
6. Januar 2017, 8:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Als Urlauber wandert man oft auf Pfaden, die auch viele andere gehen. Aber es geht auch außergewöhnlicher: Wir zeigen sechs Orte an verschiedenen Reisezielen, die man durchaus noch als Geheimtipp bezeichnen kann.
Etwa 435 Millionen Erfahrungsberichte finden sich auf Tripadvisor. Neben klassischen Zielen finden sich dort auch Orte, die nicht unbedingt jeder auf dem Schirm hat. Und wer die Erfahrungsberichte der User zu diesen Orten genauer liest, findet auch viele wertvolle Tipps und Hinweise, die einen Aufenthalt dort noch besser machen. Wir zeigen sechs ungewöhnliche Reiseziele, die garantiert nicht jeder kennt:
Pinkfarbener See, Australien
In Australien gibt es einen See, dessen Wasser vollkommen pink ist. Der Lake Hillier liegt auf einer kleinen Insel und wurde schon vor mehr als 200 Jahren entdeckt, doch seine ungewöhnliche Pinkfärbung stellt Forscher bis heute vor Rätsel. Zwar gehen Wissenschaftler davon aus, dass verschiedene Bakterien und salztolerante Algen im See die Verursacher sind. Auch die Zusammensetzung der Nährstoffkonzentration könnte eine Rolle spielen. Doch eindeutig geklärt ist das Phänomen nicht. Wer den pinken See live sehen möchte, kann dies nur aus der Luft tun, denn die unter Naturschutz stehende Insel darf nicht betreten werden. Rundflüge mit dem Helikopter werden ab dem nahe gelegenen Städtchen Esperance oder ab Geraldton angeboten.
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Ein Meer aus Glühwürmchen, Malaysia
Nicht weit von der Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt liegt das kleine Küstenstädtchen Kuala Selangor, wo Besucher im Kampung Kuantan Firefly Park schimmernde Glühwürmchen bestaunen können. Auf einer abendlichen Bootsfahrt entlang des Selangor-Flusses lässt sich dieses Lichtspiel der Natur besonders gut beobachten. Eine Userin empfiehlt, die Tour mit Holzbooten (Sampan) und nicht mit Motorbooten zu buchen, weil diese „traditionell und umweltfreundlich“ seien. Ein anderer schreibt: „Ein Besuch lohnt sich vor allem in der Regenzeit, weil da die Glühwürmchen besonders aktiv sind.“ Für das perfekte Foto empfiehlt er die Mitnahme eines Stativs.
Ein Bett unter Sternen, Afrika
Wo sonst kann man den Sternenhimmel besser in seiner vollen Pracht bewundern als in der Weite Afrikas? Noch besser geht das in einem Bett unter freiem Himmel, das man in einigen Unterkünften auf dem Kontinent findet, beispielsweise die Loisaba Star Beds in Kenia oder in der Lion Sands River Lodge in Südafrika. Hier kann man beim Anblick des afrikanischen Sternenhimmels wegträumen und zur Morgendämmerung von den Geräuschen der Natur geweckt werden. Ein User schwärmt von seiner Erfahrung bei Tripadvisor: „Ein Sternenbett sollte man nicht verpassen. Wir waren dort für eine romantische Auszeit, aber das eignet sich bestimmt auch für Familien und Kinder mit Abenteuerlust.“
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Auf Tuchfühlung mit Mönchen, Tibet
Majestätisch vor spektakulärer Bergkulisse erhebt sich das tibetische Sera-Kloster, ein weitläufiger Gebäude-Komplex, der aus restaurierten Häusern, mysteriösen Passagen und Durchgängen besteht, die mit buddhistischer Kunst geschmückt sind. Einst lebten dort annähernd 10.000 Mönche. Ein besonders beeindruckendes Schauspiel für Besucher: die sogenannte „Debatte“ der Mönche – das sind hochstilisierte Streitgespräche, die stets von großen Gesten, Beifallsbekundungen und Aufstampfen begleitet werden. „Faszinierend, das zu sehen!“, schreibt ein User bei Tripadvisor.

Speisen unter Wasser, Malediven
Einzigartig ist das Unterwasser-Restaurant Itaah auf den Malediven. Die Gäste essen in einer Art Glaskugel mitten im Indischen Ozean, mit Panorama-Blick auf die Meeresbewohner. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, mit 180-Grad-Blick auf Fische und Korallen zu speisen. Ein Tripadvisor-User, der schon dort war, gibt Tipps: „Wer zum Mittagessen kommt, sollte eine Sonnenbrille mitbringen, da es hell und heiß werden kann. Bei bewölktem Himmel oder nachmittags ist es dagegen nicht so heiß. Falls ihr ein Abendessen im Ithaa plant, dann nicht an einem Mittwoch oder Sonntag. An diesen Tagen wird das Abendessen später serviert, da könnte man den Sonnenuntergang verpassen.“

Das Rätsel um den pinkfarbenen See

Lonar Lake – der indische See, der seine Farbe ändern kann

Las Coloradas – der wohl schönste See der Welt
Rasen wie Rosberg, Deutschland
Der Nürburgring, mit seinen tückischen Kurven, starken Neigungen und Gefällen und häufig wechselnden Fahrbahn-Belägen, ist ein Muss für alle Fans schneller Autos und Adrenalinjunkies. Mitten im deutschen Eifelwald in Rheinland-Pfalz liegt diese 20 Kilometer lange Rennstrecke, die auch bekannt ist als „grüne Hölle“. Nichts für Fahranfänger! Ein User rät, am Tag des geplanten Besuchs auf der offiziellen Webseite die Webcams zu checken, um herauszufinden, ob die Strecke auch wirklich geöffnet ist, weil es vorkommen könne, dass sie bei Schnee oder schlechter Sicht geschlossen wird. Ein anderer empfiehlt: „Den besten Rund-um-Blick bekommt man vom Dach des Gebäudes aus. Es gibt auch so etwas wie eine Rakete, die die Beschleunigung von Formel-1-Autos simuliert. Gegen eine kleine Gebühr kann man die austesten. Das lohnt sich!“
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