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„Pegasus"

Das soll die erste Superjacht aus dem 3D-Drucker werden

Pegasus – die Jacht aus dem 3D-Drucker
Die „Pegasus“ soll mit ihrer Umgebung verschmelzen Foto: Image Strutturaleggera / Jozeph Forakis
Susanne Resch

22.03.2023, 12:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Prothesen, Bauteile oder sogar ganze Häuser: Aufgrund der rasanten Fortschritte in Technologie, Design und Materialien breitet sich der Einsatz von 3D-Druckern immer weiter aus. Ein italienisches Unternehmen will nun die erste 3D-gedruckte Jacht bauen. Was die innovative Jacht ausmachen soll – TRAVELBOOK kennt die Pläne.

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88 Meter lang, reflektierende „Solar-Flügel“ und keine Emissionen: Der italienische Designer Jozeph Forakis hat seine Pläne für die „Pegasus“, die weltweit erste Jacht aus dem 3D-Drucker, vorgestellt. Doch nicht nur technologisch, sondern auch in Hinblick auf das Design setzt Forakis auf Innovation. Denn sind Jachten normalerweise schon aus weiter Ferne zu sehen, hat er die „Pegasus“ so entworfen, dass sie gewissermaßen eins mit der Umgebung wird. Die verspiegelten „Glasflügel“ der „Pegasus“-Jacht aus dem 3D-Drucker reflektieren die Umgebung und schaffen dadurch eine Symbiose von Jacht und Natur. „Ich wurde dazu inspiriert, eine Jacht zu entwerfen, die dem Meer und der Natur so nahe wie möglich kommt und aus Wolken besteht, die über der Wasserlinie schweben“, erklärte Forakis laut „CNN“. Er wolle die Natur mit einer Jacht ehren, die „praktisch unsichtbar“ ist.

„Praktisch unsichtbar“ auch bei der Umwelt

Nicht nur das Design ist „praktisch unsichtbar“, sondern auch die Auswirkungen der Jacht auf die Umwelt. Die „Pegasus“ soll nämlich emissionsfrei durch die Meere gleiten. Dafür will man etwa die Aufbauten der 3D-Drucker-Jacht mit Solarzellen ausstatten, die dann Elektrolyseure antreiben, die wiederum Wasserstoff aus Meerwasser gewinnen. Der Wasserstoff wird dann in Elektrizität umgewandelt, die in Lithium-Ionen-Batterien gespeichert wird. Dadurch soll die „Pegasus“ sogar eine nahezu unbegrenzte Reichweite haben.

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Überdachter Pool ist gleichzeitig Hubschrauberlandeplatz

Auf der „Pegasus“ soll es natürlich auch verschiedene Annehmlichkeiten geben, darunter einen Pool-Club mit einem Becken im Stil eines Aquariums, das bei Überdachung als Hubschrauberlandeplatz genutzt werden kann. Außerdem soll es einen großen Whirlpool und ausklappbare Balkone geben. Im Inneren soll sich der mit einer Wendeltreppe verbundene „Baum der des Lebens“ über alle vier Decks erstrecken. Der Baum ist das Kernstück des hydroponischen Gartens an Bord, der frische Lebensmittel liefern und zudem die Luft reinigen soll.

Pegasus Jacht
Die „Master-Suite“ mit Terrasse Foto: Image Strutturaleggera / Joseph Firakis

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Wie realistisch sind die Pläne?

Obwohl die „Pegasus“ bisher nur virtuell durch die Meere kreuzt, hofft man, dass es nicht nur bei den Entwürfen bleibt. Dafür sprechen die Entwickler laut „CNN“ von einer „Science-Fact-“ statt „Science-Fiction“-Philosophie. Dennoch bedarf es hinsichtlich der Schlüsseltechnologien, die zum Bau der „Pegasus“ benötigt werden, noch technologischer Fortschritte. Jozeph Forakis schätzt, dass die Weiterentwicklung des Konzepts für die 3D-Drucker-Jacht weitere fünf bis sieben Jahre dauern werde. „Jetzt ist die Zeit für mutige Sprünge in Richtung unserer gemeinsamen nachhaltigen Zukunft“, erklärt Forakis gegenüber „CNN“. „Pegasus ist eine kühne, aber realisierbare Vision für die nahe Zukunft der Superjacht-Industrie, in der Mensch und Maschine in Harmonie mit der Natur leben, anstatt mit ihr zu konkurrieren oder sie zu gefährden.“

Auch, wenn es reale Chancen gibt, dass das „Pegasus“-Konzept in nicht allzu ferner Zukunft Wirklichkeit wird, bleibt abzuwarten, ob und inwieweit es letztlich umgesetzt werden kann.

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