7. April 2020, 12:49 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Stellen Sie sich vor, Grönland würde an Portugal grenzen, Brasilien hätte keine Küste mehr und Tibet läge auf einmal am Meer. Klingt unvorstellbar, ist aber wirklich mal so gewesen: vor etwa 300 Millionen Jahren.
Vor vielen Millionen Jahren sah die Welt noch ganz anders aus. Damals gab es keine Menschen, nur wenige Dinosaurier und unsere modernen Kontinente waren noch zu einer gewaltigen Landmasse verschmolzen. Es gab es nur einen großen Ozean und einen „Urkontinent“: Pangaea.
Heute kann man sich kaum vorstellen, wie das ausgesehen haben muss. Deswegen entwarf der Reddit-User LikeWolvesDo, mit echtem Namen Massimo Pietrobon, eine Karte vom Urkontinent Pangaea, auf der unsere heutigen Nationalgrenzen eingezeichnet sind. Natürlich handelt es sich nur um eine hypothetische Karte, die nicht 100-prozentig akkurat sein kann, aber die Ergebnisse sind dennoch verblüffend.
Wer unsere heutige Welt auf einem einzigen großen Kontinent sieht, denkt man darüber nach, wie sehr eine solche geografische Situation die Beziehungen einzelner Länder untereinander beeinflussen würde. Wie würde die Weltordnung aussehen, wenn China nördlicher läge als Grönland? Und die USA der direkte Nachbar der west- und nordafrikanischen Staaten wäre?
Teils todernst und politisch, aber vor allem mit viel Humor lesen sich die zahlreichen Kommentare, die LikeWolfesDo für sein geografisches „Was wäre wenn“ bekommen hat. Die Reddit-User kommentierten die Karte natürlich aus dem Blickwinkel ihres jeweiligen Heimatlandes aus.
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Als Deutschland noch nahe am Äquator lag
So schreibt etwa ein französischer Nutzer: „Seht ihr, wir sind wirklich das Zentrum der Welt.“ Tatsächlich lag Frankreich in Pangaea wesentlich zentraler als heute im modernen Westeuropa. Ein australischer Nutzer schrieb dagegen etwas frustriert: „Ich hatte gehofft, dass Australien mal nicht am Arsch der Welt lag, aber es stellt sich heraus, dass wir sogar damals die Arschbacke der Welt waren.“
Ein US-amerikanischer Nutzer schreibt: „Geh weg von uns Kuba!“, weil die Insel auf Pangaea zum amerikanischen Festland gehörte.
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Und ein europäischer Nutzer kommentierte dagegen sehnsüchtig: „Mit dem beschissenen Wetter, das wir haben, wünschte ich wirklich, Europa wäre noch so nah am Äquator. Gute Zeiten.“ Denn tatsächlich lag der europäische Kontinent auf Pangaea unmittelbar am Äquator. Deutschland war damals also ein ziemliches Sonnenland.