15. Januar 2019, 16:46 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten
Es gibt schon eigenartige Gesetze und Gerichtsentscheidungen. Wussten Sie zum Beispiel, dass laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nackt Auto- und Fahrradfahren erlaubt ist? Wer allerdings unbekleidet aus dem Wagen steigt, riskiert ein Bußgeld in Höhe von 40 Euro. Und Nacktradler dürfen Autofahrer nicht ablenken. Noch verrückter wird es, wenn man in andere Länder schaut. Zehn skurrile Gesetze und Regeln aus aller Welt.
Miami verlangt Parkgebühren für Elefanten
In Miami fährt man am besten Cabrio. Denn darin bewegt man sich an der frischen Luft und wird zudem auch gut gesehen – beides wichtige Bedingungen für das erfolgreiche Fortkommen in Florida. Ein Elefant wäre natürlich noch besser, denn von dessen Rücken genießt man nicht nur maximale Aufmerksamkeit, sondern auch eine gute Aussicht. Doch aufgepasst: Wer in Miami einen Elefanten an einer Parkuhr festbindet, muss die gleiche Gebühr zahlen wie für ein parkendes Auto.
Elefanten nur an der Leine in San Francisco
Elefanten waren früher in Städten ein großes Thema. Auch San Francisco musste sich mit den Dickhäutern auseinandersetzen. Hier galt lange: Nie mit einem Elefanten über die Market Street spazieren, so die lokale Nachrichtenseite SFGate. Die Market Street ist eine der wichtigsten Durchgangsstraßen in der viertgrößten Stadt Kaliforniens und galt lange als San Franciscos Fifth Avenue oder Champs-Elysées.
Elefanten dürfen in Frankreich nicht an den Strand
Elefanten sind auch in Frankreich ein Thema. Nachdem ein Zirkuselefant seine Nummer zwei am Strand Granvilles verrichtete, wurde aus lauter Empörung sofort ein Elefanten-Boykott verhängt, wie „Reuters” berichtet. Ihr Hauselefant muss also in der Ferienwohnung bleiben, sollten Sie in Granville Urlaub machen.
Spaziergang mit Raubkatzen? In West Virginia ist das ausgeschlossen
Gehen Sie in West Virginia spazieren sollten Sie keinen Löwen, Tiger oder Leoparden dabei haben. Selbst wenn das Raubtier von Ihnen an der Leine geführt wird, ist es per Gesetz untersagt damit umherzulaufen. Sonst könnte das ja jeder machen. Ende des 19. Jahrhunderts war das übrigens noch anders: Löwen durften in Alderson an der Leine geführt werden, heißt es zumindest in der Enzyklopädie West Virginias.
In Thailand nicht auf Geld rumstehen
Stehen Sie gern auf Geldscheinen? Dann lassen Sie sich dabei in Thailand nicht erwischen. Auf dem thailändischen Baht ist nämlich der König abgebildet und der darf unter keinen Umständen beleidigt werden. Ihre Füße in seinem Gesicht wären bestimmt eine klare Majestätsbeleidigung – klare Regeln gibt es dafür laut der „BBC” jedoch nicht.
Vorsicht mit dem Regenschirm in New York!
Wenn es in New York regnet, muss man stark sein. Denn der Wind, der durch die Straßenschluchten weht, zerrt kräftig am Schirm und reißt ihm den Träger auch gern mal aus der Hand. Doch das ist nicht das einzige, was man bei Regen in New York beachten sollte: Wer seinen Schirm aufspannt, sollte sich vorher vergewissern, dass kein Pferd in der Nähe steht. Denn es ist strengstens verboten, in Anwesenheit eines Pferdes einen Schirm zu öffnen oder zu schließen, heißt es auf lastminute.de.
Oben ohne nur in tropischen Fischgeschäften
Liverpool ist bekannt als Geburtsstadt der Beatles. In keiner anderen Stadt wurden mehr Nummer-1-Hits geschrieben. Doch auch ein merkwürdiges Gesetz wurde hier zu Papier gebracht. Demnach dürfen Frauen generell nicht barbusig im Geschäft stehen – es sei denn, es handelt sich um ein Geschäft für tropische Fische, das berichtet unter anderem die britische Zeitung „The Telegraph“. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihnen beim Kauf eines Koi-Karpfens die Verkäuferin ohne Oberteil entgegentritt. Das ist durchaus erlaubt.
