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Größter Salzsee der Welt

Die 8 besten Tipps für einen Besuch des Salar de Uyuni

Salar de Uyuni
Obwohl sich fast alles ums Salz dreht, ist ein Trip durch den Salar de Uyuni vielfältiger, als es zunächst scheint. In jedem Fall ist es: unvergesslich! Foto: Getty Images
Inna Hemme

14.02.2018, 17:20 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Eine Tour durch den mehr als 10.000 Quadratkilometer großen Salar de Uyuni in Bolivien sollte gut geplant sein. TRAVELBOOK-Autorin Inna Hemme verrät Tipps und Tricks sowie acht gute Gründe für eine Tour durch die größte Salzpfanne der Welt.

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Alle Stationen auf den meist drei- bis viertägigen Tour sind dennoch befahrbar. In der Regenzeit entsteht die berühmte Spiegelung, wenn sich der weiße Boden mit mehreren Zentimetern Wasser bedeckt und man den Himmel am Boden sieht. Die Fahrt mit dem Geländewagen ist dann viel mühsamer, es werden je nach Wetterverhältnissen oft nur kurze Touren von ein bis zwei Tagen angeboten.

Ein Trick: Auch in der Trockenzeit gibt es im Salar de Uyuni etwas tiefer gelegene Stellen, die mit Wasser bedeckt sind. Die gehören zu dieser Jahreszeit zwar nicht zum Programm, die Fahrer kennen sie aber ganz genau. Fragen Sie nach, gegen ein paar Bolivianos machen sie immer gerne einen Umweg, und so haben Sie das Foto vom Spiegel – wenn auch etwas kleiner – und von der Wüste während nur eines Besuches! Ausgangspunkt ist bei der großen Tour entweder San Pedro de Atacama im Norden Chiles mit dem Flughafen Calama oder das Städtchen Uyuni mit dem gleichnamigen Flughafen selbst. Man kann natürlich zu seinem Startziel auch wieder zurückfahren, doch viele nutzen die Tour, um von Chile nach Bolivien zu kommen oder umgekehrt.

Acht gute Gründe für einen Trip durch die größte Salzpfanne der Erde – in Form von acht Stationen:

1. Uyuni

Eigentlich ist das Städtchen Uyuni trostlos, weshalb man es am besten schnell wieder verlässt. Der Ort war früher jedoch ein bedeutender Knotenpunkt für den bolivianisch-chilenischen Gütertransport. Ein Zeugnis dieser Eisenbahngeschichte ist der Zugfriedhof (Cementerio de los Trenes), wo das Salz regelrecht Löcher in die alten Dampflokomotiven hineinfrisst und somit einen bizarren Ort entstehen ließ, den man unbedingt einmal gesehen haben sollte.

Salar de Uyuni
Die rostenden, teilweise mit Graffitis besprühten Züge inmitten der verlassenen Landschaft sind ein bizarrer Anblick. Klettern und Schaukeln ist erlaubt Foto: Inna Hemme

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2. Colchani

Das Mini-Dorf Colchani entstand schon im 17. Jahrhundert im Zuge des Salzabbaus in der Region. Hier zeigen die Einwohner in ihren Hinterhöfen, wie sie Salz herstellen. Es sind 25.000 Tonnen pro Jahr – das meiste für den Gebrauch im Inland.

Salar de Uyuni
Etwa 100 Euro verdient ein Salzarbeiter pro Monat. Viele haben wegen des grellen Lichts im Alter Probleme mit den Augen. Foto: Inna Hemme

3. Die Salzhügel

Sieht aus wie Schnee, ist aber Salz. An den Salzhügeln wird der Abbau demonstriert. Etwa zehn Milliarden Tonnen Salz liegen im Salar de Uyuni, die Kruste ist manchmal bis zu sieben Metern hoch.

