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Welche Reiseversicherungen wirklich sinnvoll sind

Policen im Nutzen-Check

Diese Versicherungen brauchen Reisende wirklich

Reiseversicherung - Menschen am Strand
Unfälle passieren leider auch im Urlaub. Je nach Reiseziel bleibt man ohne die entsprechende Versicherung im Fall eines Arzt- oder Krankenhausbesuchs unter Umständen auf seinen Kosten hängen. Foto: Getty Images

Vor eine Reise stellen sich viele Urlauber die Frage, welche Versicherungen sie denn benötigen. Nicht jede Police macht Sinn, andere hingegen sind unerlässlich. Welche Reiseversicherungen hilfreich sein können und welche unnötig sind – ein Überblick.

1. Auslandsreisekrankenversicherung

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten anfallende Behandlungskosten nur, wenn der Urlauber in einem Land unterwegs ist, das zur EU gehört oder mit dem Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen abgeschlossen hat – und das auch nur bis zu einer bestimmten Höhe, erklärt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in Berlin.  Auch der Transport zum Arzt oder Krankenhaus im Urlaubsland ist abgedeckt. Teurere Tarife zahlen für den Rücktransport auch dann, wenn dieser zwar nicht notwendig, aber medizinisch sinnvoll ist.

Die Auslandsreisekrankenversicherung wird am besten als Jahrespolice abgeschlossen, rät Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg. Es gibt Verträge für Reisezeiträume von sechs bis acht Wochen, die Policen kosten zwischen 8 und 13 Euro pro Jahr, Familienpolicen liegen bei rund 20 bis 30 Euro. Und es gibt Verträge, die längere Reisezeiträume versichern und eher für Langzeitreisende infrage kommen. Sie werden meist als Auslandskrankenversicherungen vertrieben. Der Beitrag hängt von der Dauer der Reise, dem Reiseziel und dem Alter des Versicherten ab.

Fazit: Unverzichtbar!

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2. Reiserücktrittskostenversicherung

Reiseveranstalter verlangen hohe Stornogebühren, wenn ein Kunde zum Beispiel wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen muss. Diese Kosten trägt die Reiserücktrittspolice. Versicherte Gründe sind zum Beispiel ein Unfall oder eine Krankheit des Versicherten, eines Angehörigen oder eines Mitreisenden, eine Schwangerschaft oder Impfunverträglichkeit sowie der Tod eines Angehörigen oder Mitreisenden. Der Abschluss lohnt sich bei teuren und aufwendigen Reisen oder wenn Kinder oder ältere Menschen dabei sind.

Fazit: Bei teuren Reisen und in bestimmten Fällen sinnvoll.

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3. Mallorca-Police

Diese spezielle Autoversicherung, die nicht nur auf der Balearen-Insel gilt, sollte jeder abschließen, der im Ausland ein Auto mietet. Denn die Deckungssummen der normalen Kfz-Haftpflicht im Ausland sind in der Regel sehr gering. Für die Mehrkosten bei einem Unfall haftet dann der Urlauber mit seinem eigenen Geld, warnt Jochen Oesterle vom ADAC. Die Mietwagenversicherung fürs Ausland sichert dagegen in der Regel Schäden in Millionenhöhe ab. Bevor man eine „Mallorca-Police“ abschließt, lohnt aber ein Blick in die eigene Kfz-Versicherung – denn manchmal ist sie dort schon enthalten. 10 bis 20 Euro kostet sonst der Extraschutz jährlich, so der Bund der Versicherten.

Fazit: Macht Sinn, ist aber manchmal schon in der eigenen Kfz-Versicherung enthalten.

https://www.travelbook.de/reisen/roadtrips/sicher-ist-sicher-darauf-sollte-man-bei-mietenwagen-unbedingt-achten

4. Reisegepäckversicherung

Von dieser Versicherung rät Bianca Boss aus verschiedenen Gründen ab. „In dem Moment, da der Koffer in den Händen der Airline ist, muss sie für den eventuellen Verlust aufkommen.“ Und wenn ein Zimmer oder Ferienhaus aufgebrochen und das Gepäck gestohlen wird, zahlt die Hausratversicherung – „auf jeden Fall in Europa, bei neueren Verträgen weltweit“. Wenn etwas verloren geht, muss der Urlauber außerdem nachweisen, dass er nicht grob fahrlässig gehandelt hat und was im Koffer war. Und teure Wertsachen wie Kamera oder Schmuck seien oft gar nicht mitversichert.

Fazit: Nicht abschließen!

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5. Reisenotrufversicherung oder Soforthilfe-Versicherung

Hier werden zahlreiche Serviceleistungen im Urlaubsland übernommen. „Oft sind die Leistungen dieser Versicherung bereits mit einer anderen abgedeckt“, erklärt Bianca Boss. Und auch das Hotel kann helfen, die Adresse der Deutschen Botschaft zu bekommen, wenn der Reisepass gestohlen wurde.

Fazit: Verzichtbar.

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