Nackte Po’s kommen in Griechenland ins Gefängnis
Griechenland hat ein Po-Problem. Wer bei der Fahrt den nackten Hintern aus dem Auto hält, wird nicht bloß von anderen mitsamt Videobeweis in aller Social-Media-Öffentlichkeit der Lächerlichkeit preisgegeben, der Po samt Besitzer wandert sofort in den Knast. Die andere Option ist Arrest und eine Geldstrafe. Unanständiges Verhalten wird im Staat der nackten Heldenstatuen nicht toleriert, erklärt das Außenministeriums der Vereinigten Königreichs. Vor allem wenn Alkohol im Spiel ist, versteht in Griechenland keiner mehr Spaß.
Griechenland belegt High Heels mit Bann
Griechenland hat nicht nur ein Problem mit Po’s, sondern auch mit hohen Hacken. Dafür gibt es aber tatsächlich einen ziemlich plausiblen Grund: Pfennigabsätze könnten sich in den Boden bohren und so nach und nach jahrhundertalte Geschichtsmonumente zerstören. Deshalb ist das Tragen von High Heels in der Akropolis und anderen historischen Stätten untersagt, wie „Travel + Leisure” berichtet.
Singapur verbietet nervige Musik
Straßenmusiker unterhalten ganze Bahnwaggons und Fußgänger überall in europäischen Groß- und Kleinstädten. Traut sich das ein Musiker in Singapur, muss er laut dem „Business Insider” gleich mit einer saftigen Geldstrafe rechnen. Nicht angemeldete Musik könnten nämlich stören. Ähnlich ist es übrigens mit Gesang. Wer obszöne Textstellen zum Besten gibt, muss mit einer Gefängnisstrafe rechnen.
Brunnen-Badeverbot in Venedig
In Venedig ist es ist nicht gestattet, in einem Brunnen zu baden, so berichtet lastminute.de. Aber eigentlich ist das kein Wunder. Denn Süßwasser war immer ein schwieriges Thema in der Stadt, die mitten im Salzwasser steht. In Brunnen und Zisternen sammelte man das Regenwasser. Die ersten Versuche, nach Wasser zu bohren und Wasserleitungen zu verlegen, scheiterten; erst im 20. Jahrhundert war man erfolgreich. Kein Wunder, dass man seine Brunnen da lieber sauber hält. Für den Fall der Fälle.
Ausgerechnet in Paris: Küssen verboten!
Unzählige Filmszenen zeigen herzzerreißende Abschiede in den Bahnhöfen von Paris, der Stadt der Liebe. Cut! Im Bahnhof Gare du Nord in Paris ist Küssen überhaupt nicht erlaubt. Das Verbot aus dem Jahre 1910 besteht offiziell immer noch, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin „Focus“. Warum es jemals erlassen wurde? Vielleicht, weil Liebespaare, die am Bahnsteig nicht voneinander loslassen konnten, einst für erhebliche Zugverspätungen sorgten.
Schnurrbart-Träger dürfen auch in Eureka nicht knutschen
Schnurrbart-Träger und Menschen mit ungepflegter Gesichtsbehaarung waren vor ein paar Jahrhunderten nicht allzu beliebt bei den US-amerikanischen Gesetzgebern. Aus diesen haarunfreundlichen Zeiten ist in Eureka in Nevada noch immer ein Gesetz in Kraft: Wer einen Schnäuzer im Gesicht spazieren trägt, darf keine Frauen küssen. Das berichtet unter anderem die Encyclopedia of Hair. Strafen sollte man jedoch nicht erwarten, setzen Mann oder Frau sich über das Kussverbot hinweg.
Bloß nicht Zahnprothesen in Las Vegas verpfänden
Nach Las Vegas reist man am besten mit einer gut gefüllten Geldbörse, denn mehr als 1000 Spieltische laden ein, hier sein Glück zu versuchen. Im Idealfall reist man dann mit Taschen voller Dollar zurück. Wer noch auf die Glückssträhne wartet, aber kein Geld mehr für den Einsatz hat, muss noch lange nicht aufgeben, sofern er was verpfänden kann. Doch dabei gilt zu beachten, dass man im Eldorado der Spieler zwar viel verpfänden kann, Zahnprothesen allerdings nicht, so heißt es auf lasvegasliving.com.
Betrunken im Pub? In London untersagt
Das wohl am meisten missachtete Gesetz aller Zeiten gilt in London: In den Pubs der Stadt ist es doch allen Ernstes verboten, betrunken zu sein, so berichtete die britische Zeitung „The Telegraph“. Aber dafür dürften allein schon die Öffnungszeiten sorgen, denn bis zur Sperrstunde muss man sich sputen, um sich richtig vollzutanken – was aber dennoch einigen gelingt.
