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Verflucht, verlassen oder absolut tödlich

9 verbotene Inseln, die niemand betreten darf

„Verbotene Insel“: Riems
Unter den „verbotenen Inseln“ ist auch eine deutsche Foto: picture alliance / POP-EYE | Artist-At-Work/Peng
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TRAVELBOOK Redaktion

21.12.2023, 11:18 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Sie haben weiße Sandstrände und türkisblaues Meer, bieten unberührte Natur oder liegen direkt vor spannenden Metropolen – und trotzdem sind diese neun Inseln für die Öffentlichkeit gesperrt. TRAVELBOOK erklärt, welche Geheimnisse sich hinter den Traumkulissen verbergen.

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Ein isoliertes Volk, das keinen Kontakt zur Außenwelt möchte, ein Lager für radioaktiven Abfall oder ein Virusforschungsgebiet: Aus unterschiedlichen Grünen ist es verboten, diese neun Inseln zu betreten.

1. Ni’ihau, Hawaii

Auf der zu Hawaii gehörenden 180 Quadratkilometer großen Insel Ni’ihau leben die rund 200 Bewohner vom Sammeln und Jagen. Der Zutritt ist nur Menschen erlaubt, die ausdrücklich von den Insulanern eingeladen – für alle anderen zählt Ni’ihau zu den „verbotenen Inseln“. Einzige Ausnahme: Seit Anfang der 1990er können Touristen eine mehrere Tausend Euro teure Jagdtour auf Ni’ihau buchen. Ansonsten hält die Küstenwache strikt jeden neugierigen Besucher fern. Mehr zu der Insel lesen Sie hier.

Niihau – eine der verbotenen Inseln
Die Hawaii-Insel Ni’ihau ist seit 1915 für Besucher (fast) komplett gesperrt Foto: Getty Images

2. North Sentinel Island, Andamanen

Erst vor vier Jahren geriet das Volk der Sentinelesen wieder in die Schlagzeilen: Ein junger US-Bürger, der den fernab jeder Zivilisation im Indischen Ozean lebenden Stamm vermutlich missionieren wollte, wurde mit Pfeilen beschossen und starb. Seine Leiche wird wohl nie geborgen werden, denn die indischen Behörden haben es wegen Vorfällen wie diesen verboten, die Insel zu betreten – zu gefährlich! Mehr über North Sentinel Island lesen Sie hier.

NORTH SENTINEL ISLAND Niihau – eine der verbotenen Inseln
Wenn überhaupt, so sollte man North Sentinel Island nur aus gebührendem Abstand betrachten, wie hier aus der Luft Foto: picture alliance/AP Photo | Gautam Singh

3. Queimada Grande, Brasilien

Diese Insel ist tödlich! Der Grund: Auf einen Quadratmeter kommt auf der bewaldeten Insel vor der Millionen-Metropole São Paulo mindestens eine Insel-Lanzenotter (Bothrops insularis). Die aus der Familie der Vipern stammenden Schlangen mit dem lebensgefährlichen Biss haben die gesamte menschliche Insel-Population vertrieben, die hier einst heimisch war. Die Behörden haben den Zutritt zur „tödlichsten Insel der Welt“ daher verboten. Lesen Sie hier die vollständige Geschichte von Queimada Grande!

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4. Plum Island, New York

Auf der nur sieben Quadratkilometer großen Insel vor New York wurden einst die Maul- und Klauenseuche und die Rinderpest erforscht. Weil im dortigen Hochsicherheitszentrum zur Erforschung von Tierseuchen und -krankheiten lebende Erreger gelagert werden, die sowohl Tieren als auch Menschen gefährlich werden können, ist der Zutritt nur befugten Forschern gestattet. Die spannende Geschichte von Plum Island lesen Sie hier.

Luftaufnahme von Plum Island
Plum Island liegt nicht weit entfernt von Long Island. Zutritt zur Insel hat längst nicht jeder Foto: Screenshot Google Earth

5. North Brother Island, New York

Die 5,3 Kilometer große Insel im Hudson River diente einst als Quarantäne-Station für an Pocken oder Typhus erkrankte Städter. In den 50er-Jahren beherbergte sie eine Drogenentzugsstation. Heute darf die Insel nicht betreten werden und ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Lesen Sie hier die spannende Geschichte der „Insel der Aussätzigen“.

6. Riems, Deutschland

Auf der Boddeninsel vor Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) gründete Friedrich Loeffler, Schüler von Robert Koch, im Jahr 1910 das weltweit erste Virusforschungsinstitut. Nachdem später vorübergehend die Nazis Biowaffen auf der Insel erforscht haben, untersuchen bis heute Wissenschaftler des Friedrich Löffler Instituts auf Riems gefährliche Seuchen. Daher ist die Insel streng von der Öffentlichkeit abgeschottet. Lesen Sie hier die gesamte Geschichte über Riems.

7. Farallon Islands, USA

Die zerklüfteten Vulkaninseln liegen vor der Küste San Franciscos in Kalifornien – und auf ihnen lauert eine unsichtbare Gefahr: Weil zwischen 1946 und 1970 radioaktive Abfälle rund um die Farrallon Inseln abgeladen wurden, gelten sie als verstrahlt und zählen als Sperrgebiet zu den „verbotenen Inseln“. Fast 50.000 Container und Stahlfässer mit kontaminierten Abfällen liegen am Meeresgrund – sie zu heben und woanders zu entsorgen, ist Experten zufolge zu gefährlich. Niemand weiß genau, wie hoch der Grad der Gefährdung für das Meer und den Menschen wirklich ist.

Farallon Islands
Die Frallon Islands sind, bis auf eine Küstenwache und eine Forschungsstation, unbewohnt. Allerdings leben hier viele Vögel. Foto: Screenshot Google Earth

8. Gruinard Island, Schottland

Vom schottischen Festland aus ist die Insel mit einem Ruderboot in zehn Minuten erreichbar. Weil im Zweiten Weltkrieg auf der Insel Versuche an Schafen mit dem Milzbrandbakterium, auch bekannt als Anthrax, durchgeführt wurden, ist es heute zu gefährlich, sie zu besuchen. Mehr Informationen über die Insel finden Sie hier.

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9. Poveglia, Italien

Die letzte der „verbotenen Inseln“ befindet sich in der Lagune von Venedig. Sie gilt als verflucht, seit ein Arzt in der dort befindlichen psychiatrischen Klinik Experimente an Kranken durchführte. Seit rund 50 Jahren ist sie unbewohnt, und weil die Gebäude darauf inzwischen sehr baufällig geworden sind, darf niemand sie betreten.

Luftaufnahme der Insel Poveglia
Die Insel Poveglia vor Venedig sollte eigentlich verkauft werden, doch die Bevölkerung ist dagegen Foto: picture alliance / ROPI | Mirco Toniolo
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