Er gilt als einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt, wer aber zum Mount Everest möchte, kommt am Airport in Lukla nicht vorbei. TRAVELBOOK weiß, was den Flughafen in Nepal so gefährlich macht – und bei welchen anderen Flughäfen sogar die erfahrensten Jetsetter den Impuls haben, zu klatschen, sobald der Flieger sicheren Boden unter den Rädern hat.
Der Flughafen Lukla wird von Nepals Hauptstadt Kathmandu aus angeflogen und ist besonders für Bergsteiger und Trekking-Touristen von großer Bedeutung. Darauf verweist auch sein offizieller Name: Tenzing-Hillary-Airport. Tenzing Norgay und Edmund Hillary waren 1953 die Erstbesteiger des Mount Everest. Der Flughafen selbst ist berühmt und berüchtigt für seine spezielle Lage in 2843 Meter Höhe und die abschüssige Start- und Landebahn, die nur 527 Meter lang ist. An ihrem Ende geht es 600 Meter steil nach unten. Lukla gehört zu den gefährlichsten Flughäfen der Welt. Doch es gibt noch einige andere, die den Piloten das Fürchten lehren, etwa weil sie auf einer künstlichen Insel im Meer liegen oder die Landebahn so kurz ist, dass man schnell bremsen muss.
TRAVELBOOK listet die gefährlichsten Flughäfen der Welt auf:
Lukla, Nepal

Wer auf den Mount Everest will, muss am Flughafen Lukla landen – und erlebt dabei sein erstes Abenteuer. Abgesehen von dem kurzen und geneigtem Rollfeld und dem Abgrund am Ende des Rollfelds gibt es noch mehr Grund zur Sorge. Obwohl es nur eine gemeinsame Start- und Landebahn gibt, erfolgen Starts und Landungen mitunter im Abstand von wenigen Minuten – wobei das startende Flugzeug zunächst auf einer tieferen Flughöhe bleibt und so dem landenden Flugzeug mit etwas Höhenabstand in Gegenrichtung begegnet.
St. Maarten, Karibik

Nur wenige Meter trennt die Landebahn 10 des Airports auf der Karibikinsel St. Maarten vom Maho Beach, weshalb die Flugzeuge in etwa 10 bis 20 Metern Höhe über den Strand einfliegen – unter den neugierigen Blicken zahlreicher Schaulustiger.
Courchevel, Frankreich

In 2000 Meter Höhe gelegen und mit einer extrem kurzen Landebahn: Der Flugplatz Courchevel ist nichts für schwache Nerven – viel eher für Kaliber wie James Bond. Schon zweimal war dieser Flughafen mitten in den Rhône-Alpes Schauplatz für 007.
Malé, Malediven

Dass die Malediven Gefahr laufen, bald im Meer zu versinken, glaubt man sofort, sobald man im Flieger aus dem Fenster schaut und die Landebahn im Blick hat: Denn die ist fast vollständig umgeben von türkisblauem Wasser. Der Hulhulé International Airport liegt auf einer künstlichen Insel circa zwei Kilometer von der Hauptstadt Malé entfernt. Mit gut drei Kilometern zählt die Landebahn zwar nicht zu den kürzesten, dennoch ist sie nicht ungefährlich: Eine Sicherheitszone gibt es nicht, sie endet direkt im Indischen Ozean.
Korfu, Griechenland

Die Start- und Landebahn liegt gefährlich zwischen zwei Hügeln, der Meeresbucht und dem See Halikiopoulou. Doch nicht genug: Gleich hinter der Piste verläuft eine Hauptstraße, bei Starts und Landungen wird der Verkehr über Ampeln gestoppt.
Saba, Karibik

Mit ihrem bergigen Profil ohne größere ebene Flächen galt die Insel Saba lange als ungeeignet für den Bau eines Flughafens. Doch nachdem im Februar 1959 der spätere Bürgermeister von St. Barth, Rémy de Haenen, auf einer provisorischen Piste eine spektakuläre Landung hinlegte, baute man den Flughafen einfach an jene Stelle: mit einer gerade mal 400 Meter langen Landebahn direkt an der Klippe. Wer hier nicht rechtzeitig bremst, landet im Meer – weshalb man die Piste nur mit einer Sondergenehmigung anfliegen darf.
Funchal, Portugal

Wer hier landen will, braucht eine spezielle Ausbildung: Denn nicht nur die unmittelbare Lage an einem Steilküstenhang erfordert viel Geschick vom Piloten, auch muss er Fallwinde ausgleichen und eine scharfe Rechtskurve fliegen. Immerhin stellt die Länge der Landebahn in Funchal auf Madeira kein zusätzliches Risiko mehr dar: Im Jahr 2000 wurde die ursprünglich 1781 Meter kurze Start- und Landebahn auf 2777 Meter verlängert – und zwar über eine Bucht mit einem aufwändigen Stützbauwerk und Kosten von 520 Millionen Euro.
São Paulo, Brasilien

Mitten im Häusermeer von São Paulo liegt dieser Flughafen – inzwischen. Als er 1936 eröffnet wurde, war die Stadt noch lange nicht so groß. Doch mit dem Wachstum zur Mega-City und der Verdichtung um den Airport wuchs auch die Gefahr: für Anwohner wie Flugpassagiere. 1985 bekam São Paulo daher einen weiteren Flughafen, heute starten und landen auf Congonhas nur noch Inlandsflüge.
Paro, Bhutan

Der Paro Airport befindet sich auf einer Höhe von 2236 Metern in einem tiefen Tal, weshalb Starts und Landungen nur bei gutem Wetter möglich sind. Bis 1990 wurden sie zusätzlich erschwert: Denn die Landebahn war zunächst gerade einmal 1400 Meter lang. Sie wurde dann auf 1964 Meter verlängert.
St. Barth, Karibik

Ein Urlaub in der Karibik gehört sicher zu den Ereignissen, die man nie vergisst – vor allem, wenn man auf St. Barth landet, denn das allein ist schon ein Erlebnis. Gerade mal 640 Meter misst die Piste, die zwar malerisch, aber gefährlich zwischen Meer und Bergen liegt. Vor allem die Landung ist auf der kurzen Bahn äußerst schwierig: Drückt der Pilot nicht rechtzeitig auf die Bremse, rutscht die Maschine ins Meer.
JFK, New York

Achtung, Gegenverkehr: Der JFK Airport in New York liegt genau zwischen zwei anderen Flughäfen: La Guardia und Newark. Die Herausforderung für die Piloten besteht hier also darin, anderen Flugzeugen nicht in die Quere zu kommen und umgekehrt.
Gibraltar

Es ist etwas eng auf Gibraltar, der Platz knapp, und so ließ es sich wohl nicht verhindern, dass die Piste des Flughafens die einzige Straßenverbindung mit Spanien kreuzt. Eine derartige Kreuzung ist weltweit einmalig für einen internationalen Flughafen. Ähnlich einem Bahnübergang wird die Straße bei jedem Start und jeder Landung gesperrt.