Fluchen kann in Virginia teuer werden
Geht Ihnen das ständige Fluchen in Deutschland an die Nerven? Dann sollten Sie Ihren nächsten Urlaub unbedingt am Virginia Beach in den USA verbringen. Der Strand und seine Umgebung sind Fluch-befreit – und zwar per Gesetz, wie vabeach.com schreibt. Dafür sorgt unter anderem ein Verbotsschild mit folgender Aufschrift: „?↯#!!“. Vollkommen logisch, oder?
In Georgia können Hühner keine Schullotsen werden
In der Stadt Quitman in dem US-Bundesstaat Georgia ist es Hühnern verboten, die Straße zu überqueren, berichtet „Travel Insider“. Allerdings gibt es auch einen plausiblen Grund gibt es für das Gesetz: Die Halter von Hühnern werden auf diese Weise angewiesen, ihre Tiere unter Kontrolle zu halten und nicht unbeaufsichtigt herumlaufen zu lassen.
Keine Picknicks in Rom
Leckere Tramezzini oder Ciabatta vor dem Kolosseum? Bloß nicht: In Rom sind Picknicks vor historischer Kulisse streng untersagt, berichtet unter anderem „n-tv“. Allerdings, wer will schon zwischen Touristenhorden sein Butterbrot auspacken, wenn es doch an jeder Ecke charmante Restaurants gibt, wo man seine Ruhe hat und trotzdem draußen sitzen kann? Und ein bisschen alte Gemäuer hat man von dort sicher auch im Blick.
Vergessen zu spülen? Singapur wehrt sich mit Gesetz
Spülen Sie immer brav, wenn Sie eine öffentliche Toilette benutzen? Wieso sollten Sie das auch nicht tun. Singapur glaubt offenbar nicht an geläufige Verhaltensregeln und manifestiert sie im Gesetz. Wer vergisst zu spülen, muss laut dem „Business Insider” eine Strafe zahlen. Basta.
Schweiz verbietet Spülen nach 22 Uhr
Schweizern sollte das Singapur-Gesetz bei der Einreise ausgehändigt werden. Denn: Manch einem Schweizer ist das Spülen seiner Toilette untersagt. Zumindest nach 22 Uhr und in bestimmten Wohnhäusern, wie „The Telegraph” schreibt. Der Grund: das Spülgeräusch könnte die Nachbarn stören. Da lebt man anscheinend lieber mit einer ungespülten Toilette oder verkneift es sich bis zum Morgen.
In West Virginia ist das Pfeifen unter Wasser verboten
Probieren Sie das bloß nicht: Pfeifen Sie in West Virgina unter Wasser, verstehen die US-Amerikaner laut dumblaws.com keinen Spaß. Wie man es überhaupt schafft, unter Wasser zu pfeifen, interessiert dann aber schon, oder?
Sandburgen sind in Italien verboten
Die Gesetzgeber im italienischen Eraclea sind Spielverderber: Laut dem „Guardian” dürfen Kinder und Erwachsene hier am Strand keine Sandburgen bauen. Mit den hübschen Sandgebilden versperrt man nämlich den Weg, heißt es. Massenweise Körper auf Handtüchern sind aber anscheinend okay.
Buddhisten dürfen in China nur mit Genehmigung wiedergeboren werden
Nach dem Tod nochmal wiederkommen und in einem neuen Körper weiterleben? Das dürfen Buddhisten in China nur, wenn die Regierung es erlaubt hat. So absurd das Gesetz ist (und irgendwie auch extrem schwer umsetzbar), es hat einen Grund und Mittel. China gibt sich damit die Oberhoheit zu entscheiden, wer der nächste Dalai Lama wird.
Keine Fratze für den Hund in Oklahoma
In Oklahoma dürfen Sie in Anwesenheit eines Hundes keine Fratze schneiden. Tun Sie es doch, gehen Sie sofort ins Gefängnis. Das berichtet der „Mirror”. Wieso hässlich verzehrte Gesichter den Hund nun beleidigen bleibt fraglich.
Andere Länder, andere Sitten Hier kann ein Kuss Sie ins Gefängnis bringen!
11 Quiz-Fragen rund um skurrile Gesetze Wissen Sie, worauf man in Thailand niemals treten sollte?
Kein Schach beim Geschlechtsverkehr Die verrücktesten Sex-Gesetze weltweit
Nur verheiratete Frauen dürfen sonntags in Florida Fallschirmspringen
Sie sind Single, Witwe oder geschieden und springen gern mit Fallschirmen aus Flugzeugen? Dann lassen Sie sich an Sonntagen nicht in Florida blicken. An diesem Tag dürfen nur verheiratete Frauen Fallschirmspringen, wie unter anderem trend-chaser.com schreibt. Alle anderen müssen bis Montag warten. Wer ohne Ring am Finger springt, landet direkt im Gefängnis oder zahlt eine Strafe.