren kann, sie bei Flut aber überspült wird und zu weiten Teilen im Meer versinkt.
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Das Bild, das sich Schaulustigen dann bietet, ist ziemlich skurril, wie Fotos in sozialen Netzwerken beweisen. Am Ufer schaut ein Stück Straße hinaus, das schließlich im Wasser endet. Teilweise ragen auch Straßenschilder aus dem Meer heraus.
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Wann man auf der Straße laufen kann
Wer selbst einmal die Straße überqueren will, die längst zu einer Touristenattraktion geworden ist, sollte sich vorab informieren, wann das überhaupt möglich ist. Auf der Webseite „passagedugois.com“ und vor Ort gibt es einen Gezeitenplan, auf dem genau vermerkt ist, wann Ebbe ist. Jeweils 1,5 Stunden vor bis 1,5 Stunden nach der angegebenen Uhrzeit ist die Straße passierbar. Das kann mitten in der Nacht sein, zum Beispiel am 22. September 2016 um 3.33 Uhr, oder zur Mittagszeit wie etwa am 18. Oktober 2016 um 13.19 Uhr. Die Betreiber weisen zusätzlich darauf hin, dass sich Änderungen aufgrund von Wetterbedingungen jederzeit ergeben können.
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Tour de France startete hier
Für weltweite Aufmerksamkeit sorgte dieses kleine Fleckchen Erde bei der Tour de France 2011, bei der die Passage du Gois der Ausgangspunkt der ersten Etappe war. Hunderte Radfahrer fuhren damals über die 4,5 Kilometer lange Straße – natürlich bei Ebbe.

Parken verboten
Es gibt eine Sache, die man auf der Passage du Gois nicht tun sollte: parken. Genau das hat nämlich 2013 ein Autobesitzer getan, wie ein Foto auf der Facebook-Seite „Passage du Gois“ beweist.
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