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Nationalpark in den USA

Death Valley – Reise das heißeste Gebiet der Welt

Death Valley
Wer mit extremer Hitze klar kommt, sollte sich eine Reise ins Death Valley nicht entgehen lassen. Der Nationalpark in den USA lockt mit etlichen Natur-Highlights. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

18.07.2023, 14:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Im Death Valley ist es heiß. So unglaublich heiß, dass man sich wie im Backofen fühlt. Das Tal in der Mojave-Wüste, das überwiegend in Kalifornien und zum kleinen Teil in Nevada liegt, gehört zu den heißesten Gebieten der Welt. Das hält aber über 1,2 Millionen Menschen pro Jahr nicht davon ab, den Nationalpark mit seiner unendlichen Weite und der unwirtlichen Landschaft zu besuchen.

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Regen ist ein Fremdwort im Death Valley, das trotz des extremen Klimas einen erstaunlichen Artenreichtum aufweist. Im Durchschnitt regnet es an zwei, manchmal auch drei Tagen pro Monat, aber oft fallen nur ein paar Tropfen, und das auch nicht überall. Ansonsten ist das Klima trocken bis staubtrocken. Nicht umsonst gilt das Death Valley als eine der trockensten und heißesten Regionen der Welt. Die Trockenheit rührt daher, dass Regenwolken vom Pazifik nicht bis ins Tal vordringen können – fünf Bergrücken liegen davor. Geprägt wird die Landschaft in der 235 Kilometer langen Talebene von gewaltigen Sanddünen, Felsformationen und plattem Land. Das Death Valley ist auch für seine zahlreichen Bodenschätze wie u. a. Gold und Silber bekannt.

Die Durchschnittstemperatur in dem Gebiet liegt bei 27 Grad. In den kühlsten Monaten Januar und Februar werden maximal 14 Grad gemessen, im Juli und August 40 Grad und manchmal auch deutlich darüber. Am 16. Juli 2023, dem bisher heißesten Tag dieses Jahres, betrug die Höchsttemperatur laut dem Nationalen Wetterdienst NWS 128 Grad Fahrenheit – das entspricht 53,3 Grad Celsius. Vor mehr als 100 Jahren, an einem Tag im Juli 1913, soll dieser Wert sogar bei 56,7 Grad Celsius gelegen haben – allerdings wird diese Zahl angezweifelt.

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Death Valley
Schilder im Death Valley warnen vor der extremen Hitze Foto: Getty Images

Tour durch das Death Valley – die Highlights

Badwater Basin

Ausreichend Flüssigkeit, ein Auto mit Air-Condition und Benzin im Tank sind Voraussetzungen, wenn man eine Tour durchs Death Valley, das etwa 150 Kilometer Luftlinie von Las Vegas und 270 Kilometer von Los Angeles entfernt ist, machen will. Zu sehen gibt es unglaublich viel. Etwa das Badwater Basin, der tiefste Punkt der USA – er liegt 85,5 Meter unter Meeresniveau. Auf der Fläche haben sich Sechsecke aus Salz gebildet, die man vom Aussichtspunkt Dante’s View gut sehen kann. Temperaturen von über 50 Grad sind in diesem Gebiet nicht selten.

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Badwater Basin
Badwater Basin Foto: Getty Images

Zabriskie Point und Telescope Peak

Großartige Weitsicht hat man zum Beispiel auch am Zabriskie Point (wem der Name bekannt vorkommt: Es gibt auch einen Film, der so heißt), von dem aus man auf die bizarren, baumlosen Felsgebilde der Amargosa Range sehen kann.

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Zabriskie Point Death Valley
Sonnenuntergang am Zabriskie Point im Death-Valley-Nationalpark Foto: Getty Images

Während die Badlands der niedrigste Punkt des Death Valley sind, ist der Telescope Peak der höchste im Nationalpark: 3366 Meter hoch ist er und bietet eine atemberaubende Weitsicht. Sehr spektakulär ist auch die Artist’s Palette in den Black Mountains, die ihren Namen den bunten Farben verdankt, die es an den Steinen gibt. Darin enthaltene Metalle sind in unterschiedlichen Farben oxidiert.

Devil’s Golf Course

Überhaupt haben die Menschen originelle Namen für die Sehenswürdigkeiten im Nationalpark gefunden. Der Devil’s Golf Course zum Beispiel ist ein zerklüftetes Salzgebiet, das so aussieht, als könnte der Teufel dort Golf gespielt haben. Die Charcoal Kilns dagegen erinnern an die Zeit, in denen im Death Valley Kohle produziert wurde – die halbrunden Steinhütten sind immer noch gut erhalten.

Devil's Golf Course, Death Valley
Devil’s Golf Course Foto: Getty Images

Pflanzen und Tiere

Hinzu kommt die Natur – 400 Tierarten, darunter Kojoten, Schlangen, Eidechsen und Pumas, gibt es, außerdem über 1000 Pflanzenarten von der Joshua-Palmlilie über die Kiefer bis zu den Salzkräutern, die im salzhaltigen Boden überleben können. Wenn es im Death Valley geregnet hat, beginnt die Wüste zu blühen: ein großartiger Anblick.

Koyote Death Valley
Kojote im Death-Valley-Nationalpark Foto: Getty Images

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Praktische Reisetipps

Der Death Valley Nationalpark ist das ganze Jahr über geöffnet. Die besten Reisezeiten sind zwischen Oktober und April, im Sommer sollte man die Reise wegen der extremen Hitze besonders gut vorbereiten. Übernachten kann man auf Campingplätzen, einige davon sind allerdings im Sommer geschlossen. Außerdem gibt es Hotels und Gasthäuser.

Auf alle Fälle sollte man sich viel Zeit nehmen für diese Landschaft, die so gewaltig und großartig ist, dass man sie nur schwer begreifen kann.

Death Valley – wichtige Reiseinfos

Anreise: California Highway 190 führt durch den Park. Anreise von Osten: U.S. Route 95 führt parallel zum Park, Abzweige an Scotty’s Junction (State Route 267), Beatty (State Route 374) und Lathrop Wells (State Route 373). Anreise von Westen: State Route 14 und U.S. Route 395 bis Ridgecrest, von dort auf der 178 weiter. Von Süden: Interstate 14, State Route 127

Besuchszentren: Furnace Creek Visitor Center am Furnace Creek Resort, California Highway 190, und Scotty’s Castle Visitor Center. Lage: im Norden des Death Valley Nationalparks, zu erreichen von der U.S. 95.

Wichtige Hinweise: Fahren abseits der Straßen ist nicht erlaubt, Tiere müssen an der Leine geführt werden.

Infos im Internet: Death Valley Nationalpark

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Karte: Lage Death-Valley-Nationalpark

(Text: Silke Böttcher)

Themen: #amex Kalifornien USA
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