
10. Juni 2025, 14:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer diesen Sommer in Portugal, Griechenland oder Polen Urlaub macht, sollte seine Badehose besser nicht zu früh anziehen – oder die Kippen bzw. Kamera lieber stecken lassen. Neue Verbote in beliebten Reiseländern könnten sonst nicht nur den Urlaub, sondern auch das Portemonnaie stark belasten.
In zahlreichen Urlaubsländern gelten 2025 neue Regeln – vom Alkoholverbot in einem beliebten italienischen Ferienort bis zu Rauchverboten an französischen Stränden. Wer diese nicht kennt, riskiert teure Strafen bis zu mehreren Tausend Euro.
Übersicht
- 1. Strengere Kleiderregeln an der Algarve
- 2. Fotografieren kann bei östlichen Nachbarn teuer werden
- 3. Alkoholverbot in Limone am Gardasee
- 4. Wildcampen in Griechenland nicht mehr erlaubt
- 5. Rauchverbot an Stränden und in Parks in Frankreich
- 6. Thailand schützt seine Korallenriffe
- Fazit zu neuen Regeln 2025 in beliebten Urlaubsländern
1. Strengere Kleiderregeln an der Algarve
Im portugiesischen Albufeira an der Algarve müssen sich Urlauber künftig an eine strengere Kleiderordnung halten. Wer nur in Badehose oder Bikini durch die Stadt oder in den Bus steigt, verstößt bald gegen neue Verhaltensrichtlinien. Diese beschränken das Tragen von Badekleidung auf Strände, gekennzeichnete Badezonen, dazugehörige Zugänge, Parkplätze sowie Hotelanlagen.
Die Vorschriften treten im Juli in Kraft. Laut Bürgermeister José Carlos Rolo werden Verstöße zunächst nicht direkt mit einem Bußgeld belegt, wie die Nachrichtenagentur Lusa berichtet. Es soll zuvor eine zeitlich nicht näher definierte Informations- und Aufklärungskampagne geben. Dennoch sollte man sich nicht zu sicher fühlen – denn danach drohen Strafen zwischen 300 und 1.500 Euro.
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2. Fotografieren kann bei östlichen Nachbarn teuer werden
In Tschechien und Polen ist das unbedachte Knipsen mit dem Smartphone oder der Kamera potenziell teuer. Beide Länder haben Fotografierverbote für militärische und kritische Infrastruktureinrichtungen eingeführt. In Prag liegt etwa das tschechische Verteidigungsministerium nur unweit der Prager Burg – und zählt zu den verbotenen Objekten. Wer hier fotografiert, kann mit bis zu 100.000 Kronen, etwa 4000 Euro, zur Kasse gebeten werden.
In Polen gelten die Verbote für rund 25.000 Objekte – darunter Brücken, Tunnel, Häfen oder Kraftwerke. Trotz Hinweisschildern sei die Kennzeichnung laut Auswärtigem Amt „unter Umständen schlecht oder nicht eindeutig erkennbar“. Wer sich nicht daran hält, riskiert Geldstrafen bis 4700 Euro, die Beschlagnahmung der Kamera oder sogar bis zu 30 Tage Haft.
3. Alkoholverbot in Limone am Gardasee
Bei den neuen Regeln in beliebten Urlaubsländern reiht sich auch Italien ein. Wer Limone sul Garda am Nordwestufer des Gardasees besucht, sollte besser auf alkoholische Getränke im Freien verzichten. Seit Mitte April ist es dort verboten, in Parks, Gärten oder auf Gehwegen Alkohol zu konsumieren. Das Verbot, das bis zum 1. November gilt, betrifft alle öffentlichen Räume. Bei Zuwiderhandlung drohen Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro – wie aus der von Bürgermeister Franceschino Risatti unterzeichneten Verordnung hervorgeht.
4. Wildcampen in Griechenland nicht mehr erlaubt
Griechenland verschärft seine Regeln für Campingfreunde deutlich. Das Abstellen von Wohnwagen, Zelten oder Wohnmobilen ist nun an vielen Orten verboten – darunter Strände, Küstenstreifen, Wälder und archäologische Zonen. Auch das Parken in Wohngebieten ist länger als 24 Stunden nur noch auf speziell ausgewiesenen Plätzen erlaubt, wie das Auswärtige Amt mitteilt.
Laut ADAC berichten zahlreiche Mitglieder, dass das im Mai in Kraft getretene Verbot streng kontrolliert werde. Ein Verstoß kostet 300 Euro. Zusätzlich soll eine neue Straßenverkehrsordnung kommen, die etwa das Fahren ohne Helm oder mit Handy in der Hand härter sanktioniert.
5. Rauchverbot an Stränden und in Parks in Frankreich
Frankreich zieht im Kampf gegen das Rauchen an öffentlichen Orten nach. Ab dem 1. Juli 2025 ist u.a. das Rauchen an Stränden sowie in Parks und Gärten im ganzen Land verboten. Gesundheitsministerin Catherine Vautrin erklärte: „Die Freiheit, zu rauchen, endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt.“ Bei Verstößen werden 135 Euro fällig.
6. Thailand schützt seine Korallenriffe
Gerätetaucher in Thailand benötigen ab sofort spezielle Nachweise, wenn sie beim Tauchgang fotografieren wollen. Wie die Zeitung „The Nation“ berichtet, verlangt das Umweltministerium entweder ein Advanced-Open-Water-Zertifikat oder den Nachweis von mindestens 40 Tieftauchgängen im Logbuch.
Zwar sind keine Geldstrafen vorgesehen, aber Tauchguides und Veranstalter wurden angewiesen, den Tauchgang bei Verstößen sofort abzubrechen – was das Erlebnis abrupt beenden kann.

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Fazit zu neuen Regeln 2025 in beliebten Urlaubsländern
Ob Kleidung, Alkohol, Fotos oder Rauchen – in vielen Urlaubsländern gelten 2025 neue Regeln, deren Missachtung schnell teuer werden kann. Eine gründliche Vorbereitung vor Reiseantritt hilft, unnötige Strafen und Ärger zu vermeiden.
(Mit Material von dpa)