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Bekannte Beispiele

Was sind eigentlich „Lost Places“?

Lost Places, Berlin
Sogenannte „Lost Places“ üben auf viele eine Faszination aus Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

14. April 2020, 11:43 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Verwilderte Gebäude, Geisterdörfer, ehemalige Freizeitparks, die keine mehr sind, aber physisch noch existieren – „Lost Places“ oder Orte, die im Laufe der Zeit in Vergessenheit geraten sind. Doch so langsam gelangen sie wieder in den kulturellen sowie touristischen Fokus, eben weil sie verlassen sind.

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Bei den sogenannten „Lost Places“ handelt es sich nicht zwangsläufig, wie die wörtliche Übersetzung vermuten ließe, um „verlorene“, sondern eigentlich eher um „vergessene“ Orte. Das können historische Gebäude, Anlagen oder Gebiete sein, die von Menschen zurückgelassen wurden, über viele Jahre der Witterung und anderen Einflüssen ausgesetzt waren und somit jetzt verfallen.

Der häufigste Grund dafür ist fehlendes Interesse am Erhalt, sodass kein Geld für einen Aufkauf, eine Instandhaltung, Restaurierung oder auch für den Abriss zur Verfügung steht. Heute ist es aber gerade dieser einzigartige Charme, der die Menschen wieder anzieht und die Orte interessant macht – viele Lost Places sind beliebte Fotomotive oder Drehorte.

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Woran erkennt man einen Lost Place?

Lost Places zeichnen sich primär durch ihre dauerhafte Menschenleere aus. Oftmals wirkt das Äußere aufgrund kaputter Dächer, fehlender Fenster oder Türen verfallen und die Natur vereinnahmt Mauern oder ganze Gebäude, sodass diese teils stark überwuchert sind. Es gibt nur sehr wenige Lost Places, die dennoch gepflegt erscheinen.

Das Innere eines Lost Place kann von relativ intakt bis hin zu verwüstet reichen. Nicht selten kommt bei Gebäuden die Tapete und der Putz von den Wänden, da Feuchtigkeit ungehindert eindringen kann.

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Wie finde ich Lost Places?

Ansonsten bietet sich das Internet als Quelle an, wo sich einige Adressen bekannt gewordener „vergessener Orte“ oder Fotos sowie Tipps finden lassen. HIER geht’s zur TRAVELBOOK-Rubrik Lost Places.

Manchmal werden genaue Standortdaten zum Schutz vor möglichen Randalierern geheim gehalten. Viele Städte bieten aber auch Touren zu verschiedenen Lost Places an. Hier hat man die Möglichkeit, Orte zu erkunden, die bereits ein bisschen weniger vergessen sind.

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Welche Regeln sollte man beim Besuch eines Lost Place beachten?

Obwohl sie völlig verlassen aussehen, sind viele vermeintliche Lost Places in Privatbesitz, sodass ein einfaches Betreten rechtlich gesehen einen Hausfriedensbruch darstellen kann. Auf Nummer sicher geht man, indem man sich eine Genehmigung einholt. Gerade an bekannteren Lost Places gibt es jedoch oftmals Führungen, in deren Rahmen ein Betreten natürlich erlaubt ist.

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Als ungeschriebenes Gesetz gilt vor allem: Vorsicht! Lost Places sind oftmals gar nicht oder zumindest nur schwierig zugänglich geschweige denn abgesichert, sodass ein Betreten lebensgefährlich sein kann. Aus diesem Grund sollte man Lost Places niemals allein besuchen und stets sehr langsam und vorsichtig gehen – und nichts anfassen. Nur gucken.

Auch wenn es selbstverständlich ist: Respekt dem Lost Place gegenüber ist wichtig. Es gilt, keine Fußspuren zu hinterlassen – das heißt Müll oder irgendwelche anderen Beweise dafür, dass man dort gewesen ist, sind ebenso tabu wie Zerstörung, Beschädigungen oder die Mitnahme von Gegenständen.

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Welche bekannten Lost Places gibt es?

Zwei sehr bekannte Lost Places sind der Teufelsberg in Berlin, eine ehemalige Abhörstation aus der Zeit des Kalten Krieges, und der Spreepark, ein ehemaliger Freizeitpark, ebenfalls in Berlin. Am Teufelsberg werden öffentliche Führungen und Events angeboten.

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International sind das Kasino von Constanta in Rumänien, die Geisterstadt Kitsault in Kanada, ein Ex-Disney-Park in Florida oder das grüne Dorf auf Shengshan in China zu erwähnen.

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