Salar de Uyuni
Hier, auf über 3600 Metern Höhe, leuchtet das weiße Salz besonders grell. Das hier wird natürlich nicht mehr gegessen. Foto: Inna Hemme

Mehrere Hotels im Salar sind komplett aus gepressten Salzblöcken gebaut – auch die Essräume, die Betten und sogar die Duschen. Hier erfahren Sie mehr über ein solches Hotel. Eine Nacht darin werden Sie garantiert nicht so schnell vergessen.

Salar de Uyuni
Wirklich aus Salz? Einmal dran lecken ist der zuverlässigste Test. Foto: Inna Hemme

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4. Die natürlichen Spiegel

In der Trockenzeit gibt es nicht viele dieser natürlichen Spiegel, aber es gibt sie! Idealerweise ist der weiße Salzgrund mit bis zu drei Zentimetern Wasser bedeckt. Dann spiegelt sich der Himmel darin auf einzigartige Weise. Suchen Sie sich für das Foto eine Stelle mit Wolken aus und entfernen Sie sich etwas weiter weg vom Fotografen – so entsteht die perfekte Reflektion.

Salar de Uyuni
Tragen Sie dunkle Kleidung, damit sich Ihre Silhouette besser spiegelt… Foto: Inna Hemme
Salar de Uyuni
… und auf keinen Fall Ihre Lieblingsschuhe Foto: Inna Hemme

5. Die Salz-Sahara

Etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Colchani entfernt beginnt auch schon die eigentliche „Salz-Sahara“, eine wüstenähnliche Landschaft, unterteilt in riesige Fünfecke. Salar de Uyuni ist entstanden, als ein Binnenmeer über Jahrmillionen langsam austrocknete und die Salze und Minerale nicht durch einen Fluss abfließen konnten.

Salar de Uyuni
Wie ein Spinnennetz zieht sich das Salz durch die Landschaft Foto: Inna Hemme

6. Isla Incahuasi

Die Kakteeninsel Isla Incahuasi flimmert aus der Ferne wie eine Fata Morgana, doch sie ist echt und verschwindet nicht, wenn man näher kommt. Es ist die einzige Stelle im Salar, an der es nach oben geht. Aber nur einen Zentimeter pro Jahr – schneller wachsen die Kakteen nämlich nicht. Der älteste Kaktus, etwa 800 Jahre alt, ist im vergangenen Jahr umgefallen.

Salar de Uyuni
Die Wanderung auf der Kakteeninsel dauert etwa eine Stunde. Von mehreren Aussichtspunkten sieht man zum ersten Mal die Salzwüste von oben. Und trifft unterwegs auf Lamas und Chinchillas. Foto: Inna Hemme

7. Der Altiplano

Am zweiten oder dritten Tag einer Jeep-Tour verlässt man den Salar de Uyuni durch die bolivianische Hochebene Altiplano. Es wird schlagartig höher – bis zu 5000 Meter –, und die Temperaturen können nachts auf minus 20 Grad fallen. Bekannt ist der Altiplano vor allem durch seine bunten Lagunen, wie die Laguna Cañapa, Laguna Colorada und Laguna Verde, die Felstransformationen, Vulkane und Geysirfelder. Die Entfernungen werden größer, die nicht beheizten Unterkünfte einfacher. Und beim Lunch aus dem Jeep-Kofferraum kann man sein Essen auch nicht mehr einfach vom Boden nachsalzen.

Salar de Uyuni
Das Geysirfeld Sol de Mañana (Morgensonne) ist ein etwa zwei Quadratkilometer großes Geothermalgebiet Foto: Inna Hemme
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8. Valle de la Luna

Am letzten Tag einer Tour kommt man in die etwa 15 Millionen Jahre alte Atacama-Wüste, die sich an der Pazifikküste Chiles erstreckt. Sie ist eine der trockensten Landschaften der Erde, an manchen Stellen fiel seit Jahrzehnten kein Regen mehr. Hier besonders eindrucksvoll: Valle de la Luna (Tal des Mondes), etwa 17 Kilometer von der Stadt San Pedro de Atacama entfernt. Sie erinnert an die Oberfläche des Mondes, daher der Name. Vor allem die Sonnenuntergänge hier gelten als legendär.

Themen Bolivien
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