Die Universität von York ist ein idyllisches Fleckchen Erde, mit viel Grün und einem Campus-eigenen See. Hier tummeln sich, neben vielen anderen Vögeln, auch zahlreiche Enten. Doch eine von ihnen sticht besonders hervor, denn sie ist, im Vergleich zu ihren Artgenossen, deutlich größer und hat einen viel längeren Hals. Inzwischen ist „Long Boi“, wie die Riesen-Ente getauft wurde, zu einer echten Touristen-Attraktion geworden.
Besucher staunen beim Anblick von „Long Boi“ nicht schlecht. Stolze 70 Zentimeter misst das Federvieh, wenn es aufrecht steht. Damit überragt es die anderen Enten am Campus-See der Universität York um unglaubliche zehn Zentimeter. Es handele sich um „die größte Stockente, die jemals gelebt hat“, behaupteten User bei Twitter und Reddit gar, als zuletzt Fotos von der Riesen-Ente aus England viral gingen.
Riesen-Ente hatte Auftritt in US-Show
Letzteres stimmt jedoch nicht, wie Zoe Duffin auf TRAVELBOOK-Nachfrage sagt. Sie ist Biologie-Studentin an der Universität York und betreut, gemeinsam mit einer Kommilitonin, den Instagram-Account von „Long Boi“. „Er ist so lang, weil er eine Hybridkreuzung zwischen einer Indischen Laufente und einer Stockente ist“, erklärt Zoe. Und für diese Art von Kreuzung hat „Long Boi“ eine eher durchschnittliche Größe. Dennoch: Er sticht zwischen all den anderen Enten auf dem Campus hervor und ist aufgrund zahlreicher Medienberichte weltweit zu einer echten Attraktion geworden. „In den letzten Tagen sind sehr viele Menschen zu uns auf den Campus gekommen, um ihn zu sehen“, sagt Zoe.
Bei Instagram hat die Riesen-Ente schon mehr als 24.000 Follower. Vor allem in den vergangenen Tagen sind Tausende dazugekommen, denn „Long Boi“ hatte kürzlich einen (virtuellen) Gastauftritt in der beliebten US-Late-Night-Show mit James Cordon, die bei „CBS“ läuft. Und auch vermarkten lässt sich der Vogel gut: Die Universität verkauft schon seit Längerem diverse Artikel mit dem Konterfei von „Long Boi“, darunter Aufkleber, T-Shirts und bedruckte Wasserflaschen.
Wie kommt die Riesen-Ente auf den Campus in England?
Wie „USA Today“ berichtet, tauchte die Ente vor ein paar Jahren in der Nähe der Schlafsäle auf dem Campus in York auf. Man vermutet, dass sie ausgesetzt wurde. Am Anfang hätten die anderen Enten „Long Boi“ ein wenig schikaniert, und er habe sehr einsam gewirkt. Nach und nach habe er sich aber in die Gruppe integriert. Bei den Studenten und Lehrkräften ist die Riesen-Ente dem Bericht zufolge sehr beliebt und frisst sogar aus der Hand.