Der Disney-Konzern hat angekündigt, die beliebten „Jungle Cruise“-Attraktionen in den beiden US-Themenparks in Florida und Kalifornien umfassend zu überarbeiten. Der Grund: In den vergangenen Monaten war die Kritik immer lauter geworden, wonach die Attraktionen rassistische Elemente enthielten.
Bei der „Jungle Cruise“, die es sowohl im Disneyland Park im kalifornischen Anaheim als auch im Magic Kingdom Park in Florida gibt, fahren die Besucher mit Booten durch künstliche Flusslandschaften in Afrika, Südamerika oder Asien. Mit der Attraktion will Disney die Geschichte der britischen Kolonialisierung darstellen.
Die Kritik, die Disney-Fans vor einigen Monaten erstmals geäußert hatten, richtet sich einem Bericht von „Sky News“ zufolge vor allem gegen die Darstellung der damaligen indigenen Bevölkerung als „Wilde“. „Halten Sie Ausschau nach einem Stamm von Kopfjägern, der kürzlich in der Gegend gesichtet wurde“, heißt es wörtlich in der Beschreibung der Bootstour auf der Webseite von Disney.
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Disney-Fans reagieren positiv
Am Montag kündigte der Konzern in einem Post auf dem eigenen Blog sowie bei Facebook an, die „Jungle Cruises“ neu zu gestalten und einem Story-Update zu unterziehen, das „die Vielfalt der Welt um uns herum widerspiegeln und schätzen“ solle. Disney-Fans begrüßten die Ankündigung. „Ich konnte die ‘Jungle Cruise‘ lange Zeit nicht genießen“, schreibt eine Userin bei Twitter. „Als Kind hatte ich noch Spaß daran, weil ich die Fahrt durch die Brille einer weißen Privilegierten gesehen habe. Ich bin froh, dass Disney die Sache Ernst nimmt.“
Bislang gibt es vonseiten Disneys nur erste Renderings, wie die neuen „Jungle Cruises“ aussehen sollen. Wann die Neugestaltungsarbeiten abgeschlossen sein werden, steht noch nicht fest. Laut „Sky News“ ist es nicht das erste Mal, dass Disney eine Attraktion aufgrund von rassistischen Vorwürfen ändern muss.
